Ober-Ingelheimer Haderbuch 1476-1484 

Bl. 155v

23.09.1480  / Samstag nach Matheus

Transkription

ʃ(e)n(tent)ia in xiiij tag(en) bedarff er dan(n) ʃin(er) tage furte vnd
heiʃt die als recht iʃt ʃo ʃall ma(n) yme die furt(er) ʃtillen
noch zu czweien xiiij tag(en) vnd ʃo der winkauffe
verhort(en) wirt geʃchee dan(n) furt(er) was recht iʃt das
haint ʃie beide verbot

erf(olgt) Jtem bartolme(us) noiße von mo(m)p(er)ʃchafft wege(n) emerichs
von naʃʃauwe erf(olgt) kiczgin vor funffe gld

erf(olgt) Jtem brants grede erf(olgt) cleßgin ʃchűmechern vor
eyn gld

Actu(m) off ʃamßtag nach ʃant mathe(us) tage

erk(annt) Jtem ʃtromberg(er) erk(ennt) myczenhenne(n) vj alb off rechnu(n)ge
zu geben in xiiij tagen ʃi no(n) p erf(olgt)

f(re)f(el) Jtem myczenhenne erk(ennt) philips buʃern vnß(er)m ʃcholteß(e)n
eyn freffel mit ʃyme liebe zuu(er)tedingen in xiiij tag(en)

f(re)f(el) Jtem peder ducze erk(ennt) jd(em) ey(n) freffel uß zu riechten
in xiiij tagen

erk(annt) Jtem meczelhenne erk(ennt) hilczenketten iij gld zu geb(e)n
in xiiij tagen ʃi no(n) p erf(olgt)

Jtem hengin enders hait hoʃen rodwin zu geʃprochen
wie daß rodwin ʃij zu ýme kom(m)en vnd geʃagt er wűße
etlich korne feyle // do habe er zu rodwin geʃagt ʃo
hengin f(er)re eyme das korne werd(e)n mochte er wolt vm(m)b
enders das gelt beʃehen vnd habe rodwin ij gld an golde
rodwin geben daß er yme viij malt(er) geb(e)n ʃolt des habe er
yme vij malt(er) geb(e)n daß er yme das and(er) nit auch
ʃ(e)n(tent)ia gebe das ʃchade yme ij gld vnd heiʃt yme des ey(n)
ja ader neyn dar off ʃagt rodwin er habe hengin zu
mehe mailen dinʃte gethan vnd korne kaufft aber
er ʃij yme widd(er) gut ader burge dar vor dan(n) er habe
yme vij malter beʃtalt was dar vm(m)b recht ʃij das ge

Übertragung

Urteil: in 14 Tagen. Bedürfe er Verlängerung und fordere sei, wie es Recht ist, dann soll man sie ihm noch zweimal 14 Tage geben. Und wenn der Vertragsabschluss verhört wird, geschehe es weiter, wie es rechtmäßig ist. Dem haben sie beide zugestimmt.

Bartolmeus Noiße verklagt als Vertreter Emerichs von Nassau Kitzgin auf 5 Gulden.

Grede Brand verklagt Clesgin Schuhmacher auf einen Gulden.

Samstag 23. September 1480

Stromberger erkennt an, Henne Mytz 6 Albus gegen Rechnung zahlen zu müssen binnen 14 Tagen. Wenn nicht erfolgt die Pfändung.

Henne Mytz erkennt an, Philipp Buser, unserem Schultheißen, einen Frevel mit seinem Leib zu verhandeln binnen 14 Tagen.

Peter Dutz erkennt an, demselben einen Frevel auszurichten binnen 14 Tagen.

Henne Metzel erkennt an, Kette Hiltz 3 Gulden zahlen zu müssen binnen 14 Tagen. Wenn nicht erfolgt die Pfändung.

Hengin Enders hat Rudwin Hose angeklagt, dass Rudwin zu ihm gekommen sei und gesagt habe, er wüsste etliches an Korn, das feil geboten würde. Da habe er zu Rudwin gesagt: Wenn er das Korn erwerben könne, er wolle sich um das Geld kümmern und habe Rudwin 2 Gulden an Gold gegeben, für die er ihm 8 Malter geben solle. Dafür habe er ihm 7 Malter gegeben. Dass er ihm das letzte nicht auch gibt, das schade ihm 2 Gulden. Und er fordert von ihm ein Ja oder Nein. Darauf sagt Rudwin: Er habe Hengin mehrmals Dienste getan und Korn gekauft. Aber er sei ihm weder verpflichtet noch Bürge dafür, denn er habe ihm 7 Malter geliefert. Was deswegen Recht sei, das

Registereinträge

Brand, Grede   –   Buerge (Bürge, Bürgschaft)   –   Buser, Philip   –   Dutz, Peter   –   Enders (Endres), Hengin   –   feil bieten   –   Frevel (frevelich)   –   Goldgulden   –   Hiltz, Kette   –   Hose, Rudwin   –   Kitzgin (Name)   –   Korn (Getreide)   –   Leib (Körper)   –   Malter   –   Metzel, Henne   –   Mytz, Henne   –   Nassau, Emerich von   –   Noiße, Bartholomäus   –   Rechnung (Abrechnung)   –   Schuhmacher, Clese (Clesgin)   –   Weinkauf   –