Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502 

Bl. 042

17.04.1494  / Donnerstag nach misericordia domini

Transkription

xxvj alb halb in iij wochen das and(er) halb teyl zu ʃant
Bartolmus tag zu geben /

erk(ann)t Jtem henn g(ra)benmecher erk(enn)t dielnhen ix alb hie zuʃch(en) dem
nehʃt(en) gericht
erk(ann)t Jtem debolt erk(enn)t lupus cleʃen iij gld ix alb in xiiij t(agen)

erk(ann)t Jtem contz möll(er) erk(enn)t hen g(ra)benmechern ij lb ij alb hie
zuʃchen dem nehʃt(en) gericht

erk(ann)t Jtem fruoffs Rudolff erk(enn)t thomas petern vo(n) momparʃchafft
weg(en)n der grabs hern zu mentz ix alb in xiiij t(agen)

erk(ann)t Jtem fruoffs adam erk(enn)t cles g(ra)benmecher(e)n iiij gld in
xiiij tagen

erk(ann)t Jtem fruoffs adam erk(enn)t fyhenhen ij gld (m)i(n)(us) eyn ortt jn
xiiij t(agen)

erf(olg)t Jtem er(n)ʃt wernh(er) erf(olg)t Still(e)n petern vffs buch vnd hat p • b •

erf(olg)t Jtem fygenhen erf(olg)t Stiln petern vffs buch vnd hat p • b •

erf(olg)t Jtem cleʃg(en) becker erf(olg)t peter ʃchere(r)n vffs buch vnd hat p • b •

Jtem Stude als ein momp(ar) phil(ipp) hirt(en) vnʃers mitʃcheff(en) geʃell(en)
phil(ipp) hirt Hat ʃagt phil(ipp) hirt hab ix gld gult(en) vff dem hoff g(e)n(ann)t knebels
offgeholt hoff nü hab Johan von Hoenʃtat der ʃol(che) gult vßricht(en) ʃöll
nit geben vnd ʃtee der hoff noch zu ʃin hand(en) ob er jne nit
mog vffhol(e)n S(e)n(tent)ia ja ʃi ita eʃt dz v(er)bott er

poʃuit Jtem Steffans hans hat iij alb gult(en) hinder gericht gelacht
gein Kaʃparn von dů(m)melch vnd die geoffent

her Johan hat Jtem wernhers cles Hat ʃich v(er)dingt ut Iur(is) her Johann(en) • [a]
offgeholt ʃin wort zutun vnd redt wie das Joha(n)nes diel jme jars
ʃchult ʃij zu geb(e)n ij gld vnd ey(n) ortt von den gutter(e)n als die
hernach geʃchr(ieben) ʃten beg nū werde jme ʃin gult bit beg(er)t
mit recht zubeʃcheyd(en) ob er dieʃelb(en) gut(er) nit mög vffhol(e)n
S(e)n(tent)ia ja ʃi ita eʃt geʃchee vort(er) was recht ʃij / v(er)bott er • vnd
hat ban(n) vnd fried(en) v(er)bott er auch / vnd ʃint diß die gut(er)
jtem iij morg(en) wieʃen zuʃchen den dychen jtem ey(n) morg(en)
wieʃen dar gegen vber jtem iij morg(en) ackers ʃtuʃzt an

[a] Ein sich anschließendes Zeichen (etc ?) blieb unberücksichtigt.

Übertragung

26 Albus zahlen zu müssen, die eine Hälfte in 2 Wochen, die andere Hälfte bis Bartholomäus.

Henne Grabenmecher erkennt an, Henne Diel 9 Albus bis zum nächsten Gerichtstag zahlen zu müssen.

Debolt erkennt an, Clese Lupus 3 Gulden 9 Albus zahlen zu müssen binnen 14 Tagen.

Contz Müller erkennt an, Henne Grabenmacher 2 Pfund 2 Albus zahlen zu müssen bis zum nächsten Gerichtstag. Rudolf Fruhoff erkennt an, Thomas Peter als Bevollmächtigtem der Herren zum Heiligen Grab in Mainz 9 Albus zahlen zu müssen binnen 14 Tagen.

Adam Fruhoff erkennt an, Cles Grabenmacher 4 Gulden zahlen zu müssen binnen 14 Tagen.

Adam Fruhoff erkennt an, Henne Fye 2 Gulden weniger ein Ort zahlen zu müssen binnen 14 Tagen.

Ernst Werner hat seinen Anspruch gegen Peter Still eingeklagt und Pfänder gefordert gemäß dem Buch.

Henne Fye hat seinen Anspruch gegen Peter Still eingeklagt und Pfänder gefordert gemäß dem Buch.

Cles Becker hat seinen Anspruch gegen Peter Scherer eingeklagt und Pfänder gefordert gemäß dem Buch.

Stude als Bevollmächtigter von Philipp Hirt, unserem Mitschöffen, sagt: Philipp Hirt habe 9 Gulden Gülte auf dem Hof genannt Knebels Hof. Nun habe Johann von Hoenstatt, der die Gülte ausrichten soll, diese nicht gegeben und Hof sei noch in seinem Besitz. Ob er ihn nicht einziehen könne. Urteil: Ja, wenn es so ist. Das hat er festgehalten.

Hans Steffan hat 3 Albus Gülte bei Gericht hinterlegt und diese Kaspar von Debelich geöffnet.

Cles Werner hat sich verpflichtet, für Herrn Johann vor Gericht zu reden und sagt: Dass Johannes Diel schuldig sei, ihm jährlich 2 Gulden und 1 Ort von Gütern zu geben. Nun erhalte er die Gülte von den benannten Gütern nicht. Daher fordert er den Rechtsbescheid, ob er diese Güter nicht einziehen könne. Urteil: Ja, wenn es so ist. Dann geschehe weiter, was Recht ist. Das lässt er festhalten. Und er hat auch Bann und Frieden festhalten lassen. Und dies sind die Güter: 3 Morgen Wiese zwischen den Tischen, 1 Morgen Wiese gegenüber, 2 Morgen Acker, die

Registereinträge

Acker (Feld)   –   Aufholung (aufholen)   –   Bann und Frieden (Paarformel)   –   Bartholomäustag   –   Becker, Clesgin   –   Debolt   –   Deichen (Örtlichkeit)   –   Diel, Henne (Hennel)   –   Diel, Johannes (Johan)   –   Fruhoff, Adam   –   Fruhoff, Rudolf (Rulof)   –   Fye, Henne   –   Gerichtshinterlegung   –   Grabenmacher, Henne   –   Guelt (Gült)   –   Hand (Hände)   –   Heilig-Grab-Kapelle (Mainz)   –   Hirt, Philip   –   Hoenstein, Johan von   –   Hof (Hofgut)   –   Johan (Pfarrer)   –   Knebelshof   –   Lupus, Clese   –   Mainz (Stadt)   –   Morgen (Maß)   –   Muller, Contz   –   Oeffnungshandlungen (bei Gericht)   –   Ort (Währung)   –   Scherer, Peter   –   sententia   –   Steffan, Hans   –   Still, Peter   –   Stude (Name)   –   Thomas, Peter   –   Werner, Clese   –   Werner, Ernst   –   Wiese (Grünland)   –   Woche   –