er jme eyne(n) burgen ʃetzen(n) daß er das gewiʃß ʃij dabij ʃij er geweʃt ob ʃie
das alʃo gethan haben̄ daß wiʃß er nit die ʃage hait antz von(n) lorentz(e)n
weg(en) v(er)bott vnd jme furt(er) zugeʃpr(ochen) daß er ʃin ʃage nit bewert notz xx gld
daruff nuͤtt(en) pet(er) redt / waß er geʃagt hab daß woll er mit dem eyde beweren(n)
ob ma(n) jne deß nit erlaʃʃen̄ moge / hait er laʃʃen̄ frag(en) wa(n)e er die beweru(n)g thu(n)
ʃoll S(e)n(tenti)a jn xiiij tag(en) / Rudig(er) von̄ dyeme(n) henne weg(en) redt er geʃte der
ʃag(en) die nütt(en) pet(er) geredt hait zu male nit / vnd hofft die ʃage ʃoll jne nit jrren(n)
vnd ʃtalt zu recht Antz daroff hofft ʃo es eyne(n) kauff vnd eyne(n) winkauff
an treffe ʃo hab pet(er) wole geʃagt vnd lorentz ʃoll bijbracht han / vnd darum̄b
wan̄ pet(er) ʃin beweru(n)ge vnd den eidt gethan hait / will er furt(er) laʃʃen geʃcheen was
recht ʃij / vnd ʃtalt daß zurecht S(e)n(tentia)a dyeme(n) henne deyeme(n) henne ʃoll die
beweru(n)ge laʃʃen geʃchen̄ vnd was darnach recht ʃij daß ʃoll geʃcheen(n) v(er)bott
Jtem der ʃiden(n) ʃticker meiʃt(er) heinrich Schuldiget ʃchult(eiß) henne(n) / er hab
jme weyß zukauff geb(e)n
Siden ʃticker fur ij gld vnd iij alb vnd hait jme gerett mit alb zu bezalenn̄ / daß er das
nit gethan̄ jait notzt x gld anttwo(r)t Rudig(er) redt dar off von(n) Schult(eiß)
Henne wegen es moge ʃin er hab jme weyß vor eyne(n) gld od(er) drij abkaufft
da ʃij er off eyn̄ zijt nit jnheym̄s geweʃt / alʃo ʃij er zu ʃin(er) huʃfrauwe(n) komme(n)
Schult(heiß) henne vnd jr den̄ kaufft bezalt bijß off xxvij alb die lege er ytz dare vnd weß er
jne wider anlange deß ʃij er onʃchuldig die vnʃchult hait jme d(er) ʃchult(eiß) geʃtalt
noch hude zu xiiij tag(en) / das hait meiʃt(er) heinr(ich) ver(bott)
pet(er) Snade karle Jtem Rudig(er) hait ʃich v(er)dingt pet(er) ʃnaden̄ zu den̄ heilg(en) zu leyden̄ vnd ʃin vnd(er)dinge
vnd Jekel Semm(er) v(er)bott als recht vnd pet(er) hait daß recht getrag(en) nach dem̄ gewiʃten ortel v(er)bott
vnd hait Rudig(er) von̄ pet(er)s wegen̄ gefragt ob jme nit karle vnd Jekel ʃyne(n) koʃt(en)
nah(er) thun̄ ʃollen S(e)n(tenti)a ja / wanne noch daling ob er des nit enberen̄ will
daß hait pet(er) v(er)bott
v(er)laʃʃen̄ Jtem zuʃʃen ʃuffuß dem̄ jung(en) vnd hench(in) melma(n) iʃt v(er)laʃʃen(n) an jr frunde
erf(olgt) Jtem hene erck erfolgt henchin̄ drubeyn̄ vo(r) xxx gld ex p(ar)te eccl(es)ie
erf(olgt) Jtem pet(er) fyele erfolgt drubeyn̄ fur vj gld
erf(olgt) Jtem Schone wedd(er) erfolgt lutt(er)wine vo(r) j gld
tag geʃtalt Jtem hepen̄ henne iʃt tag geʃtalt geyn̄ thomas hennen̄ an das negʃt gericht
Der Schult(eiß) hait den jheenw(er)tig(en) jren(n) tag an daß negʃt gericht
geʃtalt vnd uffgeʃlagenn̄ Bijß nach dem̄ xviij tage
Gedenck beynlings ortel(n) deß iʃt ma(n) vberkome(n)
auch h(er) anthoni(us) orttel zu wint(er)heym̄ jm zett(el)[a]
[a] Der mit einem Kreuz [+] angekündigte mutmaßliche Beizettel ist nicht mehr vorhanden. Vgl. Bl. 203.
er ihm einen Bürgen setzen. Dessen sei er sicher, dabei war er. Ob sie dann auch so gehandelt haben, das wisse er nicht. Die Aussage hat Antze für Lorenz festhalten lassen und ihn weiter angeklagt, dass er seine Aussage nicht beeide, das schade ihm 20 Gulden. Darauf hat Peter Nutten gesagt, was er gesagt habe, das werde er auch mit Eid bezeugen, wenn man ihm das nicht erlassen will. Er hat fragen lassen, wann er die Beeidung tun soll. Urteil: in 14 Tagen. Rudiger für Henne Diem sagt: Er gestehe die Aussage, die Peter Nutten gemacht hat, nicht und hofft, die Aussage soll ihn nicht an seinem Recht irre machen und legt das dem Gericht vor. Antze dagegen hofft, da es einen Kaufvertrag und einen mündlichen Vertrag betreffe, habe Peter gut ausgesagt und Lorenz habe die Beweise erbracht. Wenn Peter seine Bestätigung und den Eid getan hat, dann will er weiter geschehen lassen, was Recht ist. Das hat er dem Gericht vorgelegt. Urteil Henne Diem: Henne Diem soll die Bestätigung geschehen lassen und was dann Recht ist, das soll geschehen. Festgehalten.
Der Seidenstickermeister Heinrich beschuldigt Henne Schultheiß: Er habe ihm Weizen zu kaufen gegeben für 2 Gulden und 3 Albus und hat ihm versprochen mit Albus zu bezahlen. Dass er das nicht getan hat, das schade 10 Gulden. Antwort. Rüdiger sagte darauf für Schultheiß Henne: Es könne sein, dass er von ihm Weizen für einen oder 3 Gulden gekauft habe. Er sei zu der Zeit nicht im Lande gewesen. Daher sei er zu seiner Frau gekommen und habe ihr den Kauf bezahlt bis auf 27 Albus. Die zahle er jetzt. Und wessen er ihn darüber hinaus anklage, dessen sei er unschuldig. Die Unschuld hat der Schultheiß ihm festgesetzt für 14 Tage. Das hat Meister Heinrich festhalten lassen.Rudiger hat sich verpflichtet, Peter Snade zu den Heiligen zu geleiten und hat seine Anwaltschaft festhalten lassen und Peter hat das Recht getan gemäß dem gewiesenen Urteil. Festgehalten. Und Rüdiger hat für Peter gefragt, ob ihm Karl und Jeckel [Simmern] nicht seine Kosten erstatten sollen. Urteil: Ja, noch heute, wenn er darauf nicht verzichten will. Das hat Peter festhalten lassen.
Zwischen Suffuß dem Jungen und Henchin Melmann ist die Sache an die Freunde übergeben.
Henne Ercker verklagt Henchin Drubein auf 30 Gulden für die Kirche.
Peter Fiel verklagt Drubein auf 6 Gulden.
Schonwetter verklagt Luterwin auf einen Gulden.
Henne Heppe ist sein Gerichtstermin gegen Henne Thomas gesetzt worden am nächsten Gerichtstag.
Der Schultheiß hat den heutigen Tag verschoben auf den nächsten Gerichtstag nach dem 18. Tag.
Denke an das Urteil von Beinling, auf das man sich einigte und an den Zettel wegen des Urteils von Anthonius zu Winternheim.
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1476-1484, Bl. 201, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1476-1485-ober-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-201/ (Abgerufen am 20.09.2024)