vor ʃich dan(n) jr ʃien drij die den gld geb(e)n Still(e)n ped(er) ʃpricht
er habe Jm den gld vor geb(e)n vnd hoff er ʃoll Jm den auch
noch geben Stude ex[par]te Gotz(e)n ped(er)s ʃpricht der gld ʃij ʃcholt
do ʃyen Jr drij zuͤ do erk(enne)n er Jm ʃin teil vnd hoff Jm nit wid(er)
ʃchuldig zu ʃin vnd ʃt(ellt) daß zur(ech)t Still(e)n peder ret wie vor
vnd ʃtell(e)n dz bett zur(ech)t Nach anʃpr(ache) antw(or)t vnd bederteyl
Rechtʃatz vnd daß ein v(er)teylt ʃcholt vnd nit gult iʃt S(e)n(tenti)a
daß gotzen peder Stille(n) ped(er)n nit wyth(er) ʃchuldig iʃt dan(n)
ʃin antzal v(er)bot gefr(ag)t nach dem coʃt(e)n S(e)n(tenti)a Ja gefr(ag)t qu(an)do
S(e)n(tenti)a hodie
v(er)notbott Jtem Ebalts hußfr(au) v(er)nötbott Jrn hußwurt geg(e)n Schonwedd(er)
Heinrich ʃmydd(e)n vnd cleßgin beck(er)n dan er ʃij kranck
Jʃt ir tag geʃatzt zubewehen von hut zu xiiij t(agen)
Erf(olg)t p b Jtem Clese fyͤle erf(olg)t den alten Hetzeln ʃup(ra) librum
ein frage Jtem Rudiger ex[par]te peder größels ʃpr(ich)t Er habe contz behe(m)me(r)n
erf(olg)t vnd ergangen mit recht der habe eins gul[den]we(r)t myʃt(e)s
v(er)kauft ob er nit moge den ne(m)men an der bezalung soue(r)
der langt begert des mit recht S(e)n(tenti)a ʃic ʃi ita eʃt /
erk(ann)t Jtem Cleßgin Muͤlle(r) erk(enn)t althen dietherich iij fyrntzel korns
Jn xiiij tag(en)
erk(ann)t Jtem fruhoffs Hans erk(enn)t heil von benʃtat j m(a)l(ter) korns Jn xiiij t(agen)
gelengt Zuͤschen Hetzeln dem alt(en) ex[par]te filij vnd Steffan ʃchuchmans
ʃön iʃt gelengt ad p(ro)x(imu)m ʃicut hodie daß hant ʃie zu bede(n) teiln
offgenome(n) vnd v(er)bot
hynsel ex[par]te ecc(les)ie Jtem Rudig(er) hat ʃich v(er)d(ing)t ut Jur(is) hynseln ex[par]te ecc(les)ie ʃin wo(r)t
Ped(er) ʃpitzk(opp) zuthun vnd ʃchuld(ig)t Ped(er) Spitzkopp q(uod) t(enetur) ʃibi ij lb hlr
ein fyrntzel korns vnd ij lb wahs q(uod) non dat aut c(on)fitet(ur)
notz xx gld / Stuͤde hat ʃich v(er)ding)t ut Jur(is) ped(e)r Spitzkoppe(n)
ʃin wort zůthun macht Jn des ʃchad(e)n vnʃchuldig vnd ʃpr(ich)t
die alt(en) kyrche(n)meinʃter hab(e)n Jme gerett ein lichtigůnge
zuthun vnd jm der alt(en) brieff zu geb(e)n vnd hat da(r)off ij lb
hind(er) gericht gelacht vnd geʃtet jme vorth(er) keins korns od(er) wahs
ʃie bring(en) dan ʃolichs bij wie r(ech)t ʃij wo ob(e)n daß ʃteh daß iʃt
gelengt ad p(ro)x(imu)m ʃic hodie
als seinen Anteil. Denn sie seien drei, die den Gulden geben. Dagegen sagt Peter Still: Er habe ihm den Gulden zuvor gegeben und er hofft, er solle ihm den auch in Zukunft leisten. Stude für Peter Gotz sagt: Der Gulden sei Schuld, die sei von dreien zu leisten. Er erkennt seinen Anteil an und hofft, ihm nichts weiter schuldig zu sein und legt das dem Gericht vor. Nach Anklage und Antwort und beiderseitiger Rechtsatzungen und der Erklärung, dass es eine gemeinsame Schuld und keine Gülte ist, ergeht das Urteil: Dass Peter Gotz Still nichts weiter schuldig ist als seinen Anteil. Das wurde festgehalten. Gefragt nach den Kosten. Urteil: Ja (d.h. die Kosten sind vom Kläger zu tragen). Gefragt wann. Urteil: noch heute.
Ebalts Ehefrau hat ihren Ehemann gegenüber Schonwetter, Heinrich Schmied und Cles Becker wegen Not entschuldig, er sei krank. Es ist ihr ein Tag gesetzt, das zu bestätigen, heute in 14 Tagen.
Cles Fiel hat seinen Anspruch eingeklagt gegen den alten Hetzel und Pfänder gefordert gemäß dem Buch.
Rudiger für Peter Größel sagt: Er hab seinen Anspruch gegen Contz Beheimer vor Gericht eingeklagt. Der habe Mist im Wert von einem Gulden verkauft. Ob er den nicht nehmen könne als Anteil an der Bezahlung, wenn das reicht. Dafür fordert er einen Rechtsbescheid. Urteil: Ja, wenn es so ist.
Clesgin Müller erkennt an, Dietrich Alch 3 Viertel Korn zahlen zu müssen binnen 14 Tagen.
Hans Fruhoff erkennt an, Heil von Benstat 1 Malter Korn zahlen zu müssen binnen 14 Tagen.
Zwischen Hetzel dem Alten für seinen Sohn und Steffan Schuhmanns Sohn ist es verlängert worden bis zum nächsten Gerichtstag nach heute. Das haben sie beide angenommen und festhalten lassen.
Rudiger hat sich verpflichtet, Hinsel für die Kirche vor Gericht zu vertreten und beschuldigt Peter Spitzkopf, dass er für sich 2 Pfund Heller, ein Viertel Korn und 2 Pfund Wachs zu leisten hat. Dass er das nicht gibt oder bestätigt, das schade 20 Gulden. Stude hat sich verpflichtet, für Peter Spitzkopp vor Gericht zu reden und erklärt ihn des Schadens unschuldig. Und er sagt: Die alten Kirchenmeister haben ihm zugesagt, ihm eine Erleichterung zu geben und ihm die alte Urkunde zu übergeben. Deswegen hat er 2 Pfund bei Gericht hinterlegt. Und er gesteht ihm kein weiteres Korn oder Wachs, sie bringen denn den Beweis für obige Zahlungen bei, wie es Recht ist. Das ist verschoben worden bis zum nächsten Gerichtstag.
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 003, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-4-bl-003-1/ (Abgerufen am 24.10.2024)