erk(ant) Jtem Rudig(er) erkent Jekel bed(er) x alb jn eyne(m) monde zugeb(en) ʃi no(n) tu(n)c pf(and)
erf(olgt) Jtem henne ercke erfolgt Swinden off das buch
p b • Jtem pet(er) dutz erfolgt Swinden off das buch vnd hait off jne pfande berett
erk(ant) Jtem Contz von(n) gelnhuʃen(n) erkent endreß frauwe(n) von(n) wynheim(m) j gld off rechenu(n)g
jn xiiij tag(en) ʃi no(n) tu(n)c pfandt
erk(ant) Jtem wintz erkent end(er)ß frauwe(n) von(n) winheim(m) vij alb off jn xiiij tag(en) ʃi no(n) tu(n)c pf(and)
Jtem herma(n) bend(er) ʃchuldiget wollenbere wie er jme ʃchuldig ʃij xiiij gld das er jme
die nit gijt od(er) erkent ʃchait jme alßuil darzű / wolenbere ʃpricht er erkent jme
vj alb off rechenu(n)ge jn xiiij tag(en) ʃi no(n) tu(n)c pfandt v(er)bott
Jtem Elʃe Jekel ʃnid(er)s frauwe ʃchuldiget dyeme(n) claʃen vnd ebba(r)t ʃnaden wie daß
ʃie ʃich annemen ir gutt(er) der ʃie mechtig ʃij alß wiʃß ʃie jne nit pflichtig od(er)
ʃchuldig zu ʃin od(er) daß werde ir ʃchaden zugeʃwindet vm̄b v(er)legu(ng)e eyn vnd and(er)
elʃe Jekel ʃniders die ir hußwirt gethan̄ ʃolt han erfolgniß vnd and(er) groʃʃer ʃchade der ʃie an gehe
frauwe Ebb(erh)art daß ʃie nű nit ʃagen̄ wie ʃie dar zu kome daß ʃie jren ʃchaden weren̄ vnd v(er)komme(n)
Snade dyeme(n) claß moge daß ʃchade ir jc gld vnd heyʃt jne ey(n) ja od(er) neyn̄ daroff ʃpricht dieme(n)
clauß die frauwe(n) hab eynen̄ momp(ar) wan ʃie den widd(er)ruff ʃo wollen ʃie ir gehorʃam
ʃin vnd hofft ir nit ʃchuldig zu ʃin anttwort(en) vnd ʃtalt das zu recht
antz von der frauwe(n) wegen(n) ʃpricht die frauwe hab ʃie geʃchuldiget Jr man
mocht von̄ ir hynwegk lauffen ʃie woll deß jren darvmb nit emberen̄ vnd
die frauwe hofft ʃie ʃollen ir anttwo(r)t(en) vnd ʃtalt das zu reht Dyeme(n) clauͤß
ʃpricht ʃie wollen̄ ir deß jren̄ nit weren / vnd haben̄ ʃie zwen jr deß jren noch
nye gewert daß hait antz v(er)bott / dyeme(n) clauß Spricht er hab nit alʃo geredt
off beheltniß deß gerichts Antz daroff er hab alʃo geredt ʃie zwene haben
der frauwe(n) deß jren(n) nye geweret vnd ʃtalt eyns mit dem̄ andern̄ zu reht auch
off beheltniß deß gerichts / daroff hait das gericht gewiʃt off ir behelteniß
S(e)n(tenti)a dyeme(n) clauß hab offentlich geredt / ʃie hab(e)n der frauwe(n) deß jren(n) nÿe gewert
vnd wollen ʃie zwene der frauwe(n) deß iren(n) aűch zu male nit weren antz
S(e)n(tenti)a hait gefragt nach dem̄ coʃten̄ iʃt gewiʃt / die zwene ʃollen̄ der frauwe(n) jren
koʃt(en) widdergelten / vnd hait gefragt jn welch(er) zijt ʃie den koʃt(en) geben ʃollen
S(e)n(tenti)a S(ente)n(ti)a nach taling ob ʃie deß nit emberen̄ will antz hait das v(er)bott
Jtem pet(er) bend(er) ʃpricht ebba(r)t ʃnaden zuuͤ wie das er eyne(n) flecken wingarts
kaufft hab vm̄b brandts frawen̄ jn der Rynnerbach das hab vm̄b x gld
pet(er) Bend(er) deß hab er der frauwe(n) bij ir leptage(n) geb(e)n vj gld nuͤ ʃte die v(er)laʃʃen(n) gutt(er)
Snade von(n) der frauwe(n) weg(en) jn ebbarts handt ʃchult vnd and(er)s weß ʃie gelaʃʃen hait [a]
[a] Es folgt ein Kreuz, das seine Entsprechung am Anfang der nächsten beschriebenen Textseite [Bl. 187] findet.
Rudiger erkennt an, Jeckel Beder 10 Albus in einem Monat zahlen zu müssen. Wenn nicht erfolgt die Pfändung.
Henne Ercker hat seinen Anspruch ins Gerichtsbuch eintragen lassen gegen Swinde.
Peter Dutz hat seinen Anspruch ins Gerichtsbuch eintragen lassen gegen Swinde und hat Pfändung gefordert.
Contze von Gelnhausen erkennt an, Endres Frau von Weinheim einen Gulden gegen Rechnung zahlen zu müssen binnen 14 Tagen. Wenn nicht erfolgt die Pfändung.
Winß erkennt an, Endres Frau von Weinheim 7 Albus gegen [Rechnung] zahlen zu müssen binnen 14 Tagen. Wenn nicht erfolgt die Pfändung.
Hermann Bender klagt Wolenber an, dass er ihm 14 Gulden schuldig sei. Dass er ihm die nicht gibt, das schade ihm ebensoviel dazu. Wolenberg sagt: Er erkennt an, ihm 6 Albus gegen Rechnung zahlen zu müssen binnen 14 Tagen. Wenn nicht erfolgt die Pfändung. Festgehalten.
Else, die Frau Jeckel Schneiders, klagt Clase Diem und Eberhard Schnade an, dass sie an ihre Güter greifen, deren sie mächtig ist. Sie wisse nicht, ihnen etwas pflichtig oder schuldig zu sein. Nun werde ihr Schaden zugefügt wegen Verleihung des einen oder anderen, was ihre Ehemann getan haben soll. Deshalb werde sie verfolgt und erleide großen Schaden. Dass sie nun nicht sagen, wie sie dazu kamen, dass sie ihren Schaden abwehren und abwenden möge, das schade ihr 100 Gulden. Und sie fordert von ihnen ein Ja oder Nein. Darauf sagt Clase Diem: Die Frau habe einen Bevollmächtigen. Wenn sie dessen Vollmacht aufkündige, wollen sie ihr gehorsam sein. Und sie hoffen, ihr nicht schuldig zu sein zu antworten. Das legen sie dem Gericht vor. Antze sagt für die Frau: Die Frau habe sie angeklagt. Ihr Mann möge von ihr weg laufen. Sie wolle deshalb nicht auf das Ihrige verzichten. Und die Frau hofft, sie sollen ihr antworten und legt das dem Gericht vor. Clase Diem sagt: Sie wollen ihr das Ihrige nicht vorenthalten und sie zwei haben ihr das Ihrige noch nie vorenthalten. Das hat Antze festhalten lassen. Clase Diem sagt: Er habe nicht so geredet, dass das vor Gericht festgehalten werden soll. Antze darauf: Er habe so geredet: Sie zwei haben der Frau das Ihrige nicht vorenthalten. Und er legt das eine mit dem anderen dem Gericht vor festzuhalten. Darauf hat das Gericht geurteilt: Clase Diem habe öffentlich geredet, sie haben der Frau das Ihrige nie vorenthalten und sie zwei wollen der Frau das Ihrige niemals vorenthalten. Antze hat gefragt, ob die zwei der Frau ihre Kosten ersetzen sollen und hat gefragt, in welcher Zeit sie die Kosten zahlen sollen. Urteil: Noch heute, wenn sie nicht darauf verzichten will. Antze hat das festhalten lassen.
Peter Bender klagt Eberhard Schnade an, dass er einen Flecken Weingarten von Brands Frau in der Rinderbach gekauft hat für 10 Gulden. Davon habe er der Frau ihren Lebtag lang 6 Gulden gegeben. Nun stehen die verlassenen Güter der Frau in Eberhards Hand mit den Schulden und anderem, was sie hinterlassen hat.
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1476-1484, Bl. 186, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.xn--haderbcher-feb.de/baende/1476-1485-ober-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-186/ (Abgerufen am 25.09.2024)