ʃie alʃo vor dem ziel gethan vor allem ʃchad(en) vnd weʃʃie 
ocul(us) Hans witer oder Hoh(er) anziege wer(e)n ʃie vnʃchuldigk 
vnd ʃtelt(en) das zů recht 
Jtem phil(ipp) hirt vnʃe(r) mitʃcheff(en) geʃell ʃagt jme vnd hern 
Ledig ges(ag)t peter kaplan zu ob(er)jngelnheim ʃy tag als hut geʃatzt nü 
phil(ipp) hirt hab her pet(er) ʃolichen tag nit v(er)ʃtand(en) / beg(er)t darumb mit recht 
zubeʃcheid(en) ob er nit ʃin(er) forderung ledig erk(enn)t ʃoͤll w(er)d(en) 
S(e)n(tent)ia das er der forderu(n)g von jme entbroch(en) iʃt v(er)bot 
erf(olg)t Jtem hinʃel ʃagt erhab gotzenpetern gebot(en) vnd ʃij nit hie 
begert jne erf(olg)t zuhan vor ij gld / S(e)n(tent)ia ja ʃi ita eʃt etc 
erf(olg)t Jtem Strub ʃpr(ich)t er hab gotzenpetern(n) auch gebot(en) ʃo er nit zu 
geg(en) ʃij beg(er)t er jne auch zu erf(olgen) for x gld S(e)n(tent)ia ja ʃi 
ita eʃt etc 
erf(olg)t Jtem Adam wolff vnʃe(r) mitʃcheff(en) geʃell ʃagt er hett Stefa(n) 
mürern(n) gebot(en) ʃo er nit zugeg(en) wer be höfft er jne 
erf(olg)t zuhan vor xiij alb S(e)n(tent)ia ja ʃi ita eʃt etc 
erf(olg)t Jtem der glichen wie obgemelt kropgis joh(an)nes erf(olg)t 
Swartzen kathering(en) vor lxx gld ad c(om)put(ationem) 
Jtem Suʃpenʃu(m) eʃt ju(diciu)m om(ni)b(us) p(raese)nt(ibus) 
agentib(us) ad p(ro)x(imu)m ju(diciu)m 
Vff dorʃtag p(ost) Judica
2 t(ag) Jtem Johannes diel hat ʃin 2 tag geheiʃchen gein Engelhen 
kund zu bring(en) hat man(n) jme ʃin 2 t(ag) vort(er) geʃt(alt) 
zu xiiij tag(en) v(er)bott 
v(er)notbot Jtem kett des jung(en) karʃt(en) fraw̄ von wackernh(eim) hat 
jrn man(n) v(er)notbot vnd ʃagt dz er kranckheyt halb nit 
erʃchin(en) kunde / als er ʃin 2 tag vort(er) heiʃch(en) ʃoͤlt kunde 
zu bring(en) gein ʃmithen / hat man(n) jme ʃin tag geʃtreckt 
von hut zu xiiij t(agen) v(er)bot
haben sie es vor dem Termin gemacht ohne allen Schaden. Und wessen sie Hans Oculus weiter belange oder anklage, dessen seien sie unschuldig. Das legen sie dem Gericht vor.
Philipp Hirt, unser Mitschöffe, sagt: Ihm und Herrn Peter Kaplan zu Oberingelheim sei heute ein Gerichtstermin gesetzt. Nun habe Peter den Tag nicht gewahrt. Darum fordert er den Gerichtsbescheid, ob er nicht von der Forderung freigesprochen sein sollte. Urteil: Er ist von der Forderung von ihm freigesprochen. Festgehalten.
Hinsel sagt, er habe Peter Gotz vor Gericht gefordert und er sei nicht hier. Er fordert, dass er seinen Anspruch eingeklagt habe auf 2 Gulden. Urteil: Ja, wenn es so ist usw.
Strube sagt, er habe Peter Gotz ebenfalls vor Gericht gefordert und er sei nicht hier. Er fordert, dass er seinen Anspruch gegen ihn eingeklagt habe auf 10 Gulden. Urteil: Ja, wenn es so ist usw.
Adam Wolff, unser Mitschöffe, sagt, er habe Stefan Maurer vor Gericht gefordert. Er sei nicht da. Er hofft, er habe seinen Anspruch gegen ihn eingeklagt auf 13 Albus. Urteil: Ja, wenn es so ist usw.
Dergleichen hat Johannes Kropgis seinen Anspruch eingeklagt gegen Katharina Schwartz auf 70 Gulden gegen Abrechnung.
Das Gerichtsurteil wurde angehalten bis zur Anwesenheit aller auf dem nächsten Gerichtstag.
Donnerstag 28. März 1493
Johannes Diel hat seinen 2. Tag gefordert, die Beweise beizubringen gegen Henne Engel. Man hat ihm seinen 2. Tag verlängert auf in 14 Tagen. Festgehalten.
Kett, die Frau des jungen Karst von Wackernheim, hat ihren Mann wegen Not entschuldigt und sagt, dass er wegen einer Krankheit nicht erscheinen könne. Sie hat seinen 2. Tag gefordert, Beweise beizubringen gegenüber Henne Schmied. Man hat ihr den Termin verlängert auf heute in 14 Tagen. Festgehalten.
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 041, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-041-1/pagination/5/ (Abgerufen am 19.10.2025)