Ober-Ingelheimer Haderbuch 1476-1484 

Bl. 099

06.02.1479  / Samstag nach Dorothee

Transkription

Hiʃeln v(er)bot furt(er) haint ʃich die czwene yre ʃage beno(m)men off den
eidt ʃie dem raide zu wint(er)heim gethan daß eß alʃo geʃcheen
vnd ergange(n) ʃihe das hait hiʃeln auch verbot

erk(annt) Jtem ferberhenne erk(ennt) hans ʃnyd(er)n alʃuo(n) mo(m)perʃchafft wegen
peders von meiʃenheim vij gld zu geb(e)n in xiiij t(agen) ʃi no(n) p erf(olgt)

Jtem cleßgin lorche erk(ennt) knodenhen(ne) alʃuo(n) frauwe margret wint(er)
erk(annt) bech(er)n wegen viij gld myn(n)er vij alb zu geb(e)n in xiiij
tagen ʃi no(n) p erf(olgt)

erk(annt) Jtem Johan der poller(er) erk(ennt) kiczgin j gld zu geb(e)n in xiiij t(agen) ʃi no(n) p erf(olgt)

erk(annt) Jtem ferberhenne erk(ennt) heincze zy(m)merman von ockenhey(m) iiij gld
und xj alb off rechnű(n)ge zu geb(e)n in xiiij tag(en) ʃi no(n) p erf(olgt)

Jtem emerich von engelʃtat vnʃer mit ʃcheffen geʃelle ʃagt er habe
hengin Rutßen erfolgt vnd ergange(n) vnd wuße des ʃyne(n) nit
neʃcit vnd begert wie er furt(er) thun ʃoll etc ʃ(e)n(tent)ia er ʃall dem ʃcholteß(e)n ey(n)
engelʃtat hey(m)bergen heiʃch(e)n / dem ʃall ern mit dem jgheren geb(e)n vnd der
hey(m)berge ʃall yne yme ober nacht halten vnd dan(n) an gericht
brengen vnd furt(er) fragen / wie dan(n) furt(er) recht iʃt / ʃall geʃcheen

p b Jtem emerichs clas vo(n) wint(er)heim hait p b an hengin mollern

erk(annt) Jtem conrat der wober erk(ennt) ʃchonwedd(er)n j gld vnd xviij alb
zu geb(e)n in xiiij tage(n) ʃi no(n) p erf(olgt)

erk(annt) Jtem winworm erk(ennt) heinrich(e)n dem ʃmede iɉ gld off rechnu(n)ge zű
geb(e)n in xiiij tag(en) ʃi no(n) p erf(olgt)

erk(annt) Jtem Ritt(er) henne erk(ennt) ʃchonwedd(er)n X alb off rechnu(n)ge zu geb(e)n
in xiiij tag(en) ʃi no(n) p erf(olgt)

erf(olgt) Jtem winßhenne alʃuo(n) ʃins Jonck(er)n wegen erf(olgt) bengins Jeckeln
offs bűch

erf(olgt) Jtem Jeckel drappe erf(olgt) praʃʃen hengin offs buch

erf(olgt) Jtem ʃchonwedder erf(olgt) cleßgin / hans ʃchumechers ʃone vor
iiij gld

Actu(m) off ʃamßtag ʃant dorotheen tage

erf(olgt) p b Jtem lebe der korßner erf(olgt) clas von brechen offs bűch vnd hait p b

erk(annt) Jtem conczgin dinckler erk(ennt) cleßgin vnglichen iɉ gld zu geb(e)n
in eyme mende ʃi no(n) p erf(olgt)

p b Jtem Jeckel drappe hait p b an hengin praʃʃen

Übertragung

Hisel festhalten lassen. Weiter haben diese ihre Aussage gemacht auf den Eid, den sie dem Rat zu Winternheim taten, dass es so geschehen sei. Das hat Hisel auch festhalten lassen.

Henne Ferber erkennt an, Hans Schneider als Vertreter Peters von Meisenheim 7 Gulden zahlen zu müssen binnen 14 Tagen. Wenn nicht erfolgt die Pfändung.

Clesgin Lorch erkennt an, Henne Knode für Frau Margret Winterbecher 8 Gulden weniger 7 Albus zahlen zu müssen binnen 14 Tagen. Wenn nicht erfolgt die Pfändung.

Johann der Pollerer erkennt an, Kitzgin einen Gulden zahlen zu müssen binnen 14 Tagen. Wenn nicht erfolgt die Pfändung.

Henne Ferber erkennt an, Heinz Zimmerman von Ockenheim 4 Gulden und 11 Albus gegen Rechnung zahlen zu müssen binnen 14 Tagen. Wenn nicht erfolgt die Pfändung.

Emerich von Engelstadt, unser Mitschöffe, sagt, er habe gegen Hengin Rut geklagt und gewonnen und wüsste das Seine nicht. Daher befragt er das Gericht, wie er weiter handeln soll etc. Urteil: Er soll von dem Schultheißen einen Heimbürgen fordern, der soll den Schuldner am Rockschoß nach sich ziehen und über Nacht verwahren. Dann soll er ihn vor Gericht bringen und fragen, was Recht ist, das geschehe.

Clas Emerich von Winternheim hat Pfändung gefordert gegen Hengin Muller.

Konrad der Weber erkennt an, Schonwetter 1 Gulden und 18 Albus zahlen zu müssen binnen 14 Tagen. Wenn nicht erfolgt die Pfändung.

Winworm erkennt an, Heinrich dem Schmied 1½ Gulden gegen Rechnung zahlen zu müssen binnen 14 Tagen. Wenn nicht erfolgt die Pfändung.

Henne Ritter erkennt an, Schonweddtter 10 Albus gegen Rechnung zahlen zu müssen binnen 14 Tagen. Wenn nicht erfolgt die Pfändung.

Henne Winß hat seinen Anspruch ins Gerichtsbuch eintragen lassen für seinen Junker gegen Jeckel Bengin.

Jeckel Drapp hat seinen Anspruch ins Gerichtsbuch eintragen lassen gegen Hengin Prass.

Schonwetter verklagt Clesgin, Hans Schumachers Sohn, auf 4 Gulden.

Samstag 6. Februar 1479

Loewe der Kürschner hat seinen Anspruch ins Gerichtsbuch eintragen lassen gegen Clas von Brechen und hat Pfändung gefordert.

Contzgin Dinckler erkennt an, Clesgin Unglich 1½ Gulden zahlen zu müssen in einem Monat. Wenn nicht erfolgt die Pfändung.

Jeckel Drapp hat Pfändung gefordert gegen Hengin Prass.

Registereinträge

Becker, Hisel   –   Bengin, Jeckel   –   Brechen, Clas von   –   Dinckler, Contzgin   –   Dorothee virginis   –   Drapp, Jeckel   –   Eidesleistung   –   Emerich, Clas   –   Engelstadt, Emerich von   –   Ferber, Henne   –   geren   –   Heimbürge   –   Kitzgin (Name)   –   Knode, Henne   –   Kuerschner (Kürschner)   –   Loewe (Meister)   –   Lorch, Clesgin (von)   –   Meisenheim, Peter von   –   Monat   –   Muller, Hengin (der)   –   Nacht halten, über   –   Ockenheim (Ort)   –   Pollerer, Johan (der)   –   Prass, Hengin   –   Rat (Winternheim)   –   Rechnung (Abrechnung)   –   Ritter, Henne   –   Ruts, Hengin   –   Samstag   –   Schmied, Heinrich (der)   –   Schneider, Hans   –   Schonwetter, N. N.   –   Schuhmacher, Clese (Clesgin)   –   Schuhmacher, Hans   –   Sohn (Söhne)   –   Unglich, Clese (Clesgin)   –   Weber, Konrad (Contze) (der)   –   Winterbecherin, Margret   –   Winternheim (Ort)   –   Winworm, N. N.   –   Winß, Henne   –   Zimmermann, Heintze   –