die gult ʃij in x jaren(n) nit geben̄ / er woll bijbring(en) daß die gult neher
dan x jare geb(e)n ʃij vnd geruglich würd(en) vnd fur xxx jaren auch gegeb(e)n
on jntraigk ʃie ʃoll jme die gult auch noch geben̄ od(er) jne den vnd(er)pfand(en)
geen laʃʃenn̄ nach vßwiʃun(n)ge ʃins gerichts brieffs vnd ʃtalt zu recht
Antz ʃpricht h(er) hanß ʃij ʃins brud(er) erbe nit / dan er hab erbenn̄ gelaʃʃen(n) die
moge er darvm̄b beteydingenn̄ die frauwe hoff jme nüʃtnit ʃchuldig zu ʃin
vnd ʃtalt zu recht wie fur jʃt vffgeʃlag(en) ad Socios
p b Jtem cleʃe raup hat pfande beredt off metzel henne vnd iʃt gewiʃt ut mor(is)
p b Jtem Endres koch(er) hait p b • off becker henne
p b Jtem heynrich ʃtrude hait p b off vintzenn
erfol(gt) Jtem niclaiß cleʃe von(n) momp(ar)ʃchafft weg(en) eyns von(n) lutern erf(olgt) contzen vo(n) gelnhuʃen
erk(ant) Jtem Ebba(r)t kytz erkent bend(er) hennen dem̄ jung(en) iij lb off rehenu(n)g jn xiiij tag(en) ʃi no(n)
1 h Jtem her henrich ʃtrude 1 h off mandelman off j gld vnd ʃolich vnd(er)pfande
1 h Jtem cleʃe raup 1 h off Stern criʃtin off j gld et ʃolich vnd(er)pfande
1 h Jtem 1 h off henne gicken off xv torniß et vnd(er)pfande
erk(ant) Jtem ped(er) dutʃche erk(ennt) Stammen xxiiij alb jn xiiij tag(en) ʃi no(n) tu(n)c pf(and)
erk(ant) Jtem Jekel drapp erk(ennt) hennen erken iiiiɉ gld an golde jn xiiij tag(en) ʃi no(n) t(unc) pfandt
Jtem Endres drapp ʃpricht zu dorre henne vnd pet(er) Swyndenn wie ʃie
zwene zu jme kommen(n) ʃien zu mentz vnd geʃagt wir hab(e)n vj fud(er)
win kaufft vm̄b philipʃen(n) duchʃcherr(er)n ye daß fud(er) vmb viij gld vnd
End(er)s drap dorren viij alb vnd fragten jne ob ʃie deß geldes wert weren̄ / da hab er zu jne
henne Swinde geʃagt ja / vnd me wollen̄ ir mir daß fud(er)maiß geb(e)n vm̄b ix gld ich er will
jne darum̄b nemen / daroff hab(e)n ʃie jme den wine dargeʃlag(en) / da iʃt er
nach d(er) handt kommen̄ vnd ʃich des wins wollen̄ genehen vnd auch das gelt
da gehabt jne zu bezalenn̄ jn geʃtalt ʃich des wins zugebruchen̄ / Jn dem
iʃt d(er) wine v(er)kaufft wuͤrd(en) daß er jme nit hait mog(en) folgen̄ / das ʃie jme
deß kauffs nuͤ nit erkennen̄ ʃchait jme vo(n) ir iglichem xxx gld vnd
heyʃʃet jme ey(n) recht gerichts anttwo(r)t ja od(er) ney(n) ob ʃie jme den wine alʃo
dargeʃlag(en) hab(e)n od(er) nit / daruff redt dyeme(n) claiß von̄ der zwey h(er) wegenn̄
vnd ʃpricht die zwene erkenne(n) end(er)ßen deß kauffs daß hait Rudig(er) v(er)bott
vnd hofft end(re)s ʃoll ʃie erfolgt han̄ dwile ʃie des kauffs geʃtendig ʃÿen vnd
beg(er)t das mit reht S(ente)n(ti)a iʃt gewiʃt Ja alß hoech ʃin anʃprach geludt hait
vnd ʃollen die zwene end(re)s jn xiiij tag(en) vßrichten vnd den gerichts
ʃchaden̄ nach taling ob er deß nit emberen will das hait end(er)s verbott
Lubencij
die Gülte sei 10 Jahre nicht gegeben worden. Er wolle beweisen, dass die Gülte länger gegeben worden sei und gerügt wurde und zuvor auch 30 Jahre ohne Einschränkungen gegeben worden sei. Sie solle ihm die Gülte auch noch weiter geben oder ihn an die Pfänder lassen gemäß seiner Urkunde. Das legt er dem Gericht vor. Antze sagt: Herr Hans sei seines Bruders Erbe nicht, denn er habe Erben hinterlassen. Die kann er deswegen angehen. Die Herrin hofft ihm nichts schuldig zu sein. Das legt sie dem Gericht vor. Das ist verschoben worden bis zum Zusammentreten des Vollgerichts.
Clese Raub hat Pfändung gefordert gegen Henne Metzel und es wurde geurteilt wie üblich.
Endres Kocher hat Pfändung gefordert gegen Henne Becker.
Heinrich Strude hat Pfändung gefordert gegen Winß.
Clese Niclas hat als Bevollmächtigter eines von Lautern seinen Anspruch ins Gerichtsbuch eintragen lassen gegen Contze von Gelnhausen.
Eberhart Kitz erkennt an, Henne Bender dem Jungen 3 Pfund gegen Rechnung zahlen zu müssen binnen 14 Tagen. Wenn nicht erfolgt die Pfändung.
Herr Heinrich Strude erhebt seine 1. Klage gegen Mandelman wegen einem Gulden und auf die Pfänder.
Clese Raub erhebt seine 1. Klage gegen Cristin Stern wegen einem Gulden und auf die Pfänder.
Derselbe erhebt die 1. Klage gegen Henne Gick wegen 15 Tournosen und auf die Pfänder.
Peter Dutz erkennt an, Stamm 24 Albus zahlen zu müssen binnen 14 Tagen. Wenn nicht erfolgt die Pfändung.
Jeckel Drapp erkennt an, Henne Ercker 4½ Gulden an Gold zahlen zu müssen binnen 14 Tagen. Wenn nicht erfolgt die Pfändung.
Endres Drapp klagt Henne Dorn und Peter Swinde an, dass sie zu ihm gekommen seien nach Mainz und haben gesagt: Wir haben 6 Fuder Wein gekauft von Philipp Duchscherer, je das Fuder für 8 Gulden und 8 Albus. Und sie fragen, ob sie das Geld wert seien. Da habe er zu ihnen gesagt Ja. Und weiter: Wollt ihr mir das Fudermaß geben für 9 Gulden, er will es dafür nehmen. Daraufhin haben sie ihm den Wein zugeschlagen. Da ist er nach dem Handschlag gekommen und wollte den Wein nehmen. Und er hatte das Geld dabei, sie zu bezahlen und den Wein zu erhalten. Da war der Wein verkauft worden. Dass er ihn nicht hat folgen lassen können, dass sie den Kauf nicht zugeben, das schade ihm von jedem von ihnen 30 Gulden und er fordert von ihnen eine Antwort vor Gericht Ja oder Nein, ob sie ihm den Wein zugeschlagen haben oder nicht. Darauf redet Clas Diem für die 2 und sagt: Die zwei erkennen den Verkauf an Endres an. Das hat Rüdiger festhalten lassen und hofft, Endres solle gegen sie gewonnen haben, weil sie den Kauf gestehen und fordert das vom Gericht. Das Urteil wurde gesprochen: Ja, so hoch die Anklage gelautet habe und die zwei sollen es Endres binnen 14 Tagen ausrichten.
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1476-1484, Bl. 185v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1476-1485-ober-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-185v/pagination/2/ (Abgerufen am 28.09.2024)