winßhen(ne) vnd cleʃe backen wie daß ʃie bij eyme gedyngßs
pauwels zuʃch(e)n ʃcher(er)hen(ne) vnd yme geweʃt ʃihen vnd ʃagen nit wie
wißhen(ne) eß berett(en) iʃt das ʃchade yme von yre iglichem iiij gld
cleʃe back vnd heiʃt yne des ey(n) Ja ader ney(n) obe ʃie do bij geweʃt(en)
ʃihen ader nit das iʃt gelengt noch hude zu xiiij tag(en) ʃic
Jtem hans ʃnyder hait ʃich verdingt ped(er) bend(er)n zu den heilg(en)
zu geleid(e)n vnd hait das bűche wie dan(n) anʃprache vnd
fecit Juʃti antwort zuʃch(e)n hans hoffman(n) vnd yme gelut(en) laiß(e)n offen
ciam ped(er) vnd das alleß verbot als recht iʃt vnd Peder Bender hait
bend(er) das recht gethain nach lude des buchs wie recht iʃt
Jtem henne ʃchaicke von appinhey(m) alʃuo(n) der kirchen wegen
do ʃelbeʃt hait wilhelme(n) dem ʃcholteß(e)n zu hilberßhey(m) vnd[a]
clas knybßen zu geʃproch(e)n wie daß ʃie der kirchen bij ȳne // ʃchul-
dig ʃihen verʃeßner gult(en) v ß vnd ij hlr die hab(e)n uß ge-
ʃtand(e)n x ader xij jare vngeverlich vnd der ʃcholteß habe
ʃie ʃelbeʃt uß geracht(en) vnd gegeb(e)n // nű neme er fure eß
gehoren mehe erb(e)n dar zu / der wuß(e)n ʃie nit dan(n) dwile
appinhey(m) er die gulte fűre geb(e)n hait vnd den verʃeße nit ußricht
hilberßhey(m) das ʃchade yme als vo(n) der kirch(e)n wegen x gld vnd
hofft er ʃoll eß thűn vnd die gulte auch furt(er) geb(e)n vnd heiʃt
dem ʃcholteß(e)n ey(n) Ja ader ney(n) obe er die gulte alʃo gegeb(e)n
habe ader nit dar off ʃagt der ʃcholtes ʃin vatt(er) ʃelige ʃij
geʃtorb(e)n vnd fier erben gelaiß(e)n alʃo hab(e)n die kirchen ge-
ʃworne zu appinheim ýne geko(m)mert gehabt / vnd off yr
ad ʃocios ʃele bűch ey(n) merglich ʃom(m)e gefurdert / die ʃin vatter
ʃelige ýne ʃchuldig ʃij // do habe er begert daß ʃie yme
das ʃele bűch leʃen wer dan(n) vnd(er) yne das ʃelbe erbe vnd
vnd(er)phande ýnnehabe / ʃij bilche daß der ʃelbe / der kirche(n)
ußrachtűnge dűhe // aber daß ʃie alle dar vor verhafft
ʃollen ʃin hoffe er ney(n) zu / dwile die gult(en) verlacht(en) iʃt
Dem nach ʃo ʃoll(e)n yre and(er) gude noch yre lijp dar vor nit
verhafft(en) ʃin ʃonder ʃie ʃollen yrem ʃele buch nach geh(e)n
vor den huergen zinßs nű hait der paʃtore ʃyne(n) ʃwegern
vnd ýme das ʃele búche geleʃen vnd ʃtunde do ynne daß
[a] Das Wort ist aus »nad« ? verbessert.
Henne Winß und Clese Back angeklagt, dass sie bei der Verabredung zwischen Henne Scherer und ihm gewesen seien und sagen nicht, wie es geredet worden sei. Das schade ihm von jedem 4 Gulden und er fordert von ihnen ein Ja oder Nein, ob sie dabei gewesen seien oder nicht. Das ist verschoben worden auf heute in 14 Tagen.
Hans Schneider hat sich verpflichtet, Peter Bender zur Eidleistung zu geleiten und hat das Gerichtsbuch öffnen lassen, wie die Klage und die Gegenrede zwischen Hans Hofmann und ihm gelautet haben und das festhalten lassen, wie es Recht ist. Und Peter Bender hat den Eid geleistet, wie es Recht ist, gemäß dem Gerichtsbuch.
Henne Schacke von Appenheim hat für die Kirche ebenda Wilhelm den Schultheiß zu Hilbersheim und Clas Knybiß angeklagt, dass sie der Kirche schuldig seien 5 Schilling und 2 Heller ausstehende Gülte. Die haben ungefähr 10 oder 12 Jahre ausgestanden und der Schultheiß habe sie selbst ausgerichtet und gegeben. Nun sagt er, es gehörten mehr Erben dazu, von denen wüssten sie nichts. Weil der Schultheiß die Gülte zuvor gegeben habe und das ausstehende Geld nicht zahle, schade es ihm für die Kirche 10 Gulden, und er hoffe, er soll es tun und die Gülte auch weiter geben und fordert vom Schultheißen ein Ja oder Nein, ob er die Gülte gegeben habe oder nicht. Darauf sagt der Schultheiß: Sein Vater sei gestorben und habe 4 Erben hinterlassen. Danach hätten die Kirchengeschworenen zu Appenheim ihn belangt und auf ihr Seelbuch eine beachtliche Summe gefordert, die sein verstorbener Vater ihnen schuldig sei. Da habe er gefordert, dass sie ihm das Seelbuch vorlesen, wer denn unter ihnen das Feld geerbt und die Pfänder innehabe, es sei nur billig, dass jener der Kirche das ausrichte. Dass sie aber alle dafür haftbar sein sollen, hoffe er nicht, weil die Gülte auf einem Feld liegt. Demnach sollen weder ihre anderen Güter noch ihr Leib dafür haften, sondern sie sollen ihrem Seelbuch nachgehen für den diesjährigen Zins. Nun hat der Pastor seinem Schwager und ihm das Seelbuch vorgelesen und darin stand, dass
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1476-1484, Bl. 072, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1476-1485-ober-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-072/pagination/12/?L=0&cHash=0dfc2970ea1c4a525dd08155f7cd189d (Abgerufen am 27.11.2024)