Jtem Antz hait ʃich v(er)dingt vnd ʃin vnd(er)ding v(er)bott wie recht iʃt vnd ʃchuldiget von̄
Steffan̄s wegen̄ von̄ oppenheim(m) kytzgin / bend(er) hennen henne(n) ʃchaubdecker un(d)
pet(er) matzkuchen̄ vnnd ʃpricht wie daß ʃie ʃich v(er)ʃchreben haben̄ jn zweyen brieffen
menlich fur alle alʃo ʃij jme ey(n) ʃom(m)ne gelts nemlich xl vnd vij gld vßʃtende der
ʃyen jme vj gld würden / vnd haben̄ ʃich v(er)einiget das ʃie die vj gld off ey(n) zijt jme
gey(n) appenheim̄ bring(en) geben ʃollen̄ / daß haben̄ ʃie alʃo gethan / vnnd ʃollen̄ iij od(er) iiij gey(n)
oppenheim̄ ʃchicken̄ die ʃollen̄ gudt fur daß vberentzig gelt ʃin alß ʃie vberkomne(n) ware(n)
off ey(n) zijt vßzurichtenn vnnd daß fur dem̄ amptma(n) hern̄ hanʃen̄ vnd dem lantʃchriber
Scheffen̄ von̄ daʃelbs erkenne(n) / daß ʃie ʃolichis nit gethan habenn̄ daß ʃchaid jme hundert gld
oppenheim̄ vnnd ob ʃie dar zu ney(n) woltenn ʃagenn̄ / ʃo woll er ʃie deß bezugen̄ mit erbare luten
die dabij geweʃt ʃin / daß ʃolichis beredt ʃij vnd heyßt jne des ey(n) recht ger(ichts) anttwo(r)t
kytz vnd henne ja od(er) ney(n) daroff henne von(n) eltfelt / von kytzgins vnd ʃchaűbdeckers weg(en)
ʃchaübdecker redt / unnd ʃpricht die zijt ʃij lang / ʃie begeren̄ der brieffe zu horen̄ wie ʃie ʃich v(er)ʃchreb(e)n
hab(e)n / off das ʃie ey(n) gewerlich anttwo(r)t mog(en) geb(e)n / daruff ʃint die brieffe v(er)leʃen̄ vnd
daroff durch henne(n) von̄ eltfeld geredt wurden̄ jn ʃonderheit vo(n) kytzgins vnd henne(n)
ʃchaubdeckers wegenn̄ (n) alʃo ʃie haben̄ vm̄b ʃteffan od(er) vm̄b ʃinen vad(er) nye nűʃt kaufft
Sie haben̄ auch den̄ ʃchriber nye gebetten den brieff zu ʃchribenn̄ oder zűv(er)ʃiegeln̄ / moge
er ʃie dabij gelaʃʃen ʃij gudt / moge er ʃie aber nit dabij gelaʃʃen̄ / ʃo mecht(en) ʃie ʃich
vnʃchuldig Daroff antz meynt ʃie hab(e)n nach ludt der anʃprach nit geanttwo(r)t
vnd ʃtalt daß zúrecht Henne von(n) eltfeld meynt er hab geͤanttwo(r)t vnd ʃtalt auch
S(e)n(tenti)a zu recht ʃ(ente)n(ti)a dwile ʃich ʃteffan(n) vff kunde gezogen(n) hait die dabij geweʃt ʃin ʃo ʃoll
er die bring(en) vnd wan̄ die v(er)horet wirdet geʃche furt(er) was recht ʃin wirdet das hait
S(e)n(tenti)a antz v(er)bott vnnd vm̄b den koʃt(en) gefragt / wan ee ʃije den vßricht(en) ʃollen S(ente)n(ti)a noch talinge
das hat er auch v(er)bott henne von̄ eltfelt hat gefragt wan ʃteffan̄ die konde
S(e)n(tenti)a bringen ʃoll S(ente)n(ti)a jn xiiij tag(en) vt mor(is) eʃt daß hat hene von̄ eltfelt v(er)bott
2 h b Jtem her Jacop auguʃtin(er) ʃin 2 h off h(er) hanʃen̄ ʃelg(en) wittwe vt pr(i)ma
a Jtem henne von̄ eltfelde von̄ matzkuchs vnd bend(er) hennen weg(en) ʃpricht die zwene
wollens bij der konde laʃʃen(n) da mit auch gefragt wan ʃteffenn die bringen
S(e)n(tenti)a ʃoll S(ente)n(ti)a jn xiiij tag(en) darff er ʃin(er) tage furt(er) vnd heyʃt die als reht iʃt ʃo ʃoll ma(n)
ʃie jme noch zu zweyen(n) xiiij tag(en) ʃtellen̄ beheltniß dem widd(er)teyle ʃin jnredde
das hait henne von(n) eltfelt v(er)bott
1 clage Jtem actu(m) 2a p(os)t exaudi adam von Ranßel 1 clage off lyʃen von Schonb(er)g fur xx gld
heuptgelts vnd xx gld ʃchadens
Actu(m) 3a p(os)t aʃce(n)ʃio(nem) d(omi)nj ʃeu ijta p(os)t bonifacij
3 h Jtem muder henne 3 h off monchis cleʃen vt p(ri)ma
[a] Ein zweites »l« ist mit dem »i« überschrieben.
Antze hat sich verpflichtet und seine Anwaltschaft festhalten lassen, wie es Recht ist und klagt für Steffan von Oppenheim Kitzgin, Henne Bender, Henne Schaupdecker und Peter Matzkuch an: Sie haben sich verpflichtet in zwei Urkunden für alle, sie hätten eine Summe Geld, nämlich 47 Gulden Ausstände. Und sie haben sich zusammengeschlossen, dass sie die 6 Gulden in einiger Zeit ihm geben sollen. Das haben sie auch getan. Und sie sollen 3 oder 4 nach Oppenheim schicken. Die sollen Bürgen für das übrige Geld sein, wie sie übereingekommen waren, dies nach einiger Zeit zu bezahlen und das vor dem Amtmann Herrn Hans und dem Landschreiber ebenda versichert haben. Dass sie solches nicht getan haben, das schade ihm 100 Gulden. Und wenn sie dazu Nein sagen wollen, so wolle er es ihnen beweisen mit ehrbaren Leuten, die dabei waren, als solches beredet wurden und fordert von Ihnen vor Gericht eine Antwort Ja oder Nein. Darauf sagt Henne von Eltville für Kitzgin und Schaupdecker: Das sei lang her. Sie fordern die Urkunden zu hören, wie sie sich verpflichtet haben, damit sie eine verlässliche Antwort geben können. Darauf sind die Urkunden verlesen worden. Und Henne von Eltville sagte insbesondere für Kitzgin und Johann Schaupdecker: Sie haben von Stefan oder seinem Vater nie etwas gekauft. Sie haben auch den Schreiber nie gebeten, die Urkunde zu schreiben oder zu versiegeln. Lasse er sie dabei, so sei es gut. Wolle er sie aber nicht dabei lassen, so erklären sie sich für unschuldig. Darauf sagt Antze: Sie hätten gemäß der Klage nicht geantwortet und legt das dem Gericht vor. Henne von Eltville meint, er habe geantwortet und legt das auch dem Gericht vor. Urteil: Weil Steffan sich auf Zeugen berufen hat, die dabei waren, so soll er sie auch ans Gericht bringen. Und wenn die verhört werden, geschehe es weiter, wie es Recht sein wird. Das hat Antze festhalten lassen und wegen den Kosten gefragt, wann sie die bezahlen sollen. Urteil: Noch heute. Das hat er auch festhalten lassen. Henne von Eltville hat gefragt, wann Stefan die Zeugen vorbringen soll. Urteil: In 14 Tagen wie es üblich ist. Das hat Henne von Eltville festhalten lassen.
Herr Jakob, Augustiner, hat seine 2. Klage gegen [Lise von Sponheim,] die Witwe von Herrn Hans [von Ingelheim] getan.
Henne von Eltville spricht für Matzkuch und Henne Bender, die zwei wollen es bei den Aussagen lassen. Damit fragt er auch, wann Stefan die Zeugen beibringen soll. Urteil: In 14 Tagen. Bedürfe er Verlängerung und fordere sie, wie es Recht ist, so soll man sie ihm noch zweimal 14 Tage geben, vorbehaltlich jeder Partei ihre Gegenrede. Das hat Henne von Eltville festhalten lassen.
Montag 4. Juni 1481
Adam von Ransel erhebt seine 1. Klage gegen Lyse von Schonberg wegen 20 Gulden Klagesumme und 20 Gulden Gerichtskosten.
Dienstag 5. Juni 1481
Henne Muder erhebt seine 3. Klage gegen Clese Monch.
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1476-1484, Bl. 184, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1476-1485-ober-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-184/ (Abgerufen am 25.09.2024)