Ober-Ingelheimer Haderbuch 1476-1484 

Bl. 138

11.04.1480  / Dienstag nach Quasi modo geniti

Transkription

wolle ʃie recht geben vnd neme(n) nach anʃprach vnd antwort
als der ʃcheffen hie vor eyn recht wiʃet ʃo iʃt eß ledig
dar off hait ʃie ja geantwort vnd das verbot des iʃt yr tag
geʃtalt an das nehʃte gericht

Jtem nickelnhenne alʃuo(n) mo(m)p(ar)ʃchafft wegen h(er)n copparts
3 h vica(r)i(us) zu ʃant ʃteffan zu mencze dut ʃin 3 h off philips
vnd hans flachen ut p(ri)ma

Actu(m) off ʃamßtag nach dem palmtage

Jtem henne bocke unʃer mit ʃcheffen geʃelle alʃuo(n) mo(m)per-
3 h ʃchafft wegen des compters zům heilgen grabe zu Me(n)cze
dut ʃin 3 h off philipʃen von gerßʃteyn ut p(ri)ma

3 h Jtem jonffrauwe fiel die apthiʃchen ym(m) cloʃter dut yr
3 h off wigant ʃtorczkoppen ut p(ri)ma

3 tag Jtem ebert kicze hait ʃin 3 tag furt(er) geheiʃch(e)n den winkaůff
zu brengen geigen herman ʃcher(er)n

Actu(m) off dinʃtag nach dem heilgen oiʃt(er)tage

Jtem jeckel vnd karlen von ʃiemern haint yren lip vor
yr gut geʃtalt(en) nach dem Mathis jn der Rinderbach
alʃuo(n) mo(m)p(ar)ʃchafft hans wolffen off ʃie geheiʃchen
hait vnd begeren mit recht obe ýre gude nit ledig
lip vor yre ʃihen ʃ(e)n(tent)ia wollen ʃie recht geben vnd nemen nach an-
gut geʃtalt ʃprache vnd antwort als der ʃcheffen hie vor eyn recht
wiʃet ʃo ʃihen ʃie ledig dar off haint ʃie ja geantw(or)t
vnd das verbot des iʃt yne tag geʃtalt an das nehʃte
gericht(e)

Actu(m) off dinʃtag nach dem ʃontage
quaʃimodageniti

Übertragung

Wolle sie Recht geben und nehmen mit Klage und Antwort, wie es die Schöffen hier weisen, so ist es frei. Darauf hat sie Ja gesagt und das festhalten lassen. Es ist ihr ein Termin gesetzt worden am nächsten Gerichtstag.

Henne Nickel erhebt als Vertreter von Herrn Coppart, Vikar von St. Stephan zu Mainz, seine 3. Klage gegen Philipp und Hans Flach.

Samstag 1. April 1480

Henne Back, unser Mitschöffe, erhebt als Vertreter des Komturs zum Heiligen Grab zu Mainz seine 3. Klage gegen Philipp von Gierstein.

Jungfrau Fiel, die Äbtissin des Klosters, erhebt ihre 3. Klage gegen Wigand Stortzkopp.

Ebert Kitz hat seinen 3. Tag erbeten, den Vertragsabschluss beizubringen gegen Herman Scherer.

Dienstag 4. April 1480

Jeckel und Karl von Simmern haben ihren Leib vor ihr Gut gestellt, nachdem Mathis in der Rinderbach als Vertreter Hans Wolffs gegen sie geklagt hat und fragen das Ge-richt, ob ihre Güter nicht frei sind. Urteil: Wollen sie Recht geben und nehmen mit Klage und Antwort, wie es die Schöffen hier weisen, so sind sie frei. Darauf haben sie Ja geantwortet und das festhalten lassen. Es ist ihnen ein Termin gesetzt worden am nächsten Gerichtstag.

Dienstag 11. April 1480

Registereinträge

Aebtissinnen (Äbtissinnen)   –   Back, Henne   –   Coppart (Herr)   –   Dienstag   –   Engelthal (Kloster)   –   Fiel (Jungfrau/Frau)   –   Flach von Schwarzenberg, Hans   –   Flach von Schwarzenberg, Philip   –   Gierstein, Philip von   –   Heilig-Grab-Kapelle (Mainz)   –   Jungfrau (Geweihte Jungfrau)   –   Kitz, Ebert (Eberhard)   –   Komtur   –   ledig (ledigen)   –   Leib vor Gut stellen   –   Mainz (Stadt)   –   Mathis in der Rinderbach   –   Nickel, Henne   –   Ostern   –   Palmaris (Palmtag)   –   Quasi Modo Geniti   –   Rinderbach   –   Samstag   –   Scherer, Herman   –   sententia   –   Simmern, Jeckel (von)   –   Simmern, Karl von   –   St. Stephan (Mainz)   –   Vikare   –   Weinkauf   –   Wolff von Sponheim, Hans   –