habenn dan alʃo hauwen̄ zu v(er)ʃuchenn̄ wie er gemelt hait hoff er nit daß
er jme karunge darumb zu thun pflichtig ʃij od(er) wandelu(n)g thun ʃoll vnnd
ʃtelt zurecht Henne von(n) eltfelt hait verbott daß meiʃt(er) mart(in) geʃteet das
jme die hauͤw wurd(en) ʃij vnd hoff dwile jme die hauw wurd(en) ʃij ʃo ʃoll er ʃie jme
widd(er) gebenn̄ vnd ʃtelt zurecht Sʃ(e)n(tenti)a henne ʃoll mit meiʃt(er) martin hey(m) geen vnd
ʃoll jme meiʃt(er) martin die hauw widd(er) gebenn̄
erf(olgt) Jtem maʃenn Ebber(har)th(en) erf(olgt) herman(n) bend(er)n vo(r) ij gld vnd xvj alb beheltlich Jme
ʃin jnredde
erf(olgt) Jtem pet(er) bij borne erf(olgt) he(r)man(n) bennd(er)n vo(r) j gld beheltlich jme ʃin jnʃage
Actu(m) Sabb(at)o p(os)t conv(er)ʃio(nem) pauli ap(osto)li
Elßgin Jtem antz hait ʃich v(er)dingt greden elßg(in) dunckelers daß wort zuth(un) gegen pet(er)n den iiij
grede dunckelers beckern̄ vnd hait ʃin vnnd(er)ding v(erbot) Rüdig(er) von̄ pet(er) beckers wegen
deß glichenn̄ auch v(er)dingt vnd v(er)bott Antz(en) von(n) der frauwe(n) weg(en) ʃchuld(en)
pet(er)n beckern Jekel winßbach henchin drubein vnd Contzgin praʃʃen gijt den
iiij ʃchult wie das jr vatt(er) ʃelge henne Rűʃßche der jn der hamen gaʃß(e)n
geʃeʃʃenn̄ hait unnd Siffert Ruʃßche der jn der oren brucken geʃeʃʃen hait
ytzt henne(n) Ruʃßchen(n) vatter der abgang(en) iʃt daß die iiij nit erkennen
als vil ir iglichem̄ wiʃʃentlich iʃt daß ʃchait jr von̄ ir iglichem xl gld vnd
heißt jne Sampthafftig ey(n) recht gerichts recht anttw(or)t ja od(er) ey(n) neyn(n) ob jne
nit wiʃʃentlich ʃij daß die frauwe vnnd henne Rußche recht geʃwiʃt(er)
pet(er) becker kynde geweʃt ʃyen od(er) nit Rudig(er) Redt vnd ʃpricht daß gericht hab woil
gehort den zuʃpruch den antz vo(n) d(er) frauwe(n) weg(en) an die iiij gethan hait
vnnd bezucht konde zu bring(en) die konde von̄ jren weg(en) geʃchuldigt ʃij zu
ʃag(en) waß ir iglichem̄ wiʃʃentlich ʃij / vnd heißt die konnde eynen man der
jne ir wort thu beducht my(n) heuptlut(en) daß die konde billich ʃelb(er) redeten̄
daß jhnne daʃ ʃie wűʃten Antz ʃpricht kortz er heyße jne ey(n) anttw(or)t
ʃage d(er) konden der ʃchuldigu(ng)e nach ja od(er) eyn ney(n) Henne von(n) eltfelt von der iiij
ey(n)mu(n)diglich wegenn ʃpricht eyn(m)udiclich wie daʃʃie alle iiij hennen(n) Ruʃßchen in der hamen(n)
gaʃʃen erkant elßchins vatt(er) vnnd Syffrit Rußche in der orenbrucken henne
Ruʃßchen vatt(er) der itzt von̄ doits wegen(n) abgang(en) iʃt recht liplich gebrud(er) ge
weʃenn ʃyen(n) / unnd elßchin vnd henne Rußche dem gott gnade negʃt
v(er)farenn recht geʃwiʃt(er)t kÿnde ʃyenn Nachdem̄ auch pet(er) beck(er) eyn(er) vß den viehern
jn ʃond(er)heit Spricht vnd ʃagt wie daß henne Rüʃche Syffrit Rußche
vnd Matzkuchs muͤder liplich geʃwiʃt(er)t ʃyen(n) geweʃt // Alʃo hait antz jrer
ʃagen̄ halp ʃie gethan̄ v(er)bott unnd ʃpricht den(n) obbedacht(en) iiij Sampth[affig] zu
daʃʃie ir ʃage nit bewerenn̄ ʃchait der frauwe(n) von jr iglichem(m) xl gld
Henne von(n) eltfeldt von̄ der iiij wegenn̄ ʃpricht ʃie wollen ir ʃage
Da er die Haue zu versuchen hatte, wie er meinte, hoffe er nicht, dass er ihm zum Ersatz oder zur Rückgabe verpflichtet sei und legt das dem Gericht vor. Henne von Eltville hat festhalten lassen, dass Meister Martin gesteht, dass er die Hacke erhalten habe und hofft, weil er die Hacke erhalten habe, so solle er sie ihm wieder geben und legt das dem Gericht vor. Urteil: Henne soll mit Meister Martin nach Hause geben und Meister Martin soll ihm die Hacke zurück geben.
Eberhard Mase verklagt Hermann Bender auf 2 Gulden und 16 Albus vorbehaltlich seiner Gegenrede.
Peter bei Born verklagt Hermann Bender auf einen Gulden, vorbehaltlich seine Gegenrede.
Samstag 27. Januar 1481
Antze hat sich verpflichtet, Elsgin Dinckler vor Gericht zu vertreten und hat seine Anwaltschaft festhalten lassen. Antze beschuldigt für die Frau Peter Becker, Jeckel Winsbach, Henchin Drubein und Contzgin Prasse und gibt den vier die Schuld, dass ihr verstorbener Vater Henne Ruße, der in der Hammelgasse saß und Siffert Ruße, der in der Ohrenbrücke saß, einst Henne Ruße Vater, dass die vier nicht anerkennen was ein jeder weiß. Das schade ihr von einem jeden 40 Gulden und sie fordert von ihnen zusammen eine Gerichtsantwort, Ja oder Nein, ob sie nicht wissen, dass die Frau und Henne Ruß rechte Geschwisterkinder gewesen seien oder nicht. Rüdiger redet und sagt: Das Gericht habe wohl gehört die Klage, die Antz für die Frau gegen die vier getan hat und fordert Beweise beizubringen, dass ein jeder schuldig sei zu sagen, was er wisse. Und sie fordert die Zeugenaussage wie von einem Mann. Meinen Mandanten scheine es aber, dass die Zeugen billiger Weise selber reden sollten, was sie wüssten. Antz sagt kurz: Er fordert einen Antwort gemäß der Klage, Ja oder Nein. Henne von Eltville sagt für die vier einmütig: Dass sie alle 4 erkennen, dass Henne Ruße, in der Hammengasse gesessen, Elsgins Vater war und Siffert Rusche in der Ohrenbrücke, Henne Rußes Vater, der jetzt starb; dass beide leibliche Brüder gewesen seien und Elßchin und Henne Ruße, denen Gott gnädig sei, Geschwisterkinder seien. Auch Peter Becker einer aus den vieren sagt, dass Henne Ruße, Siffert Ruße und Matzkuchs Mutter leibliche Geschwister gewesen seien. Antze hat ihre Aussagen festhalten lassen und klagt die genannten vier gemeinsam an, dass sie ihre Aussage nicht beeiden, das schade der Frau von jedem 40 Gulden. Henne von Eltville sagt für die vier: Sie wollen ihre Aussage
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1476-1484, Bl. 165v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1476-1485-ober-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-165v/pagination/6/ (Abgerufen am 18.09.2024)