Ober-Ingelheimer Haderbuch 1476-1484 

Bl. 039

12.08.1477  / Dienstag nach Laurentius

Transkription

den ʃchűgen eyne(n) genűge(n) gehabt(en) habe vnd als er off den ʃcholteß(e)n
vnd heymberge(n) gezogen habe do hoffe er eß ʃoll er ʃoll erkant
werd(e)n daß yme hans bilche lone(n) ʃoll vnd ʃtilt das zu recht hans
ʃagt erkenne der heymberge daß ʃin hußfr(au) vinczen gewonne(n)
habe ʃo woll er yme lone(n) dar off ʃagt der ʃcholt(eiß) er habe
von ʃin vnd des raits wegen vinczen beʃcheid(e)n vnd gebetten
hanʃen zu warten vnd zu ʃehen / daß keyn ʃchade ʃynthalben
geʃchee furt(er) ʃagt Rűlnhen(ne) daß hanʃen frauwe vynczen
gebett(en) habe ʃin zu warten etc nach anʃprach antwort vnd
clage vnd verhorűnge des ʃcholteß(e)n vnd heymberge(n) ʃ(e)n(tent)ia
daß hans vinczen nach erkentniß des ʃcholteß(e)n vnd des raits
lone(n) ʃall das hait hans ʃnyd(er) alsuo(n) vinczen wegen verbot

2 h Jtem henne erken(n) dut ʃin 2 h off bingeln cleßgin ut p(ri)ma

1 h Jtem henne erken(n) dut ʃin 1 h vor I gld xv ß off Jeckel
carppen et om(n)ia

erk(annt) Jtem peder hiltwin erk(ennt) h(er)n Johan(n) dem frűhern zu wint(er)nheim
alsuo(n) yrßs teʃtame(n)ts wegen ij gld vnd j orte zu geb(e)n yn(n) eyme
maende ʃi no(n) p erf(olgt)

p b Jtem die kremerß(e)n hait p b an h(er)man holczhuʃern

erf(olgt) Jtem die kremerß(e)n erf(olgt) praʃʃen hengin offs bűch

Jtem peder ʃmett erk(ennt) enders drappen dem Jongen j gld ix
erk(annt) alb zu geb(e)n in xiiij tage(n) ʃi no(n) p erf(olgt)

Jtem cleʃe dűherman(n) erk(ennt) jd(em) xxij alb zu geb(e)n in xiiij
erk(annt) tagen ʃi no(n) p erf(olgt)

erk(annt) Jtem peder hiltwin erk(ennt) jd(em) j gld ix alb zu geb(e)n in xiiij tag(en).
Si no(n) p erf(olgt).

erk(annt) Jtem Henne Gicke erk(ennt) jd(em) XX alb zu geb(e)n in xiiij tag(en) ʃi no(n) p

erk(annt) Jtem peder ʃwinde erk(ennt) hanʃen von wormßs xvj alb zu geb(e)n
in xiiij tagen ʃi no(n) p erf(olgt)

Jtem philips von olmen hait off geholt(en) als vo(n) mo(m)perʃchafft wege(n)
der her(e)n zu ʃant mauriczien zu mencze off byngeln cleßgin
ʃoliche gude vnd vnd(er)phande den her(e)n ligent vor xxj ß gelts
offgeholt(en) frij gulte nach lude der briffe dar ober ʃagen vnd hait das
ʃant maű verbot vnd d(er) ʃcholtes hait yme ban(ne) vnd freden dar ober ge-
riczien than das hait er auch verbot

Jdem hait off geholt(en) off carppen cleßgin ʃoliche gude vnd vnd(er)-
offgeholt(en) phande ʃin her(e)n ligent vor j lb gelts nach lude der briffe
dar ober ʃagende vnd hait das verbot vnd der ʃcholtes hait

Übertragung

den Schuhen zufrieden gewesen sei. Und da er sich auf Schultheiß und Heimbürge berufe, so hoffe er, es werde erkannt, dass ihn Hans billiger Weise bezahlen solle und legt das dem Gericht vor. Hans sagt, erkenne der Heimbürge, dass seine Frau Winß angeworben habe, so wolle er ihn bezahlen. Darauf sagt der Schultheiß, er habe in seinem und des Rates Namen Winß beschieden und ihn gebeten, Hans zu pflegen und darauf zu achten, dass wegen ihm kein Schaden geschehe. Weiter sagt Henne Rul, dass die Frau von Hans Winß gebeten habe, ihn zu pflegen. Nach Anklage, Entgegnung und der Aussagen von Schultheiß und Heimbürgen ergeht das Urteil: Hans soll Winß nach dem Entscheid des Schultheißen und des Rats bezahlen. Das hat Hans Schneider für Winß festhalten lassen.

Henne Ercker erhebt seine 2. Klage gegen Clesgin Bingel.

Henne Ercker erhebt seine 1. Klage wegen 1 Gulden 15 Schilling gegen Jeckel Karpe auf alles.

Peter Hiltwin erkennt an, Johann dem Frühmesser zu Winternheim wegen des Testaments 2 Gulden und 1 Ort zahlen zu müssen binnen eines Monats. Wenn nicht erfolgt die Pfändung.Die Krämerin hat Pfändung gefordert gegen Hermann Holzhausen.

Die Kremerßen hat ihren Anspruch eingeklagt gegen Hengin Prass.

Peter Schmied erkennt an, Enders Drapp dem Jungen 1 Gulden 9 Albus zahlen zu müssen binnen 14 Tagen. Wenn nicht erfolgt die Pfändung.

Clese Duherman erkennt an, demselben 22 Albus zahlen zu müssen binnen 14 Tagen. Wenn nicht erfolgt die Pfändung.

Peter Hiltwin erkennt an, demselben 1 Gulden 9 Albus zahlen zu müssen binnen 14 Tagen. Wenn nicht erfolgt die Pfändung.

Henne Gick erkennt an, demselben 20 Albus zahlen zu müssen binnen 14 Tagen. Wenn nicht erfolgt die Pfändung.

Peter Swinde erkennt an, Hans von Worms 16 Albus zahlen zu müssen binnen 14 Tagen. Wenn nicht erfolgt die Pfändung.

Philip von Olm hat als Vertreter der Herren von St. Mauritius in Mainz von Clesgin Bingel solche Güter und Unterpfänder eingezogen, die Pfand für 21 Schilling Geld freie Gülte waren nach Aussage der Urkunde und hat das festhalten lassen. Und der Schultheiß hat ihm Bann und Frieden darüber gemacht. Das hat er auch festhalten lassen.

Ebenso hat er die Güter und Pfänder seiner Herren, die nach Aussage der Urkunde für 1 Pfund Geld Pfand sind, von Clesgin Karpe eingezogen und das festhalten lassen. Der Schultheiß hat

Registereinträge

Bann und Frieden (Paarformel)   –   Bingel, Clesgin   –   Brief (Urkunde)   –   Drapp, Enders (Endres)   –   Duherman, Clese (Clas)   –   Ercker, Henne   –   Frau (Frau)   –   Fruehmesser (Frühmesse)   –   Gick, Henne   –   Guelt (Gült)   –   Hausfrau   –   Heimbürge   –   Hiltwin, Peter   –   Holzhausen, Hermann (von)   –   Johan (Frühmesser)   –   Karpe, Jeckel   –   Kremerßen, die   –   Mainz (Stadt)   –   Olm, Philipp von   –   Ort (Währung)   –   Prass, Hengin   –   Rat (Ober-Ingelheim)   –   Rul, Henne   –   Schmied, Peter (der)   –   Schneider, Hans   –   Schuh (Schuhe)   –   St. Mauritius/Moritz (Mainz)   –   Swinde, Peter   –   Testament   –   Winternheim (Ort)   –   Winß (Name)   –   Worms, Hans von   –