Ober-Ingelheimer Haderbuch 1476-1484 

Bl. 050

29.11.1477  / Samstag nach Katharine

Transkription

vnd gefragt wan(n) erßs thűn ʃalle ʃ(e)n(tent)ia in xiiij tagen etc. v(er)bot

Jtem ʃchonwedd(er) hait ped(er)n furt(er) zu geʃprochen wie daß er
yme das obgemelt dűche braicht(en) vnd yne gebett(en) das
zuu(er)keiffen er wolle ýme wole lonen vnd myt ʃyme liebe
oberko(m)men daß Ped(er) das nit dúhe das ʃchade yme iiij gld
vnd heiʃt ýme des ey(n) Ja ader ney(n) Dar off ʃagt peder er
habe ʃchonwedd(er)n nit gerett(en) zu lone(n) vnd wes er yne wider
anlange des ʃij er vnʃchuldig Die unʃcholt iʃt geʃtalt noch
hude zu xiiij tag(en) Das haint ʃie beide verbot

erf(olgt) p b Jtem ʃcher(er)hen(ne) erf(olgt) ebert hauborn offs buch vnd hait p b

Jtem nach dem hans von wormß leʃtmaͤls ʃyne(n) geʃaczten ge-
erf(olgt) richts tag geigen henne Rießen nit verhűt(en) alʃdar vm(m)b
ʃo erfolgt yne henne rieße nach lude des buchs

Jtem heincze driele erk(ennt) hans ʃnyd(er)n alʃuo(n) mo(m)perʃchafft
wegen meiʃt(er) kűnen Wint(er)s etc. j lb hlr zu geb(e)n zuʃchen
erk(annt) no(ta) winacht(en) ader mit dem b(e)n(ann)t(en) meiʃt(er) kűne(n) zu ober kom(m)en
ʃi no(n) ʃo mocht(en) er zu den guden geh(e)n jn maiß(e)n als hette
er die herheiʃch(e)n

p b Jtem enders von winheim hait p b an conczgin dincklern
vnd henne englend(er)n

erf(olgt) Jtem enders drappe der jonge erf(olgt) cleʃe harwyl(er)n offs buͤch

1 h Jtem Johan der poller(er) dut 1 h vor vj ß gelts off beckerhen(ne)
et ʃup(ra) pingn(or)a

p b Jtem henne Rieße hait p b an hanʃen von wormßs

erf(olgt) Jtem hilczenkette erf(olgt) Bbernhart bend(er)n vnd ebert haű-
born offs bűch

erf(olgt) Jtem hans der hyʃʃe erf(olgt) heincze drieln offs buch

Jtem Jeckel carppe ʃagt er habe ʃtern cleʃen erfolgt(en) vnd
vnd phande berett(en) vnd wuße des ʃyne(n) nit vnd begert
furt(er) zu beʃcheid(e)n wie er myt ýme thuͤn ʃolle etc ʃ(e)n(tent)ia
ob(er) nacht er ʃall dem ʃcholteß(e)n eyne(n) heymberge(n) heiʃch(e)n D(er) ʃall
halt(en) yne ýme ober nacht halt(en) vnd yne yme vor myt dem
Jhere(n) geb(e)n vnd dan(n) an gericht brenge(n) vnd furt(er) frage(n)

erf(olgt) Jtem cleßgin carppe erf(olgt) hengin Rutßen offs bűch

1 h Jtem Jeckel carppe dut 1 h vor xxviij ß gelts off Heincze
drieln et om(n)ia

Übertragung

und gefragt, wann er ihn bezahlen solle. Urteil: in 14 Tagen. Das wurde festgehalten.

Schonwetter hat Peter weiter angeklagt, dass er ihm das genannte Tuch gebracht habe und ihn gebeten habe, es zu verkaufen. Er wolle ihn dafür bezahlen nach Einverneh-men. Dass Peter das nicht tue, das schade ihm 4 Gulden, und er fordert von ihm ein Ja oder Nein. Darauf sagt Peter, er habe Schonwetter nicht versprochen, ihn zu bezahlen und wessen er ihn darüber hinaus anklage, dessen sei er unschuldig. Die Unschuld gilt von heute an 14 Tage. Dem haben sie beide zugestimmt.

Henne Scherer hat seinen Anspruch ins Gerichtsbuch eintragen lassen gegen Ebert Haubor und hat Pfändung gefordert.

Nachdem Hans von Worms den letzten Gerichtstermin in der Sache mit Henne Rieß nicht gewahrt hat, hat Henne Rieß gegen ihn gewonnen gemäß dem Eintrag im Gerichtsbuch.

Heinz Driel erkennt an, Hans Schneider wegen der Vormundschaft von Meister Kune Winter 1 Pfund Heller zahlen zu müssen bis Weihnachten oder sich mit dem genannten Meister Kune zu einigen. Tut er das nicht, so kann dieser auf seinen Besitz zugreifen, als ob er dies erklagt hätte.

Enders von Weinheim hat Pfändung gefordert gegen Contzgin Dinckler und Henne Englender.

Enders Drapp der Junge hat seinen Anspruch ins Gerichtsbuch eintragen lassen gegen Cles Harwiler.

Johann der Pollerer erhebt seine 1. Klage wegen 6 Schilling Geld gegen Henne Becker und auf die Pfänder.

Henne Rieß hat Pfändung gefordert gegen Hans von Worms.

Kette Hiltz hat ihren Anspruch eingeklagt gegen Bernhard Bender und Ebert Haubor.

Hans der Hysse hat seinen Anspruch ins Gerichtsbuch eintragen lassen gegen Heinz Driel.

Jeckel Karpe sagt, er habe seinen Anspruch gegen Clese Stern eingeklagt und Pfändung gefordert und er wisse nicht, was dieser besitze. Daher erbittet er einen weiteren Bescheid, wie er nun handeln solle. Urteil: Er soll vom Schultheißen einen Heimbürgen fordern. Der soll den Schuldner am Rockschoß nach sich ziehen und über Nacht verwahren. Dann soll er ihn vor Gericht bringen und fragen, was Recht ist.

Clesgin Karpe hat seinen Anspruch ins Gerichtsbuch eintragen lassen gegen Hengin Rut.

Jeckel Karpe erhebt seine 1. Klage wegen 28 Schillingen Geld gegen Heinz Driel auf alles.

Registereinträge

Becker, Henne   –   Bender, Bernhard (der)   –   Dinckler, Contzgin   –   Drapp, Enders (Endres)   –   Driel, Heinz   –   Englender, Henne   –   geren   –   Guetlichkeit (Gütlichkeit)   –   Hans (Name)   –   Harwiler, Clese   –   Haubor, Ebert   –   Heimbürge   –   Hiltz, Kette   –   Hysse, der (Hans)   –   Karpe, Clesgin   –   Karpe, Jeckel   –   Nacht halten, über   –   Pollerer, Johan (der)   –   Rieß, Henne   –   Ruts, Hengin   –   Scherer, Henne (Hengin, Henchin)   –   Schneider, Hans   –   Schonwetter, N. N.   –   sententia   –   Stern, Clese   –   Tuch   –   Unschuld (unschuldig)   –   Weihnachten   –   Weinheim, Enders (Endres) von   –   Winter, Kune   –   Wolenber, Peter   –   Worms, Hans von   –