Es iʃt czo wiʃʃen[a] daß eyn gutlich kauff beredt bededinck vnd gemacht iʃt alß thuʃʃe(n)
Swencken kettgin vnd ʃiner erben off eyn(er) ʃijten vnd hen herpel von wintrym
off der ander alß vmb eynen wyngarten gelegen yn wyntrim gemarck yn dem
huʃerwege dar vor ʃal der g(e)n(ann)t hen herpel geben xx gld xxiiii alb vor eynen
gld vnd ʃal der gena(nn)t hen ahar czwo ame wynß geben iiij legel vor ein ame
vnd ʃal dye lebern myt der bere vor dem wyngart dar vor hait der gena(nn)t hen
gelacht czo vnderphand den ʃelben wyngart vnd eyne ɉ morgen wingartz gelegen
an dem huʃerwege gevor johan ʃcharpenʃteyn gibt czynß eyn gantz vnd mere iß
ʃach daß der gena(nn)t hen ʃumig wurde an der beczalung daß doch nyt ʃyn ʃal So
mag dye egena(nn)t ketgyn yr erben off ʃolich vnderphande ghene vnd eme dye
verbeden myt eynem ʃcholt(heißen) alß weren ʃye erwonden myt gericht vnd recht czo
wyntrym deß hait ʃych bewilliget der vorgena(nn)t hen vor ʃych vnd ʃin erben
vnd deß ʃynt wynkauffs luede leiderß Kontz vnd franck ʃchucz glock(e)n(er) czo heiʃeʃ
heym vnd benen matthiß czo eʃenheym vnd ʃolicher kauff iʃt geʃcheet off mandag
nach ʃant vicz tag Sub anno lxxxviij vnd ʃynt diʃʃer czedel zwen eyner
hantʃchrifft ußeynander geʃneden eyner den ander czo beʃagen der yeclich parthye
eynen hayt ʃych deß tzo gebruchen nach erer noytdorfft etc
[a] Der in das Haderbuch eingelegte Kerbzettel datiert vom 16. Juni 1488.
Es ist zu wissen, dass ein gütlicher Kauf beredet und ein Vertrag gemacht wurde zwischen Kettgin Swenck und seinen (!) Erben auf der einen Seite und Henne Herpel von Winternheim auf der anderen Seite wegen einem Wingert gelegen in Winternheimer Gemarkung in dem Huserweg. Dafür soll der genannte Henne Herpel 20 Gulden geben, 24 Albus für einen Gulden. Und der genannte Herpel soll 2 Ohm Wein geben, je 4 Legel für ein Ohm. Und er soll die liefern mit der Beere vor den Wingert. Dafür hat der genannte Henne als Pfänder hinterlegt: den Wingert und ½ Morgen Wingert gelegen am Huserweg, neben Johann Scharfenstein; jener Wingert gibt eine Gans Zins und mehr. Würde der genannte Henne säumig an der Bezahlung, was doch nicht sein soll, so kann die genannte Kettgin oder ihre Erben an die Pfänder gehen und ihnen die verbieten durch den Schultheißen, als hätte sie sie vor Gericht gewonnen zu Winternheim. Dazu hat der genannte Henne sich bereit erklärt für sich und seine Erben. Und das sind die Weinkaufsleute: Contz Leiders und Frank Schutz, Glöckner zu Heidesheim und Matthias Bene zu Essenheim. Und der Kauf ist geschehen am 16. Juni 1488 und es sind zwei Zettel in einer Handschrift auseinandergeschnitten, von denen jeder Zettel das gleiche besagt, damit jede Partie einen hat, um den für sich zu gebrauchen etc.
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 051v a, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-051v-a/pagination/6/?L=0&cHash=25132cf4e406ffe1ca921b7df19f295b (Abgerufen am 22.09.2024)