von̄ bede wegenn̄ ʃiner frunde gethann̄ vnnd zucht ʃich off die ʃelb(e)n frunde
vnd ʃij geredt daß er ʃoll vj gld jn dem huʃe v(er)buwenn̄ daß thu er nit daß
ʃchait jme vj gld dar zuͤu / heÿʃt jme ey(n) anttwo(r)t ja od(er) neyn hennchin̄
von̄ echzel ʃpricht dwile ʃich cleßgin off lude zucht bij den ʃelb(e)n woll
er auch v(er)libenn̄ daß hait antz von̄ ʃinen weͤg(en) v(er)bott) vnd gefragt jn
S(e)n(tenti)a welch(er) zijt S(ente)n)ti(a) jn xiiij tag(en) darff er ʃin(er) tage furt(er) vnd heiʃt die als recht iʃt
ʃo ʃoll ma(n) ʃie jme noch zű zwey(e)n xiiij tag(en) ʃtellenn̄
erf(olgt) Jtem Snid(er)henne Jekel d(er) junge erk(ennt) henchin̄ von vrʃel ey(n) ʃome nemlich jI gld
vnd j ort vnnd hat jne erfolgt off das buch
2 h Jtem Jacob(us) von(n) ʃprendeling(en) ey(n) macht d(er) heren zu ʃant Johann̄ zu mentz
dut 2 h off ʃtemchin vnd philippʃen(n) vt p(ri)ma
2 tag geheiʃʃ(e)n Jtem herpels henne ex p(ar)te ecc(les)ie jn wint(er)heim̄ hait ʃin 2 tage geheiß(e)n gen(n)
meiʃt(er) conraden dem ʃloʃʃer
Jtem dyem(er) ex p(ar)te d(er) jünfrauwen(n) zu ʃant claren̄ 1 h off Johanne(n) von richenʃtey(n)
1 h off iiɉ gld gelts vnnd ʃolich vnnd(er)pfend(er)
Jdem 1 h off cleßgin vnglich off xiiij ß vnd ʃolich vnd(er)pfend(er)
erf(olgt) Jtem herpels henne hat erf(olgt) cleßgin vnglich off daß buch
p b Jtem meiʃt(er) Johann hait e(r)folgt dyemen claʃen off das büch vnd off jne p • b •
hiltzen̄ keth vnd Jtem hiltzen(n) ketht gijt pet(er) rauben ʃchult wie er jr ʃchuldig ʃij vj gld nach
pet(er) raubenn̄ lude eyn(er) rachtu(n)ge daruber gemacht ʃij daß er jr die nit gijt ʃchait ir vj gld
dar zu vnd heiʃt jme eyn̄ anttwo(r)t ja od(er) neyn(n) rudig(er) redt dar off von̄
pet(er)s weg(en) vnd ʃpricht / pet(er) ʃage ney(n) dar zuͤ vnd hofft ir nit ʃchuldig
zu ʃin wan̄ die frauwe ʃij hie fur gericht kommen̄ vnd hait pet(er)n gegifft
jnhalt deß gerichts buch vnnd hofft ir nit ʃchuldig zu ʃin vnd zucht ʃich
off das buch Aͤntz hat v(er)bott wie rudig(er) melt das ʃie jne gegifft habe
v mit begeruͤ(n)ge daß büch zuhorenn̄ Rűdig(er) zucht ʃich auch off das
buch wie fur / S(ente)n(ti)a dwile Rudig(er) ʃich off d(as) buch zucht ʃo ʃolle er es
bringen(n) jn xiiij tag(en) darff er ʃin(er) tage furt(er) vnd heiʃt die als recht iʃt
ʃo ʃoll man̄ ʃie jme noch zu zweyn(n) xiiij tag(en) ʃtellen daß hait rudig(er)
v(er)bott
erf(olgt) Jtem Schonwedd(er) erf(olgt) ebba(r)t(en) kytzen off daß buch
Jtem Stockheim(er)s hoffman(n) hanß ʃchuldiget knoden heͤnne wie er off ey(n) zijt
knoden henne zu jme ko(mmen) ʃij vnd jne gewonnen jungfrauwe Margreden̄ zu arbeidenn
daß er jme nuͤ nit hilfft daß jme ʃin lone mit namen j lb hlr werde vnd jme
das gibt ʃchait jme ey(n) lb hlr dar zű den zwey(n) iʃt ir tag geʃtalt biß off Sampʃtag
nach dem(e) erweyß ʃontag / den hab(e)n ʃie verbott
auf die Bitte seiner Freunde getan und er beruft sich auf diese Freunde. Und es sei abgesprochen worden, er solle 6 Gulden in dem Haus verbauen. Dass tue er nicht. Das schade ihm 6 Gulden dazu. Er fordert von ihm eine Antwort Ja oder Nein. Henne von Echzell sagt: Weil sich Clesgin auf Leute beruft, bei diesen wolle er auch verbleiben. Das hat Antze für ihn festhalten lassen und gefragt, in welcher Zeit. Urteil: In 14 Tagen. Bedürfe er weiterer Tage und fordere sie, wie es Recht ist, so soll man ihm noch zweimal 14 Tage geben.
Jeckel Schneiderhenne der Junge erkennt an, Henchin von Ursel eine Summe, nämlich einen Gulden und ein Ort. Dieser hat seinen Anspruch gegen ihn ins Gerichtsbuch eintragen lassen.
Jacobus von Sprendlingen, Bevollmächtigter der Herren von St. Johann zu Mainz, erhebt seine 2. Klage gegen Stamm und Philipp.
Henne Herpel für die Kirche von Winternheim hat seinen 2. Tag gefordert gegen Meister Konrad den Schlosser.
Diemar für die Jungfrauen von St. Klara erhebt seine 1. Klage gegen Johan von Reichenstein wegen 2½ Gulden Geld und auf die Pfänder.
Derselbe erhebt eine 1. Klage gegen Clesgin Unglich wegen 14 Schillinge und auf die Unterpfänder,
Henne Herpel hat seinen Anspruch ins Gerichtsbuch eintragen lassen gegen Clesgin Unglich.
Meister Johann hat seine Ansprüche eingeklagt gegen Clas Diem und hat Pfändung gefordert.
Kette Hiltz gibt Peter Raub die Schuld, dass er ihr schuldig sei 6 Gulden gemäß einer Schlichtung. Dass er ihr die nicht gibt, das schade ihr 6 Gulden dazu und sie fordert von ihm ein Ja oder Nein. Rudiger redet darauf für Peter und sagt: Peter sagt Nein dazu und hofft, ihr nichts schuldig zu sein: Denn die Frau sei hier vor das Gericht gekommen und hat Peter gegeben nach Aussage des Gerichtsbuchs und er hofft, ihr nichts schuldig zu sein und beruft sich auf das Buch. Antze hat festhalten lassen, dass Rüdiger anführt, dass sie ihm übertragen habe und fordert, das Buch zu hören. Rüdiger beruft sich auch auf das Buch wie zuvor. Urteil: Weil Rüdiger sich auf das Buch beruft, so soll er es beibringen in 14 Tagen. Bedürfe er weitere Tage und fordere sie, wie es Recht ist, so soll man ihm noch zweimal 14 Tage geben. Das hat Rüdiger festhalten lassen.
Schonwetter hat seinen Anspruch ins Gerichtsbuch eintragen lassen gegen Eberhart Kitz.
Stockheimers Hofmann Hans beschuldigt Henne Knode, dass er vor einiger Zeit zu ihm gekommen sei und ihn gewonnen habe für Frau Margret zu arbeiten. Dass er ihm nun nicht hilft, dass ihm sein Lohn werde, nämlich 1 Pfund Heller und ihm das gibt, das schade ihm 1 Pfund Heller dazu. Den zweien wurde ein Tag gesetzt bis Samstag nach Erweißsonntag. Den haben sie festhalten lassen.
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1476-1484, Bl. 169, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1476-1485-ober-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-169/ (Abgerufen am 24.09.2024)