Ober-Ingelheimer Haderbuch 1476-1484 

Bl. 046v

25.10.1477  / Samstag nach 11000-Jungfrauentag

Transkription

1 h Jtem cleʃe raup vnß(er) myt ʃcheffen geʃelle dut 1 h vor ij lb gelts
off Joʃt(en) den ʃmett et ʃup(ra) pingn(or)a

1 h Jdem dut 1 h vor ey(n) lb gelts off hanʃen den keßler et ʃup(ra) ping(nora)

1 h Jtem adam wolff vnʃer myt ʃcheffen geʃelle dut 1 h vor ey(n)
cappen vnd czwohe genʃe off ped(er) hiltwin et ʃup(ra) ping(nora)

erf(olgt) p b Jtem hengin Růtßs erf(olgt) ebert kyczen offs büch vnd hait p b

erf(olgt) Jtem henne ʃtope erf(olgt) des alden ʃwinden frauwe offs bűch

Jtem cleʃe ʃidendiʃtel ʃagt er habe Jars den Jonffrauw(e)n zű
ʃant agneʃen zu mencze iij tornes gelts von eýme felde
offgeʃagt(en) geb(e)n / ʃoliche gulte hait er Henne(n) von eltujl der benant(en)
Jonffr(au) mo(m)per dar gelacht(en) vnd hait das felt do myt off ge-
ʃagt(en) vnd das verbot

3 h // Jtem ancze drappe vnʃer myt ʃcheffen geʃelle dut ʃin 3 h off
lupis cleßgin vnd Jeckeln ʃin bruder ut p(ri)ma

p b Jtem Jeckel drappe hait p b an peder wolenbern

erf(olgt) p b Jtem Rytter Hengin hait p b erf(olgt) kochers kettern offs bűch
vnd hait phande berett(en)

erk(annt) Jtem Jeckel drappe erk(ennt) meckeln ʃchonwed(er)s ʃweʃter ey(n) gld
vnd ey(n) orte off rechnű(n)ge zu geb(e)n in xiiij tag(en) ʃi no(n) p erf(olgt)

1 h Jtem flucken cleʃe dut 1 h vor ey(n) gld gelts off praʃʃen
hengin et ʃup(ra) ping(nora)

1 h Jtem her Johan ʃulczen alsuo(n) der p(rese)ncze wegen dut 1 h vor ey(n) lb
gelts off peder dreʃʃern zu Sʃwabenheim et ʃup(ra) ping(nora)

1 h Jdem dut 1 h vor xiij ß gelts off dieln von ʃteynfart et ʃup(ra) pi(n)g(nora)

erf(olgt) Jtem enders von winheim erf(olgt) conczgin Dincklern offs buch

erf(olgt) Jtem cleʃe raup vnʃer myt ʃcheffen geʃelle erf(olgt) conczgin
dincklern offs buch

Jtem her Johan bűker p(rese)ncze meiʃt(er) zu ʃant ʃteffan zu mencze
alsuo(n) der ʃelb(e)n ʃiner her(e)n wegen Hait off geholt(en) off
philipʃen von gerʃteyn ebert feczern clas man(n) vnd der
offgeholt(en) frauw(e)n von engaßen ʃoliche gude vnd vnd(er)phande yne ligent
ʃant ʃteffan vor viiɉ gld gelts frij gulte nach lude eynßs gericht briffs
dar ober ʃagende vnd hait das verbot

Jtem clas man(n) Hait ʃyne(n) lijp vor ʃin gut geʃtalt(en) nach dem Rußen
lip vor ʃin cleʃe alsuo(n) mo(m)p(er)ʃchafft wegen h(er)n conrat ybchs off yne
gűt geʃtalt(en) geclagt(en) hait vnd wijl recht geb(e)n vnd neme(n) etc

Jtem zuʃch(e)n zuʃch(e)n Rußen cleʃen alsuo(n) mo(m)p(er)ʃchafft wegen
h(er)n conrat ybʃchs zu mencze ebert feczern philipʃen

Übertragung

Clese Raub, unser Mitschöffe, erhebt seine 1. Klage wegen 2 Pfund Geld gegen Jost den Schmied auf die Pfänder.

Derselbe erhebt seine 1. Klage wegen 1 Pfund Geld gegen Hans den Kessler auf die Pfänder.

Adam Wolff, unser Mitschöffe, erhebt seine 1. Klage wegen einem Kapaunen und 2 Gänsen gegen Peter Hiltwin auf die Pfänder.

Hengin Rut hat seinen Anspruch ins Gerichtsbuch eintragen lassen gegen Ebert Kitz und hat Pfändung gefordert.

Henne Stope hat seinen Anspruch ins Gerichtsbuch eintragen lassen gegen die Frau des alten Swinde.

Clese Seidendistel sagt, er habe vor Jahren den Nonnen von St. Agnes zu Mainz 3 Tournosen Geld für ein Feld gegeben. Diese Gülte hat er Henne von Eltville, dem Vertreter der Nonnen, übergeben und hat das Feld damit aufgetragen und lässt das festhalten.

Antze Drapp, unser Mitschöffe, erhebt seine 3. Klage gegen die Brüder Clesgin und Jeckel Lupis.

Jeckel Drapp hat Pfändung gefordert gegen Peter Wolenberg.

Hengin Ritter hat seinen Anspruch ins Gerichtsbuch eintragen lassen gegen Ketter Kocher und hat Pfändung gefordert.

Jeckel Drapp erkennt an, der Schwester von Meckel Schonwetter einen Gulden und 1 Ort gegen Rechnung zahlen zu müssen binnen 14 Tagen. Wenn nicht erfolgt die Pfändung.

Clese Fluck erhebt seine 1. Klage wegen 1 Gulden Geld gegen Hengin Prass auf die Pfänder.

Herr Johann Sultz erhebt für die Präsenz seine 1. Klage wegen 1 Pfund Geld gegen Peter Dresser zu Schwabenheim auf die Pfänder.

Derselbe erhebt seine 1. Klage wegen 13 Schilling Geld gegen Diele von Steinfart auf die Pfänder.

Enders von Weinheim hat seinen Anspruch ins Gerichtsbuch eintragen lassen gegen Contzgin Dinckler.

Clese Raub, unser Mitschöffe, hat seinen Anspruch ins Gerichtsbuch eintragen lassen gegen Contzgin Dinckler.

Johann Buker, Präsenzmeister von St. Stephan zu Mainz, hat für seine Herren eingezogen von Philipp von Gierstein, Ebert Fetzer, Clas Mann und der Frau von Engassen die Güter und Pfänder, auf denen 7½ Gulden freie Gülte liegen, wie es die Urkunde aussagt und hat das festhalten lassen.

Clas Mann hat seinen Leib vor sein Gut gestellt, nachdem Cles Ruße als Vertreter von Herrn Konrad Ybich gegen ihn geklagt hat und will Recht geben und nehmen usw.

Zwischen Cles Ruße als Vertreter von Herrn Konrad Ybich zu Mainz und Ebert Fetzer, Philipp

Registereinträge

Bruder (Brüder)   –   Buker, Johan   –   Dinckler, Contzgin   –   Drapp, Antze   –   Drapp, Jeckel   –   Dresser, Peter   –   Eltville, Henne von   –   Engassen, Hebel von   –   Feld (Acker)   –   Fetzer, Ebert   –   Fluck, Clese   –   Gans (Gänse)   –   Gerichtsbrief   –   Gierstein, Philip von   –   Guelt (Gült)   –   Hiltwin, Peter   –   Jost (Meister)   –   Jungfrau (Geweihte Jungfrau)   –   Kapaun   –   Kessler, Hans (der)   –   Kitz, Ebert (Eberhard)   –   Kocher, Ketter   –   Leib vor Gut stellen   –   Lupis, Clesgin   –   Lupis, Jeckel   –   Mainz (Stadt)   –   Mann, Clas   –   Ort (Währung)   –   Praesenz (Präsenz)   –   Praesenzmeister (Präsenzmeister)   –   Prass, Hengin   –   Raub, Clese   –   Ritter, Hengin   –   Ruts, Hengin   –   Ruße, Clese   –   Schonwetter, Meckel   –   Schwabenheim (Dorf)   –   Schwester   –   Seidendistel, Clese   –   St. Agnes (Mainz)   –   St. Stephan (Mainz)   –   Steinfart, Diel von   –   Stope, Henne   –   Sultz, Johan (von)   –   Weinheim, Enders (Endres) von   –   Wolenber, Peter   –   Wolff von Sponheim, Adam   –   Ybich, Konrad   –