vnd v(er)bott das der antw(or)t(er) nit abredig iʃt das der gebel kein 
ʃchaden gethan Hab / vnd h(eischt) jme wie vor ein richtlich antw(or)t 
ob er das huʃʃ do von der ʃchad geʃcheen(n) ʃij nit beʃtand(en) hab vmb 
die kirchenmeiʃter vnd darJnn gewont Hab vff die zit / 
Rudiger von weg(en) ʃpitzkopps redt man(n) findt in der clag 
das der cleger ʃin grundt dar vff ʃetzt vnd gehelt ʃin haupt 
man Hab ein gebel der jne geʃchediget hab etc vnd v(er)melt 
jm Anfangk der clage des jme ʃin hauptma(n) nit geʃtet 
vnd hofft es ʃolt jm recht(en) erteilt werd(en) ʃo der cleg(er) daruff 
grundt / er ʃolt zu bring(en) das zu recht gnug(en) ʃij / vnd ʃolt jme 
ʃin hauptm(an) nit ʃchuldig ʃin ein Jahe od(er) neyn zuthün ʃo er ʃich v(er)mißt 
das der gebel ʃins hauptmans ʃij / vnd ʃteltz zu recht 
Stude redt er hab ʃin anclag geʃatzt vff ein gerichts ant 
wort / vnd darvmb erß nit witer geʃatzt hab dan(n) vff ein 
gerichts antwort ʃo hore ere an ʃin(er) antwort als wolt er 
ʃich des huß frembd machen(n) Darumb heißt er jme ein 
richtlich antwort ita u[e]l no(n) ob das huß ʃin ʃij vnd geweʃt wie 
vor do von geredt ʃij do der gibel vmb gefall(en)ʃij Rudig(er) 
Ad ʃocios f(ac)tu(m) redt wie vor vnd ʃteltz zu recht ad ʃocios ʃond(er)[a] 
Ant(is) wolff Jtem Stude hat ʃich verdingt ut jur(is) ant(is) wolff(en) vnʃ(e)rm 
diel moll(er) Schult(heißen) vnd mitʃcheffen geʃell(en) in ʃin wort vnd ʃpr(ich)t 
zū diel moll(er) / als wie das ant(is) wolff hab ʃynem 
vorfarn gelūen ein gefelle / das er jme ʃolle geben die 
nehʃten zwen jar anfenglich iglichs jars ij malt(er) korns
vnd vort(er) alle jar iij malt(er) ewigs zins des ʃtee jme 
vß v(er)ʃeʃß xiij xxx malt(er) vngeuerlich wes er jme des 
geben hab find ʃich jnn der Rechenʃchafft das er jme das 
vberig nit geb wes ʃich findt noc(et) xl gld vnd heiʃt 
jme ein richtlich antwort 
Jtem iʃt diel mollern(n) gebrech eins vorʃprechen halb(en) ʃin tag 
zu xiiij tag(en) geʃtalt vff die clag zu antwort(en) v(er)bot er 
erf(olg)t Jtem Bruderhen von huʃen erf(olg)t contzgin murern(n) vor 
ij gld exp(ar)te pr(esentation)is in huʃen v(er)bott 
momp(ar) Jtem Her Johann Hamarßhuʃen von wießbad(en) Hat frouffs 
Adam mompar gemacht jme ʃin ʃchult vnd gult jnn 
richs gericht jn zugewynne(n) bis uff ʃin wid(er)ruff(en) v(er)bot 
erf(olg)t Jtem Hanman(n) beck(er) erf(olg)t wentzgis gretgin vor x gld
Ledig gefr(ag)t Jtem hinʃel hat gefragt vonn wentzgis gretgin ʃagt 
ʃie hett jme gebot(en) vnd wer nit hie / vnd hat gefr(ag)t
[a] Das Wort iſt radiert.
Und er lässt festhalten, dass der Antworter nicht behauptet, dass der Giebel keinen Schaden getan habe. Und er fordert von ihm eine Antwort vor Gericht, ob er das Haus, von dem der Schaden geschehen sei, nicht genutzt habe von den Kirchenmeistern her und darin gewohnt habe zu der Zeit. Rudiger für Spitzkopp sagt: Man finde in der Klage, dass der Kläger seinen Grund darin sucht und hält, sein Mandant habe einen Giebel, der ihn geschädigt habe usw. und er meinte zu Beginn der Klage, dass sein Hauptmann das nicht gestehe. Und er hoffe, es solle der Rechtsspruch ergehen, wenn die Klage darauf begründet ist, er solle den rechtsgenügsamen Beweis erbringen. Und sein Mandant solle ihm nicht schuldig sein, ein Ja oder Nein zu tun, ob der Giebel seinem Mandanten sei. Das legt er dem Gericht vor. Stude sagt: Er habe seine Klage auf eine Antwort vor Gericht geführt. Und er habe sie nicht weiter gesetzt als auf eine Antwort vor Gericht. Und er höre an seiner Antwort, dass er sich als vom Haus fremd erklären will. Darum fordert er von ihm eine Antwort vor Gericht, entweder oder, ob das Haus sein ist und war, von dem, wie zuvor beredet, der Giebel umgefallen sei. Rudiger redete wie zuvor und legt das dem Gericht vor. An das Vollgericht gestellt.
Stude hat sich verpflichtet, für Anthis Wolff, unseren Schultheißen und Mitschöffen zu reden und klagt Diel Müller an: Anthis Wolff habe seinem Vorfahren eine Gülte geliehen - er solle ihm die nächsten zwei Jahre jährlich 2 Malter Korn geben und dann jährlich 3 Malte als ewigen Zins. Davon stehen ihm noch ungefähr 30 Malter aus. Was er ihm gegeben habe, das finde sich in der Abrechnung. Und dass er ihm das Übrige nicht gibt, das schade ihm 40 Gulden. Und er fordert von ihm eine Antwort vor Gericht.
Da es an Fürsprechern gebricht, ist Diel Müller sein Gerichtstermin verschoben worden um 14 Tage, um auf die Klage zu antworten.
Henne Bruder von Hausen hat seinen Anspruch eingeklagt gegen Contzgin Maurer wegen 2 Gulden für die Präsenz in Hausen. Festgehalten.
Herr Johann Assmannshausen von Wiesbaden hat Adam Fruhoff zu seinem Bevollmächtigten gemacht, ihm die Schulden und die Gülten im Reichsgericht zu gewinnen, bis auf Widerruf. Festgehalten.
Hanman Becker hat seinen Anspruch eingeklagt gegen Gretgin Wentzgis wegen 10 Gulden.
Hinsel hat gefragt: Gretgin Wentzgis hat ihn vor Gericht geboten und sie sei nicht hier. Er hat gefragt, ob er nicht freigesprochen sei. Und er hat
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 025v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-025v/pagination/27/ (Abgerufen am 23.10.2025)