Ober-Ingelheimer Haderbuch 1476-1484 

Bl. 113

03.08.1479  / Dienstag nach Vincula Petri

Transkription

henne off yne geheiʃch(e)n nű ʃtehe er do vnd ʃtille ʃyne(n) lip vor
lip vor ʃin ʃin gut vnd begert mit recht obe ʃin gut nit ledijg ʃihe
gut geʃtalt ʃ(e)n(tent)ia woll er recht geb(e)n vnd neme(n) nach dem der ʃcheffen
hie vor eyn recht wiʃet ʃo ʃint ʃie ledijg dar off hait
er ja geantwort vnd das verbot des iʃt yme tag geʃtalt
an das nehʃte gericht

Actu(m) off ʃamßtag nach ʃant Jacobs tage

2 h Jtem Mud(er)henne alʃuo(n) ʃins jonck(er)n erhart von Rambergs
wegen dut ʃin 2 h off liebhenne conczen vt p(ri)ma

4 h Jtem hengin melman dut ʃin fierde heiʃchunge off
Jeckeln von ʃiemern vt p(ri)ma

Jtem barts henne hait ʃin tag v(er)hut vnd verbot nach dem
tag v(er)hut(en) henne von echzel ʃyne(n) lijp vor ʃin gut geʃtalt(en) hait vnd
yme iʃt tag geʃtalt an das nehʃte gerichte

Jtem frauwe madlene von fennyngen her heinrich nickel
tag v(er)hut(en) barts henne alʃuo(n) der gemeynd(e)n vnd Raits wegen / hans
vnd philips flache haint alle yre tage verhut(en) vnd yne
iʃt tag geʃtalt an das nehʃte gericht

Jtem her heinrich ʃtrůde alʃuo(n) elters wegen dut 1 h
1 h vor xvij ß gelts off die ʃpittelmeiʃt(er) hie vnd zu Jngelnhey(m)
vnd off ʃoliche vnd(er)phande nemlich die ʃchűle nach
lude ʃyner Regiʃter

Jtem zuʃchen frederich bliecken von lichtenb(er)g an eyme vnd
tag geʃtalt frauwe madlenen von fennynge(n) iʃt tag geʃtalt off
donerʃtag nach ʃant bartolme(us) tage

Actu(m) off dinʃtag nach advinc(u)la pet(ri)

Jtem her conrat diecze amptma(n) zu ʃant criʃtofel(us) zu
1 h mencze dut 1 h vor eyn phondt gelts off concze ʃtorcz-
koppen vnd praʃʃen hengin et ʃup(ra) pingn(or)a

Übertragung

gegen ihn geklagt habe. Nun stehe er da, stelle seinen Leib vor sein Gut und frage das Gericht, ob sein Gut nicht frei sei. Urteil: Wolle er Recht geben und nehmen, wie die Schöffen hier als Recht weisen, so ist es frei. Darauf hat er Ja geantwortet und das festhalten lassen. Es ist ihm ein Termin gesetzt worden am nächsten Gerichtstag.

Samstag 31. Juli 1479

Henne Muder erhebt für seinen Junker Erhart von Ramberg seine 2. Klage gegen Contz Liebehenne.

Hengin Melman erhebt seine 4. Klage gegen Jeckel von Simmern.

Henne Bart hat seinen Tag gewahrt und festhalten lassen, dass Henne von Echzell seinen Leib vor sein Gut gestellt hat und es ist ihm ein Termin gesetzt worden am nächsten Gerichtstag.

Frau Madlene von Venningen, Herr Heinrich Nickel, Henne Bart für die Gemeinde und den Rat, Hans und Philipp Flach haben alle ihren Gerichtstermin gewahrt und es ist ihnen ein Termin gesetzt worden am nächsten Gerichtstag.

Herr Heinrich Strude erhebt für den Altar seine 1. Klage wegen 17 Schilling Geld gegen die Spitalmeister hier und zu Ingelheim und auf die Pfänder, nämlich die Schule nach Aussage seiner Register.

Zwischen Friedrich Blick von Lichtenberg auf der einen und Frau Madlene von Venningen auf der anderen Seite ist ein Termin festgesetzt worden auf Donnerstag nach Bartholomäus.

Dienstag 3. August 1479

Herr Konrad Dietze, Amtmann von St. Christoph zu Mainz, erhebt seine 1. Klage wegen 1 Pfund Geld gegen Contze Stortzkopp und Hengin Prass auf die Pfänder.

Registereinträge

Altar (Altäre)   –   Amtmann (Mainz)   –   Bart, Henne   –   Bartholomäustag   –   Blick von Lichtenberg, Friedrich   –   Dienstag   –   Dietze, Konrad   –   Donnerstag   –   Echzell, Henne (Henchin, Hengin) von   –   Flach von Schwarzenberg, Hans   –   Flach von Schwarzenberg, Philip   –   Frau (Frau)   –   Ingelheim (Dorf)   –   Jakobstag (Jacobi)   –   Leib vor Gut stellen   –   Mainz (Stadt)   –   Melman, Hengin   –   Muder, Henne   –   Nickel, Heinrich   –   Prass, Hengin   –   Ramberg, Erhart (von)   –   Rat (Ober-Ingelheim)   –   Register   –   Samstag   –   Schüler (Schule)   –   sententia   –   Simmern, Jeckel (von)   –   Spitalmeister   –   St. Christoph (Mainz)   –   Stortzkopp, Contze   –   Strude, Heinrich (Henne)   –   Tag wahren (verhüten)   –   Venningen, Madlene von   –   Vincula Petri   –