Ober-Ingelheimer Haderbuch 1476-1484 

Bl. 067v

30.04.1478  / Donnerstag von Vocem Jocunditatis

Transkription

der nit das ʃchade yme alʃujl darzu dar off ʃagt cleßgin er
wipprecht habe wipprecht(en) iij alb geb(e)n do habe er yme zu geʃagt zu
cleßg(in) berkorn beiden bijß zu ʃant Johans tage vnd bezűgt ʃich des off wyp-
prechts brůder wijl yne wipprecht do bij nit laiß(e)n wes
er yne dan(n) wider anlange des ʃij er vnʃchuldig die vnʃcholt
iʃt geʃtalt noch hude zu xiiij tag(en) das haint ʃie verbot

Jtem hen(ne) von eltujl erf(olgt) Joh(ann)es faut(en) vor xx gld vnd
erf(olgt) hengin mollern vor j gld vnd j orte

erf(olgt) Jtem meiʃt(er) Joʃt der ʃmett erf(olgt) bingeln ceßgin vor ij gld off r(echnung)

erf(olgt) Jtem cleʃe ʃtorczkoppe der alde erf(olgt) ebert kiczen vor j gld

erf(olgt) Jtem knűßen cleßgin erf(olgt) peder ʃwinden vor x gld

erf(olgt) Jtem cleʃenhen(ne) erf(olgt) kicz anne(n) vor ij gld

erf(olgt) Jtem henne Gontrűm von Jngelnheim erf(olgt) cleßgin vnglich
vor j gld

erf(olgt) Jtem Jeckel bedder erf(olgt) conczgin praʃʃen vor vj gld off R(echnung)

Actu(m) off ʃamßtag nach Cantate

2 tag Jtem flucken cleʃe vnd ʃ[n]yd(er)hen haint yren czweiten tag
furt(er) geheiʃch(e)n das bűch zu brenge(n) geigen buß(er)s micheln

Jtem Jeckel winßbach der alde vnd Jeckel drappe haint
tag v(er)hut(en) beide yren tag verhüt(en) des iʃt yne tag geʃtalt an das
nehʃte gericht

2 tag Jtem ebert ʃnade hait ʃin 2 tag furt(er) geheiʃch(e)n das bűch
zu brenge(n) geigen Joh(ann)es faut(en)

Actu(m) off dinʃtag nach vocem Jocunditat(is)

Jtem henne von eltujl alʃuo(n) mo(m)perʃchafft wegen der heren
3 h zűm dhome zu mencze dut ʃin 3 h off Johan boeß(e)n von
waldeck erhart(en) von Ramberg vnd philips buß(er)n vnß(er)n
mit ʃcheffen geʃellen ut p(ri)ma

Actu(m) off donerʃtag nach vocem Jocunditat(is)

Übertragung

nicht. Das schade ihm ebensoviel dazu. Darauf sagt Clesgin: Er habe Wipprecht 3 Albus gegeben. Da habe er ihm den Rest zugesagt zu den beiden Johannistagen und er beruft sich auf Wipprechts Bruder. Will ihn Wipprecht dabei nicht lassen, wessen er ihn darüber hinaus anklage, dessen sei er unschuldig. Die Unschuld gilt von heute an 14 Tage. Dem haben sie beide zugestimmt.

Henne von Eltville verklagt Johannes Faut auf 20 Gulden und Hengin Muller auf 1 Gulden und 1 Ort.

Meister Jost der Schmied verklagt Clesgin Bingel auf 2 Gulden gegen Rechnung.

Clese Stortzkopp der Alte verklagt Ebert Kitz auf 1 Gulden.

Cleßgin Knuß verklagt Peter Swinde auf 10 Gulden.

Clesenhenne verklagt Anne Kitz auf 2 Gulden.

Henne Gontrum von Ingelheim verklagt Clesgin Unglich auf 1 Gulden.

Jeckel Beder verklagt Contzgin Prass auf 6 Gulden gegen Rechnung.

Samstag 25. April 1478

Clese Fluck und Henne Schneider haben ihren 2. Tag beantragt, das Buch beizubringen gegen Michel Buser.

Jeckel Winsbach der Alte und Jeckel Drapp haben beide ihren Gerichtstag gewahrt. Es ist ihnen ein Termin gesetzt worden am nächsten Gerichtstag.

Ebert Schnade hat seinen 2. Tag beantragt, das Buch beizubringen gegen Johannes Faut.

Dienstag 28. April 1478

Henne von Eltville erhebt als Vertreter der Domherren zu Mainz seine 3. Klage gegen Johann Boos von Waldeck, Erhard von Ramberg und Philipp Buser, unseren Mitschöffen.

Donnerstag 30. April 1478

Registereinträge

Beder, Jeckel   –   Berkorn, Clese (Clesgin)   –   Bingel, Clesgin   –   Boos von Waldeck, Johan   –   Bruder (Brüder)   –   Buser, Michel   –   Buser, Philip   –   Cantate domino   –   Clesenhenne   –   Dienstag   –   Drapp, Jeckel   –   Dutz, Wiprecht   –   Eltville, Henne von   –   Faut, Johannes   –   Fluck, Clese   –   Gontrum, Henne   –   Jost (Meister)   –   Kitz, Anne   –   Kitz, Ebert (Eberhard)   –   Knuß, Clesgin   –   Mainz (Stadt)   –   Mainzer Domherren   –   Muller, Hengin (der)   –   Prass, Contzgin   –   Ramberg, Erhart (von)   –   Rechnung (Abrechnung)   –   Samstag   –   Schnade, Ebert (Eberhard)   –   Schneider, Henne   –   Stortzkopp, Clese   –   Swinde, Peter   –   Unglich, Clese (Clesgin)   –   Unschuld (unschuldig)   –   Vocem Jocunditatis   –   Winsbach, Jeckel   –