ʃwag(er)s burge word(e)n vor lip vnd gut vnd hab(e)n beide
h(er)n hanʃen dem amptma(n) gelopt vnd zu den heilg(en)
geʃworen yre libe vnd gűt nit zu entvßern die ʃache
ʃij dan(n) myt recht ußgetragen
¶ Jtem henne bocke vnʃer mit ʃcheffen geʃelle iʃt gut
word(e)n vor knűßen cleßgin ʃyne(n) eyden yn maißen
er dan(n) vor / fure ýne geʃproch(e)n hait
¶ Jtem dornhen(ne) jʃt vor henne(n) ʃine(n) ʃone gut word(e)n vnd ʃint
in gnade gangen / ʃie hab(e)n auch h(er)n hanʃen obg(enan)nt(en)
gelobt vnd zu den heilgen geʃworen yre libe ader gut
nit zu entvußern die ʃach ʃij dan(n) mit gnad(e)n v(er)tedingt
vnd obe vnʃer gnediger here dieʃe ʃache / jn genad(e)n
alʃo nit off nemen wolt ʃo ʃolt ʃich der Jonge hen(ne) dort
gen(e) oppinheim jn vnʃ(er)s gnedige(n) her(e)n handt ʃtyllen
vnd nit von danne(n) kom(m)en bijß zu ußtrage d(er) ʃachen
Actu(m) off ʃamßtag nach ʃant Elyzabeth tag(e)
2 h Jtem cleʃen ʃtorczkoppe d(er) Jonge alʃuo(n) des heilg(en) cruczes wegen
dut ʃin 2 h off brants greden vt p(ri)ma
2 h Jtem cleʃe ʃtorczkoppe der alde dut ʃin 2 h off conczgin
dincklern vt p(ri)ma
2 h Jtem diemen henne dut ʃin 2 h off Criʃtin hen(ne) ma(n)bachʃ
ʃelig(en) witwen vt p(ri)ma
Jtem henne kremer hait ʃine(n) lip vor ʃin gut geʃtalt(en) nach
lip vor ʃin dem henne von eltujl off yne geheiʃch(e)n hait vnd wijl
gut geʃtalt(en) recht geb(e)n vnd nemen etc des iʃt yme tag geʃtalt(en) an
das nehʃte gericht
Actu(m) off ʃamßtag nach ʃant katheryne(n) tage
Schwager, sein Bürge geworden für sein Leib und Gut und sie haben beide dem Amtmann Herrn Hans gelobt und zu den Heiligen geschworen, Leib und Gut nicht zu entäußern, bevor die Sache vor Gericht ausgetragen worden sei. Henne Back, unser Mitschöffe, ist Bürge geworden für Clesgin Knuß, seinen Schwager, in dem Maße wie es zuvor besprochen wurde. Henne Dorn ist für Johann, seinen Sohn, Bürge geworden. Und sie sind in Gnade gegangen. Sie haben auch dem genannten Herrn Hans gelobt und zu den Heiligen geschworen, Leib oder Gut nicht zu entäußern, die Sache sei denn verglichen. Und wenn unser gnädiger Herr diese Sache nicht in Gnaden hinnehmen wolle, so solle sich der junge Henne dorthin nach Oppenheim in unseres gnädigen Herrn Hand begeben und soll nicht von dort weg kommen bis zum Austrag der Angelegenheit.
Samstag 21. November 1478
Clese Stortzkopp der Junge erhebt für Heilig Kreuz seine 2. Klage gegen Grede Brand.
Clese Stortzkopp der Alte erhebt seine 2. Klage gegen Contzgin Dinckler.
Henne Diem erhebt seine 2. Klage gegen Cristin, die Witwe Henne Manbachs.
Henne Kremer hat seinen Leib vor sein Gut gestellt, nachdem Henne von Eltville gegen ihn geklagt hat, und er will Recht geben und nehmen. Es ist ihm ein Termin gesetzt worden am nächsten Gerichtstag.
Samstag 28. November 1478
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1476-1484, Bl. 092v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1476-1485-ober-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-092v/pagination/10/?L=0&cHash=bb8c89b9ad87ec3116b315b510d1c54e (Abgerufen am 28.09.2024)