Ober-Ingelheimer Haderbuch 1476-1484 

Bl. 081v

12.09.1478  / Samstag nach Nativitas Marie

Transkription

vnd mathis jn d(er) rind(er)bach haint alle yre tage v(er)hut(en) des
iʃt yne tag geʃtalt an das nehʃte gericht

actu(m) off Samßtag nach Nativitat(iʃ) Ma(r)ie

Jtem Jeckel ʃtam(m) erk(ennt) Jeckel moren als vo(n) mo(m)perʃchafft
erk(annt) no(ta) wegen der Jonffrauw(e)n zu den wißen frauwen zu
mencze // ʃiner dochter halb(e)n lx gld zuv(er)műgen
zuʃch(e)n winacht(en) nehʃt kom(m)ent ʃi no(n) p erf(olgt)

p b Jtem műd(er)hen(ne) hait p b an herma(n) von holczhuʃen

p b Jtem peder lichtʃchijt hait p b an cleʃe duherma(n)

p b Jtem e(m)mel von appinheim hait p b an heincze drieln

erf(olgt) p b Jtem ʃteffan der beder erf(olgt) kicze anne(n) vnd diemen
henne(n) offs bűch vnd hait p b

erk(annt) Jtem winworm erk(ennt) wigant ʃtorczkoppen xvj alb
zu geb(e)n in xiiij tag(en) ʃi no(n) p erf(olgt)

Jtem ancze duppengießer hait ʃich v(er)dingt hans moll(er)n
von genczungen ʃin worte zu thűn vnd hait ʃin vnder
hans moll(er) tinge verbot als recht iʃt vnd hait winßhen(ne) zu ge-
winßhen(ne) geʃproch(e)n wie daß er zu conczen hengin von konde
des mo(m)per er ʃihe / kom(m)en iʃt vnd yme verdingt(en)
etliche win off die moʃʃel zu fűren vnd geʃagt(en)
habe er nit geʃchyrre daß ʃin wine gefertiget
werd(e)n daß erßs beʃtille wo er konne // vnd ʃie
ʃihent yn bijweʃen erber lude yrßs marteß eynßs
word(e)n mit name(n) iʃt eýner do bij geweʃt der dan(n)
winßhen(ne) zu horet / alʃo habe conczen hengin
ander lude gewonne(n) vnd die wine off geladen
vnd gefurten an die ende als ʃie dan(n) gedingt(en)
waren nű ʃtett ʃyme heiptma(n) noch uß an der

Übertragung

und Mathis in der Rinderbach haben alle ihren Gerichtstag gewahrt. Es ist ihnen ein Termin gesetzt worden am nächsten Gerichtstag.

Samstag 12. September 1478

Jeckel Stamm erkennt gegenüber Jeckel More als Vertreter der Nonnen im Weißfrauenkloster zu Mainz an, wegen seiner Tochter 40 Gulden anlegen zu müssen bis Weihnachten. Wenn nicht erfolgt die Pfändung.

Henne Muder hat Pfändung gefordert gegen Hermann von Holzhausen.

Peter Lichtschid hat Pfändung gefordert gegen Clese Duherman.

Emmel von Appenheim hat Pfändung gefordert gegen Heinz Driel.

Steffan der Beder hat seinen Anspruch ins Gerichtsbuch eintragen lassen gegen Anne Kitz und Henne Diem und hat Pfändung gefordert.

Winworm erkennt an, Wigand Stortzkopp 16 Albus zahlen zu müssen binnen 14 Tagen. Wenn nicht erfolgt die Pfändung.

Antze Duppengießer hat sich verpflichtet, Hans Muller von Gensingen vor Gericht zu vertreten und hat seine Anwaltschaft festhalten lassen, wie es rechtmäßig ist. Und er hat Henne Winß angeklagt, dass er zu Hengin Contze nach Aussage dessen, dessen Vertreter er sei, gekommen sei und sich verpflichtet habe, Wein an der Mosel zu verkaufen. Und er habe gesagt, habe er kein Geschirr, um seinen Wein zu verladen, so wolle er das besorgen, wo er könne. Und es waren ehrbare Leute anwesend, als sie handelseinig wurden, darunter einer, der zu Henne Winß gehört. Darauf habe Hengin Contze andere Leute gewonnen und die Weine aufgeladen und sie dorthin geführt, wo sie verkauft wurden. Nun stehen seinem Hauptmann noch 13 Gulden aus der

Registereinträge

Appenheim, Emmel von   –   Beder, Steffan (der)   –   Contze, Henne   –   Diem, Henne   –   Driel, Heinz   –   Duherman, Clese (Clas)   –   Duppengießer, Antze   –   ehrbare Leute   –   Gensingen (Ort)   –   Geschirr   –   Hauptmann   –   Holzhausen, Hermann (von)   –   Jungfrau (Geweihte Jungfrau)   –   Kitz, Anne   –   Lichtschid, Peter   –   Mainz (Stadt)   –   Mathis in der Rinderbach   –   More, Jeckel   –   Mosel (Fluss)   –   Muder, Henne   –   Muller, Hans   –   Nativitas Marie   –   Pferdegeschirr   –   Rinderbach   –   Samstag   –   Stamm, Jeckel   –   Stortzkopp, Wigand   –   Tochter   –   verdingen   –   Weihnachten   –   Wein (Wein)   –   Weißfrauenkloster (Mainz)   –   Winworm, N. N.   –   Winß, Henne   –