zu eyne(n) mechtigen mo(m)per onewidd(er)rufflich gemacht vnd keyne
geiʃtlichkeit furgezogen / ʃo ʃoll her adam eyn vnd and(er) ʃovyl ge
nyßen daß cleʃe ex p(ar)te her Jorgen(n) yme hie antwort(en) ʃolle vnd ʃtilt das auch zu recht
ʃ(e)n(tent)ia nach anʃprach antwort vnd beid(er)theyle furbrengu(n)ge dwile dan(n)
Hen(ne) von eltvjl alʃuo(n) h(er)n adams wegen / cleʃe wiß(e)n alʃuo(n) hern
Jorgen wegen vm(m)b ʃcholt zu geʃproch(e)n vnd cleʃe wiße geiʃtlich
fryheit furgezogen ʃ(e)n(tent)ia daß cleʃe wiße alʃuo(n) h(er)n Jorgen wege(n)
nach gelegenheit der ʃach(e)n f(er)re[a] hie zu antwort(en) nit pflichtig iʃt
vnd mag yne ʃuchen an den enden er hyne gehort das hait
cleʃe verbot
erf(olgt) p b Jtem ʃmets karlen von Jngelhey(m) erf(olgt) heng(in) raůchen offs buch
und hait an yme p b
erk(annt) Jtem cleʃe wiße erk(ennt) adam wolffen vnß(er)m mit ʃcheffen geʃellen
ɉ gld off rechnu(n)ge zu geb(e)n in xiiij tagen ʃi no(n) p erf(olgt)
Jtem peder wolenber hait e(m)meln vo(n) appinhey(m) zu geʃproch(e)n wie daß
E(m)mel yme verkaufft(en) habe ey(n) huʃche vnd hoffe mit ʃyme begriffe
peder wol- vnd yme das auch off geb(e)n nach lude des gerichtʃbűch daß e(m)mel
enbere yne nű bij ʃolichem kauffe nit behilt das ʃchade yme xl gld
em(m)el E(m)mel ʃagt er habe ped(er)n eyn kaűffe geb(e)n / vnd den auch gewert
mit der gerechtekeit er dar zu gehabt nach lude des gerichts
bűch nu habe peder / cleʃe raűben hie vor gericht ey(n) erkentniß
one noit detynge gethan jnhalt des buchs vnd hofft ped(er)n nit
ʃchuldig zu ʃin / vnd ʃie haint vo(n) beidentheyln begert das buch zu
verhoren vnd do mit erkant ʃie wollen eß bij dem buͦche laiß(e)n
ʃ(e)n(tent)ia dwile ʃie von beidentheiln offs buch ziegen ʃo ʃollen ʃie eß
aűch vor gericht brengen vnd das thun in xiiij tage(n) bedorffe
ʃie dan(n) yre tage furte vnd heiß(e)n die als recht iʃt ʃo ʃall ma(n)
yne die furt(er) ʃtillen noch zu czweien xiiij tagen vnd ʃo das
bűch v(er)hort(en) wirt beheltlich yglichem geigen dem and(er)n
ʃin gerechtekeit vnd geʃchee dan(n) furt(er) was recht iʃt
Jtem vincze hait dornhen(ne) zu geʃproch(e)n wie daß holczenhen(ne) ʃin
vincze furfare ʃelige / ʃich mit ʃyner hußfrauw(e)n beʃaczt(en) habe / alʃo
dornhen(ne) daß ʃie alle ding halp hain ʃolle / vßgeʃcheid(e)n czwene flecke(n)
do drage er yme nit ynne / nű ʃihe noch eyn kowe do zu deylen
die habe dornhen(ne) / daß er yme ʃin theyle nit davo(n) gebe das
[a] Unsichere Lesung.
einen Vertreter mit Vollmacht habe und nicht die Geistlichkeit vorgezogen habe, so solle Herr Adam das auch genießen können, dass Clese für Herrn Jorge hier antworten soll. Das legt er auch dem Gericht vor. Urteil: Nach Klage und Entgegnung und den Darlegungen beider Seiten, weil Henne von Eltville für Herrn Adam, Clese Wiß für Herrn Jorge wegen einer Schuld angeklagt und Clese Wiß sich auf die Freiheit der Geistlichkeit bezogen hat, ergeht das Urteil: Clese Wiß ist für Herrn Jorge in dieser Angelegenheit hier nicht verpflichtet zu antworten. Man soll ihn dort suchen, wo er hingehört. Das hat Cles festhalten lassen.
Karl Schmied von Ingelheim hat seinen Anspruch ins Gerichtsbuch eintragen lassen gegen Hengin Rauch und hat Pfändung gefordert.
Clese Wiß erkennt an, Adam Wolff, unserem Mitschöffen, ½ Gulden gegen Rechnung zahlen zu müssen binnen 14 Tagen. Wenn nicht erfolgt die Pfändung.
Peter Wolenberg hat Emmel von Appenheim angeklagt, dass Emmel ihm ein Haus und Hof mit Zubehör verkauft habe und das auch vor Gericht aufgegeben habe nach Laut des Gerichtsbuchs. Dass Emmel ihn nun nicht bei diesem Kauf lässt, das schade ihm 40 Gulden. Emmel sagt, er habe Peter verkauft und ihm auch alle Rechte übertragen gemäß dem Gerichtsbuch. Nun habe Peter Clese Raub hier vor Gericht gezogen ohne Notwenigkeit, und er hofft, Peter nichts schuldig zu sein. Und sie haben beide gefordert, das Gerichtsbuch zu hören und gesagt, sie wollen es dann dabei lassen. Urteil: Weil sie sich beide auf das Buch berufen, so sollen sie es vor Gericht bringen und das tun in 14 Tagen. Bedürfen sie Verlängerung und fordern sie diese, wie es rechtmäßig ist, so soll man sie ihnen noch zweimal 14 Tage geben. Und wenn das Buch gehört wird vorbehaltlich einem jeden seine Gegenrede, dann geschehe es weiter, wie es rechtmäßig ist.
winß hat Henne Dorn angeklagt, dass Henne Holz, sein verstorbener Vorfahre, sich mit seiner Ehefrau geeinigt habe, dass sie alle Dinge zur Hälfte teilen sollen außer 2 Flecken, da beanspruche er keinen Anteil. Nun sei noch eine Kuh zu teilen, die habe Henne Dorn inne. Dass er ihm nicht seinen Anteil daran gebe, das
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1476-1484, Bl. 110, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1476-1485-ober-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-110/ (Abgerufen am 18.09.2024)