nű ʃij her wilhelm nit kom(m)en als dar vm(m)b habe er
den her(e)n die vnd(er)phande vor gericht offgeʃagt
vnd die gulte dar gelacht(en) nach lude des buchs
die her(e)n hab(e)n auch die gulte geno(m)men vnd wűße
nűʃte das er ynne habe davo(n) er den her(e)n gulte
gebe wes ʃie aber bij brenge(n) als recht iʃt woll er
ʃich yn(n) halten als ʃich gebure vnd dwile die her(e)n
des nit thűn ʃo hoffe er eyn vnd ander ʃouijl zu ge-
nyßen daß er yne nuʃte ʃchuldig ʃij vnd ʃtilt das
zu recht dan(n) er habe eyn halbe aýme wins geno(m)me(n)
¶ die ʃtehe yme zu // her wilhelm hait verbot daß e(m)mel
erkent daß er ʃijt der xxxiij jare die gulte yne
gegeb(e)n habe vnd geʃtett nit daß ʃie ýme zu geʃagt
haben eýnche gude jn zu gewynne(n) vnd das fertel
wingarts an ʃant peter vnd ʃant pauwels elter // das
habe er gebrucht vnd das fertel wingarts aym duʃers
phade habe er nye verlacht als recht iʃt vnd ʃagt doch
er habe eß offgeʃagt dwile e(m)mel dan(n) erkent
daß er die wingulte geno(m)men die doch in yre gulte
gehoret das ʃich finden ʃolle // ʃo hoffe er von ʃyn(en) her(e)n
wegen e(m)mel ʃolle ýne die vnd(er)phande legen dar zu
den v(er)ʃeße ußriechten vnd ýne yre gulte furter
¶ geben vnd ʃtilt das zu recht // hans ʃnyder alʃuon
e(m)mels wegen ʃagt er habe keyne(n) wingart der an
ʃant peter vnd ʃant pauwels elter ʃtoiße ader lige
Dar zu habe er ʃich des wingarts den er ýne ge-
retten hait zuu(er)legen nit gebrucht vnd ʃtilt eß
zu recht in maißen alʃuor Das iʃt gelengt ad
ʃocios das haint ʃie beide verbot
Jtem hen(ne) aczelnkrag alʃuo(n) mo(m)p(er)ʃchafft wegen h(er)n ebalts
hait offgeholt off heincze drieln ʃoliche vnd(er)phande
offgeholt dem be(nan)nt(en) h(er)n ebalden verlacht(en) ʃint vor etliche
her ebalt ʃcholt nach lude des gericht buchs vnd hait die
offholunge verbot vnd der ʃcholtes hait yme
ban(ne) vnd freden dar ober gethan als recht iʃt
Das hait er auch verbot
[a] Die Zahl ist aus »xxxiij« verbessert.
Nun sei Herr Wilhelm nicht gekommen. Darum habe er den Herren die Pfänder vor Gericht aufgesagt und die Gülte dort hinterlegt nach Aussage des Gerichtsbuchs. Die Herren haben auch die Gülte angenommen. Er wisse also nichts, was er besitze, von dem er den Herren Gülte gebe. Was sie aber vor Gericht, wie es rechtmäßig ist, bringen, daran wolle er sich halten, wie es sich gebühre. Und weil die Herren das nicht tun, so hoffe er das eine soviel wie das andere zu genießen, dass er ihnen nichts schuldig sei und legt das dem Gericht vor. Er habe ein halbes Ohm Wein genommen, das stehe ihm zu.
Herr Wilhelm hat festhalten lassen, dass Emmel zugibt, dass er 23 Jahre lang die Gülte ihnen gegeben hat. Er gesteht nicht, dass sie ihm zugesagt haben einige Güter zu übernehmen. Das Viertel Weingarten am St. Peter und Paul-Altar habe er genutzt und das Viertel Weingarten am Duserpfad habe er ihnen nie gesichert, wie es rechtmäßig ist und sage doch, er habe es ihnen aufgesagt. Weil Emmel nun zugegeben habe, dass er die Weingülte genommen habe, die doch in ihre Gülte gehört, wie sich zeigen wird, so hoffe er für seine Herren, Emmel soll ihnen die Pfänder geben und den angelaufenen Zins bezahlen und ihnen ihre Gülte in Zukunft weiter geben. Das legt er dem Gericht vor.
Hans Schneider sagt für Emmel: Er habe keinen Weingarten, der an den St. Peter und Paul-Altar angrenze oder dort liege. Dazu habe er den Weingarten, von dem er sagte, er werde ihn sichern, nie genutzt. Das legt er dem Gericht vor. Das ist verschoben worden bis zum Zusammentreten des Vollgerichts. Dem haben sie beide zugestimmt.
Henne Atzelnkrag hat als Vertreter von Herrn Ebalt die Pfänder von Heinz Driel eingezogen, welche dem genannten Herrn Ebald hinterlegt wurden für etliche Schulden nach Aussage des Gerichtsbuchs. Und er hat die Einziehung festhalten lassen. Der Schultheiß hat ihm Bann und Frieden darüber gemacht, wie es Recht ist. Das hat er auch festhalten lassen.
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1476-1484, Bl. 158v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.xn--haderbcher-feb.de/baende/1476-1485-ober-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-158v/ (Abgerufen am 25.09.2024)