bender in begriff gehalt do er dar Jnn gewont habe zu ʃin hand(en)
begert mitrecht zubeʃcheid(en) ob er nit nocht das huß
zu jme nemen S(e)n(tent)ia Ja ʃi ita eʃt ʃi non geʃchee vort(er)
was recht ʃij /
erka(nn)t Jtem Endres von Walʃtorff erkent dielnhen(n) iiij alb ein
gld jnfra p(roximu)m judicium
erk(ann)t Jtem Herterichs wentz erk(enn)t dem glocken(er) her Johan(n) j lb
hlr hie zuʃch(e)n dem nehʃt(en) gericht
erk(ann)t Jtem contz von kederich erk(enn)t cleʃg(in) webern(n) vj alb in xiiij
tag(en)
erk(ann)t Jtem Struben emel erk(enn)t cleʃg(in) webern ix alb in
xiiij tagen
Jtem Rudig(er) hat ʃich v(er)dingt als recht iʃt kon walt-
wid(er) zu ʃin Hand(en) mußhuʃen ʃin wort zuthun vnd redt Johannes diel
gnomen ʃi es als ʃoͤl jme jars geben iɉ malt(er) korns von der muln vff
er ʃagt der ʃelʃen in diʃer marck nű werd jme ʃin gult nit
ʃo ʃtund die mul noch zu ʃin hand(en) begert mitrecht zu
beʃcheid(en) ober er nit moͤcht die mul zu jme nemen
S(e)n(tent)ia Ja ʃi ita eʃt ʃi non geʃchee vort(er) was recht ʃij
Jtem Rudiger hat ʃich v(er)dingt Johannes dieln in ʃin
wid(er) zu ʃin Hand(en) wort vnd redt claßhen ʃoͤl jme Jars geb(e)n viij ß
genomen von eym virt(el) wingarts vngeu(er)lich jm dal gef(orcht)
peter fūnck vnd(en) zu nu werde jme ʃin gult nit vnd
ʃtehe das v(ir)t(el) wing(art) noch zu ʃin hand(en) ob er jne nit
moͤcht zu jme nemen S(e)n(tent)ia ja ʃi ita eʃt
Jdem Rudiger von weg(en) Johannes dieln ʃpr(icht) coͤntzgin
wid(er) zu ʃin Hand(en) můll(er) ʃoͤl jme Iars geben ix ß von eym morg(n) wing(art)
genomen geleg(en) in der pflicht gef(orcht) hen hertwin vnd[a] werd jme
die gult nit ʃo ʃtehe der wing(art) noch zu ʃin haͤnd(en) mit
beger[b] ob er jne nit moͤcht zu ʃin hand(en) wid(er) nemen
S(e)n(tent)ia Ja ʃi ita eʃt ʃi non geʃchee vort(er) was recht ʃij
[a] Der Anfangsbuchstabe ist aus einem »v(er)« verbessert.
[b] Eine »er«-Kürzung beim »g« wurde nicht berücksichtigt.
Bender es hat in dessen Händen und er hat darin gewohnt. Er fordert nun den Gerichtsbescheid, ob er das Haus nicht an sich nehmen könne. Urteil: Ja, wenn es so ist. Wenn nicht, dann geschehe weiter, was Recht ist.
Endres von Walsdorf erkennt an, Henne Diel 4 Albus 1 Gulden bis zum nächsten Gerichtstag zahlen zu müssen.
Wentz Herterich erkennt an, dem Glöckner Herr Johann 1 Pfund Heller bis zum nächsten Gerichtstag zahlen zu müssen.
Contz von Kiedrich erkennt an, Clesgin Weber 6 Albus binnen 14 Tagen zahlen zu müssen.
Emel Strube erkennt an, Clesgin Weber 9 Albus binnen 14 Tagen zahlen zu müssen.
Rudiger hat sich verpflichtet, für Kon Waldmannshausen vor Gericht zu reden und sagt: Johannes Diel solle ihm jährlich 1 ½ Malter Korn von der Mühle auf der Selz in dieser Gemarkung geben. Nun erhalte er seine Gülte nicht. Die Mühle sei noch in seinem Besitz. Daher fordert er den Gerichtsentscheid, ob er die Mühle nicht einziehen könne. Urteil: Ja, wenn es so ist. Wenn nicht, dann geschehe weiter, was Recht ist.
Rudiger hat sich verpflichtet, für Johannes Diel vor Gericht zu reden und sagt: Henne Claß solle ihm jährlich 8 Schilling von einem Viertel Wingert ungefähr im Tal geben, der grenzt unten an Peter Funck. Nun erhalte er seine Gülte nicht und das Viertel Wingert ist noch in seinem Besitz. Ob er es nicht an sich nehmen könne. Urteil: Ja, wenn es so ist.
Rudiger für Johannes Diel sagt: Contzgin Müller soll ihm jährlich 9 Schilling von einem Morgen Wingert geben. Er liegt in der Pflicht, neben Henne Hertwin unten angrenzend. Nun erhalte er die Gülte nicht und der Wingert sei noch in seinem Besitz. Und er fordert, ob er ihn nicht wieder an sich nehmen könne. Urteil: Ja, wenn es so ist. Wenn nicht, dann geschehe weiter, was Recht ist.
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 063, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-063-1/pagination/7/ (Abgerufen am 30.09.2024)