Ober-Ingelheimer Haderbuch 1476-1484 

Bl. 207v

26.01.1482  / Samstag nach Conversio Pauli

Transkription

tage dar zu S(e)n(tenti)a dwile er off erbare lutte zucht ʃo ʃoll er ʃie bring(en) S(e)n(tenti)a
jn xiiij tage betarff er dan̄ ʃin(er) tage furt(er) vnd heyßt die alß recht iʃt etc

erk(ant) Jtem herma(n) voń hultzhuʃen(n) erkent winßhenne ij gld jn xiiij t(agen) ʃi no(n) tu(n)c pf(and)

erk(ant) Jtem henne duerma(n) erk(ent) henne winßbach ij gld jn xiiij t(agen) ʃi no(n) tu(n)c pf(and)

p b Jtem heppen̄ henne beredt pf(and) off thomas henne

p • b • Jtem h(er) heinrich nickel hait p b off pet(er) mandelma(n)

erk(ant) Jtem kytzg(in) erkent claʃen̄ von(n) wallenhuʃen x gld jn xiiij tag(en) ʃi no(n) etc

erf(olgt) Jtem henchin(n) Rampbach erfolgt cleʃe wiʃʃen

Jtem winßhenne hait daß buch laʃʃen(n) offenn̄ zuʃʃen̄ jme hench(in) ʃcher(er)n vnd
Henchin̄ Műrer(e)n von̄ Jngelheim̄ / vnd hat daß buch alʃo v(er)bott vnd ʃpricht
nach dem̄ er eyn̄ winkauffs man̄ ʃij der műre halp die henchin̄ mürer
gemacht haben̄ ʃolt zuʃʃen̄ henchin̄ ʃcherr(er)n vnd dem̄ pferr(er) / alʃo hab er
hench(in) ʃchere(r) die mure beʃehenn̄ die ʃij nit gemacht alß es beredt ʃij / henchin̄ ʃcherer̄
hait die ʃage v(er)bott vnd jme furt(er) zugeʃprochen̄ / daß er ʃine ʃage nit
bewere als recht ʃij ʃchait jme x gld daroff winßhenne redt was
er geʃagt hab daß woll er mit dem̄ rechten beweren̄ / henchin̄ Műrer
hait windeß henne des eyts erlaʃʃ(e)n / daß hait hench(in) ʃcherr(er) v(er)bott vnd
hench(in) mūrer furt(er) ʃpricht hench(in) mürer dar zu die müre ʃij durch winßhenne(n) beʃehen
wurden ʃij ʃie nuͤ nit gemacht alß es beredt ʃij / ʃo woll er die muͤre noch
machenn̄ henchin̄ ʃcherr(er) hait gefragt ob jme hench(in) murer ʃine(n) koʃt(en)
nit nah(er) thu(n) ʃoll S(e)n(tenti)a ita / winß henne hat gefragt ob jme henchin̄
ʃcherr(er) nit ʃine(n) gerichts koʃten̄ nah(er) thu(n) ʃoll S(e)n(tenti)a ja

Jtem pet(er) ʃnade ʃchuldiget ebba(r)t kytz(e)n wie er eyn keuffer dabij vnd mit
geweʃt ʃij daß peter endres eyn̄ ʃwine vmb jne kaufft habe / daß er nuͤ
nit ʃage wie es da gelidet hait notzt iiij gld vnd heyʃt jme ey(n) anttwo(r)t
Ebba(r)t ʃpricht d(er) ʃchuldigu(ng)e nach / ʃo geʃte er daß er dabij geweʃt ʃij daß
Ebba(r)t kytz der glocken(er) vmb pet(er)n ey(n) ʃwin kaufft hab ob er jme daß ʃwine off leiʃtu(n)ge
gegeb(e)n od(er) v(er)kauͤfft hab daß wiʃß er nit / die wo(r)t ebba(r)ts hait pet(er) ʃnade
v(er)bott vnd ʃpricht jme furt(er) zu daß er die wo(r)t die er geredt hab nit
bewe(r)t notz iiij gld ebbar(r)t ʃpricht waß er geredt hab daß will er mit
dem̄ recht(en) beweren vnd gefragt jn welch(er) zijt er die bewer(n)ge thu(n) ʃoll
S(e)n(tenti)a jn xiiij tag(en) daß hait pet(er) ʃnade v(er)bott

Übertragung

Tage hierfür. Urteil: Weil er sich auf ehrbare Leute beruft, soll er sie beibringen. Urteil: in 14 Tagen. Bedürfe er Verlängerung und fordere sie wie Recht ist, etc.

Hermann von Holzhausen erkennt an, Henne Winß 2 Gulden zahlen zu müssen binnen 14 Tagen. Wenn nicht erfolgt die Pfändung.

Henne Duhermann erkennt an, Henne Winsbach 2 Gulden zahlen zu müssen binnen 14 Tagen. Wenn nicht erfolgt die Pfändung.

Henne Heppe hat Pfändung gefordert gegen Henne Thomas.

Heinrich Nickel hat Pfändung gefordert gegen Peter Mandelmann.

Kitzgin erkennt an, Clase von Wallenhausen 10 Gulden binnen 14 Tagen zahlen zu müssen. Wenn nicht etc.

Henchin Rambach hat seinen Anspruch ins Gerichtsbuch eintragen lassen gegen Clese Wiß.

Henne Winß hat das Buch öffnen lassen im Streit zwischen ihm, Henchin Scherer und Henchin Maurer von Ingelheim und hat das Buch als Beweis festhalten lassen und sagt: Nachdem er ein Zeuge des Vertragsabschlusses sei wegen der Mauer, die Henchin machen sollte zwischen Henchin Scherer und dem Pfarrer, habe er die Mauer besehen. Sie sei nicht gemacht worden wie beredet. Die Aussage hat Henchin Scherer festhalten lassen und ihn weiter angeklagt, dass er seine Aussage nicht bezeuge, wie es Recht ist. Das schade ihm 10 Gulden. Darauf sagte Henne Winß: Was er gesagt habe, das wolle er auch gemäß dem Recht bekräftigen. Henchin Maurer hat Henne Winß den Eid erlassen. Das hat Henchin Scherer festhalten lassen und klagt Henchin Maurer weiter an: Die Mauer sei durch Henne Winß besehen worden. Sie sei nicht gemacht worden, wie beredet worden sei, sie zu machen. Henchin Scherer hat gefragt, ob ihm Henchin Murer seine Kosten nicht erstatten solle. Urteil: Ja. Henne Winß hat gefragt, ob ihm Henchin Scherer nicht seine Gerichtskosten erstatten soll. Urteil: Ja.

Peter Schnade beschuldigt Ebert Kitz, dass er ein Vertragszeuge gewesen sei, als Peter Enders ein Schwein von ihm gekauft habe. Dass er nun nicht sage, was beredet worden sei, das schade ihm 4 Gulden und er fordert von ihm eine Antwort. Ebert sagt, gemäß der Anklage gestehe er, dass er dabei war, als der Glöckner von Peter ein Schwein kaufte. Ob er ihm das Schwein dann gegeben oder verkauft habe, das wisse er nicht. Die Worte Ebert hat Peter Schnade festhalten lassen und klagt ihn weiter an, dass er die Worte, die er geredet hat, nicht bekräftigt. Das schade ihm 4 Gulden. Ebert sagt: Was er geredet habe, das will er vor Gericht bekräftigen und er hat gefragt, wann er das tun soll. Urteil: In 14 Tagen. Das hat Peter Schnade festhalten lassen.

Registereinträge

Duherman, Henne   –   ehrbare Leute   –   Eidesleistung   –   Enders (Endres), Peter   –   Gloeckner (Glöckner), (der)   –   Heppe, Henne   –   Holzhausen, Hermann (von)   –   Ingelheim (Dorf)   –   Kitz, Ebert (Eberhard)   –   Kitzgin (Name)   –   Mandelmann, Peter   –   Mauer (mauern)   –   Maurer, Henchin   –   Nickel, Heinrich   –   Oeffnungshandlungen (bei Gericht)   –   Pfarrer (Ingelheimer Grund)   –   Rambach, Henchin   –   Sau (Schwein)   –   Scherer, Henne (Hengin, Henchin)   –   Schnade, Peter   –   sententia   –   Thomas, Henne   –   Wallenhausen, Clase von   –   Weinkaufsleute   –   Winsbach, Henne   –   Winß, Henne   –   Wiss (Wiß), Clese   –