Snyd(er) hen Jtem rudig(er) hat ʃich v(er)d(ing)t ut Jur(is) Snid(er)hen ʃin wort zu thun vnd hat daz buch
Beckerhen thun off(en) zuʃch(e)n Im vnd Beckerhen(n)en vff die frage am nehʃt(en) ger(ich)t
beʃcheen vnd ʃpr(ich)t die dinge ʃien vnu(er)ʃcheidlich deßhalbe(n) Snid(er)hen
hoff nein wie vor dwil daz vnu(er)ʃcheidlich ʃij vnd ʃt(ell)t daß zurecht
Beckerhen(n) hofft auch wie vor nach dem er kein gemein vnd weg-
fertig ʃij daß er moge ʃin gult vnd heubtgůdt da(r)leg(e)n vnd domit Ledig ʃin
vnd ʃt(ellt) daß zur(ech)t Nach anʃpr(ache) antw(or)t vnd bederteil furbring(en) dwil Beckerhen(n)
nit abreddig iʃt das die ʃcholt vnu(er)ʃcheidlich ʃij S(e)n(tenti)a das er des nit macht
habe mit ʃyn(er) antzal do von zugeh(e)n
Jdem ad jdem Da(r)off rett Rudig(er) von ʃnid(er)henne(n) vnd d(er) gemei(n) weg(en) nach de(m) Beckerhenn
ʃelbs ʃage daß er wegefertig ʃij vn(d) offbruchig / ʃo hoff er daß er ʃolich
gult nach ʃyn(er) antzal billich v(er)leg(en) ʃoll domit die gemein ʃicher ʃij
vnd ʃt(ell)t daz zur(ech)t Beckerhenn antw(or)t vnd hofft nach dem ʃie v(er)ʃatzt vn(d)
pfantba(r) ʃint bij demʃelb(e)n ʃoll(e)n ʃie Ine auch laß(e)n dwil die gut(er) hie liege(n)
vnd ʃt(ell)t dz zur(ech)t nach anʃpr(ache) antw(or)t vnd bederteil r(e)chtʃatz S(e)n(tenti)a daß er d(er)
gemein noch zur zijt kein v(er)legung ʃchuld(ig) iʃt
d(er) Jung hetzel Jtem Stude hat ʃich v(er)d(ing)t ut Jur(is) dem Jung(e)n hetzeln ʃin wort zuth(un) vn(d) ʃpr(ich)t
Steff(en) hans er habe off ein zijt ein coʃt(e)n off Steffans ʃon hanʃe(n) d(er) ʃij jme vßgerich[t]
mit off ix alb ʃten Im noch vßen vnd beg(er)t ob er Jne nit da(r)vmb erf(olgt)
habe vnd ʃt(ell)t das zur(ech)t Rudig(er) ex[par]te Steffans hanʃe(n) ʃpr(ich)t der coʃten hie
der ʃij taxiͤrt vnd ußgeracht vn(d) wiß Jm nit wyth(er) ʃchuldig zuʃin
Stude von Hetzels weg(e)n ʃpr(ich)t Er habe zu ʃwabenh(ei)m ein coʃt(en) off die
kunde gelacht der ʃij Jm erk(ann)t vnd nit vßgeracht deßhalben Er hoff
Jne erf(olg)t habe Rudig(er) von Steffanß hanʃen weg(e)n Rett wie vor weß
er berechet ʃij habe er vßger(ach)t wiß Jm nit with(er) ʃchuld(ig) ʃin Stude
rett wie vor des ger(ich)ts coʃt(e)n zu ʃwab(e)nh(ei)m off die kunde gang(en) ʃij
ʃte Im noch vßen hofft er ʃoll Jne da(r)vmb erf(olg)t han vnd ʃtellen das
bete zur(ech)t Nach anʃpr(ache) antw(or)t vnd bed(er)teil rechtʃetz(e)n S(e)n(tenti)a weß hetz-
ell bij bringt daß Jm gerichts coʃt(en) vßenʃtet nach gewyhʃtem ortell
alß hoch sal er Hansen erf(olg)t han v(er)bot Hetzel vnd fragt wie er das
bij bring(en) ʃoll S(e)n(tenti)a mit dem ger(ich)t zu ʃwabenh(ei)m v(er)b(ot) gefr(rag)t qu(ando) S(entent)ia
Jn xiiij t(agen) et ultra ut Mor(is)
Joh(an) Diel Jtem Rudig(er) hat ʃich v(er)d(ingt) ut Jur(is) Joh(ann)es dieln ʃin wort zuth(un) vnd beg(er)t mit
Wintzg(en) G[r]etg(in) recht zubescheyd(e)n nach dem er ein wing(er)t off wintzg(is) gretg(in) offgeholt
habe vnd bijbring(en) ʃoll daß der noch Jn ʃin(er) hant ʃte wie daz bij br(ingen) ʃoll
S(e)n(tenti)a mit gerichts kunde od(er) daß er off jne ererbt ʃij da(r)off ʃo hat er
Rudiger hat sich verpflichtet, für Henne Schneider vor Gericht zu reden und hat das Buch öffnen lassen in der Sache zwischen ihm und Henne Becker mit der Frage, was am nächsten Gerichtstag zu geschehen habe. Und er sagt: Die Angelegenheit zwischen ihnen sei untrennbar, deshalb hoffe Henne Schneider Nein, wie zuvor, dass es untrennbar sei und das legt er dem Gericht vor. Henne Becker hofft auch wie zuvor. Und da er kein Gemeindemitglied und wegfertig sei, so hoffe er, er könne seine Gülte und das Hauptgeld hinterlegen und damit frei sein. Das legt er dem Gericht vor. Nach Anklage, Antwort und beiderseitigen Vorbringungen ergeht das Urteil: Weil Henne Becker nicht leugnet, dass die Schuld untrennbar sei, hat er das Recht nicht, so mit seinem Anteil zu handeln. Dagegen redete Rudiger für Henne Schneider und die Gemeinde: Nachdem Henne Becker selbst aussage, dass er wegfertig und im Aufbruch sei, so hoffe er, dass er die Gülte gemäß seinem Anteil billiger Weise hinterlegen solle, damit die Gemeinde sie sicher habe. Das legt er dem Gericht vor. Henne Becker antwortet und hofft, nachdem sie versetzt und auf Pfänder gesichert sei, sollen sie ihn auch lassen, weil die Güter hier liegen. Das legt er dem Gericht vor. Nach Anklage, Antwort und beiderseitiger Rechtsatzung ergeht das Urteil: dass er der Gemeinde zurzeit keine Verlegung schuldig ist.
Stude hat sich verpflichtet, für den jungen Hetzel vor Gericht zu reden und sagt: Er habe vor einiger Zeit Kosten wegen Steffans Sohn Hans gehabt. Sie seien ihm ausgerichtet worden bis auf 9 Albus. Die stehen ihm noch aus und er fragt, ob er gegen jenen nicht seinen Anspruch eingeklagt habe. Das legt er dem Gericht vor. Rudiger für Hans Steffan sagt: Die Kosten seien taxiert und ausgerichtet und er wisse nicht, dass er ihm weiteres schuldig sei. Stude sagt für Hetzel: Er habe zu Schwabenheim über die Kosten einen Beweis geleistet, der sei anerkannt worden und er ist deswegen nicht verglichen. Er hofft, seinen Anspruch gegen ihn eingeklagt zu haben. Rudiger sagt für Hans Steffan auf die Rede wie zuvor, was berechnet worden sei, habe er ihm ausgerichtet. Er wisse nicht, ihm weiteres schuldig zu sein. Stude sagt wie zuvor wegen der Gerichtskosten zu Schwabenheim, die wegen der Beweislegung angefallen seien, die stehen ihm noch aus. Er hofft, er solle gegen ihn seinen Anspruch deswegen eingeklagt haben. Beide legen das dem Gericht vor. Nach Anklage, Antwort und beiderseitigen Rechtsatzungen ergeht das Urteil: Was Hetzel beibringt, dass ihm an Gerichtskosten noch aussteht nach dem gewiesenen Urteil, das soll Hans bei ihm eingeklagt haben. Das lässt Hetzel festhalten und fragt, wie er das beweisen soll. Urteil: Durch die Festsetzung des Schwabenheimer Gerichts. Er fragt wann. Urteil: Binnen 14 Tagen und wie es Gewohnheit ist.
Rudiger hat sich verpflichtete, für Johannes Diel vor Gericht zu reden und erfragt ein Rechtsurteil: Nachdem er einen Wingert von Gretgin Wentzgis eingezogen hat und er den Beweis erbringen soll, dass er noch in seinem Besitz stehe, wie er das beweisen soll. Urteil: Mit Gerichtsbeweis oder dass er von ihm geerbt worden sei. Daraufhin hat er
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 004v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-4-fol-004v/pagination/19/ (Abgerufen am 01.12.2024)