Ober-Ingelheimer Haderbuch 1476-1484 

Bl. 011

14.01.1477  / Dienstag vor Anthonius

Transkription

erk(annt) laißen Das ortel hait mud(er)hen(ne) alsuo(n) ʃins Jonck(er)n wegen v(er)bot furt(er) ʃo
hait liebhen(ne) concze ýme erkant(en) die gulte uß zu Riechten zuʃch(e)n
halp faʃt(en) ʃi no(n) p erf(olgt)

Jtem zuʃch(e)n ʃneln henne(n) vnd beýer hen(ne) von algeßheim Nach anʃprach
ʃneln hen(ne) antwort vnd beʃage des winkauͤffs ʃprech(e)n wir zűm rechten daß
beierhen(ne) beierhen(ne) von algeßheim / ʃneln henne ʃchadenloißs halten ʃoll
Daß ortel hait ʃneln hen(ne) verbot vnd gefragt wan(n) erßs thűn ʃoll
S(e)n(tent)ia ʃ(e)n(tent)ia in xiiij tag(en) das hait ʃneln hen(ne) auch verbot

Jtem zuʃch(e)n peder maczkuchen vnd Jeckel beck(er)n nach anʃprach
vnd antwort ʃich leʃtmals zuʃch(e)n ped(er) maczkűchen vnd Jeckel beck(er)n
an gericht verhandelt vnd ʃich Jeckel becker off erber lude / die
ped(er) macz bij den dingen geweʃt Jnhalt des bűchs bezogen etc ʃ(e)n(tent)ia daß er die
kűch(en) vor gericht brengen ʃall vnd das thůn in xiiij tag(en) bedarff der dan(n)
Jeckel ʃyn(er) tage furte vnd heiʃt die als recht iʃt ʃo ʃall ma(n) yme die furt(er)
beck(er) ʃtillen noch zu czweien xiiij tag(en) vnd ʃo die lude verhort(en) werden
beheltlich Ped(er)n ʃyner Jnʃage vnd geʃchee furt(er) ʃoujl als recht
ʃ(e)n(tent)ia iʃt Das ortel haint ʃie beide verbot

Jtem nach dem barts henne alsuo(n) der kyrchen wegen ʃin fierde
heiʃchunge off hans Rampfußen woberhenne(n) / enders drappen
cleßgin Carppen vnd Jeckel Rauben gethan Jn maiß(e)n die erʃte
offgeholt(en) gelut(en) hait / alʃo hait er die gude vnd vnd(er)phande nach lude ʃyn(er)
ecc(les)ia heiʃchunge off geholt(en) vnd das verbot vnd der ʃcholtes hait yme
ban(ne) vnd freden dar ober gethan Das hait er auch verbot

Jtem nach dem her heinrich nickel alsuo(n) der p(reʃe)ncze wegen ʃin
fierde heiʃchunge off meczelhen gethan Jn maiß(e)n die erʃte ge
offgeholt(en) lut(en) hait // alʃo hait er die gude vnd vnd(er)phande nach lude ʃyn(er)
p(rese)ncze heiʃchunge off geholt(en) vnd das verbot vnd der ʃcholtes hait
ýme ban(ne) vnd freden // gethan dar ober / das hait er auch verbot

Jtem nach dem henne Ruße ʃin fierde heiʃchunge off kyczhenne(n)
gethan Jn maiß(e)n die erßte gelut(en) hait / alʃo hait er die gude
offgeholt(en) vnd vnd(er)phande nach lude ʃyner heiʃchůnge off geholt(en) vnd das
verbot vnd der ʃcholtes hait ýme ban(ne) vnd freden dar ober gethan
das hait er auch verbot

Jtem nach dem flucken cleʃe ʃin fierde heiʃchunge off kiczgin ge-
than Jn maißen die erʃte gelut(en) hait / alʃo hait er die gude vnd
offgeholt(en) vnd(er)phande nach lude ʃyner heiʃchunge offgeholt(en) vnd das v(er)bot
vnd der ʃcholtes hait yme ban(ne) vnd freden dar ober gethan. Das
hait er auch verbot

Übertragung

lassen müsse. Das Urteil hat Henne Muder für seinen Junker festhalten lassen. Weiter hat Conze Liebhenne anerkannt, dass er die Gülte ausrichten werde bis Halbfasten. Wenn nicht erfolgt die Pfändung.

Zwischen Henne Snel und Henne Beyer von Algesheim. Nach Anklage, Entgegnung und Hörung der Zeugen des Vertrags fällen wir das Urteil: Dass Henne Beyer von Algesheim den Henne Snel schadlos halten soll. Das Urteil hat Henne Snel festhalten lassen und gefragt, wann er es tun solle. Urteil: in 14 Tagen. Das hat Henne Snel auch festhalten lassen.

Zwischen Peter Matzkuch und Jeckel Becker. Nach Anklage und Entgegnung, die vor dem Gericht verhandelt wurden und bei der sich Jeckel Becker auf ehrbare Leute, die bei der Angelegenheit anwesend waren, bezog, wie das Gerichtsbuch aussagt etc. Urteil: Er soll diese Leute vor Gericht bringen in 14 Tagen. Bedarf er Verlängerung und beantragt sie wie rechtmäßig ist, so soll man ihm noch zweimal 14 Tag geben. Und wenn die Leute verhört werden, vorbehaltlich Peters Entgegnung, geschehe es weiter, wie es rechtmäßig ist. Dem Urteil haben sie beide zugestimmt.

Nachdem Henne Bart für die Kirche seine 4. Klage gegen Hans Rampfuß, Henne Weber, Enders Drapp, Clesgin Karpe und Jeckel Raub getan hat, hat er die Güter und Pfänder gemäß seiner Klage eingezogen und dies festhalten lassen. Der Schultheiß hat ihm Bann und Frieden darüber gemacht. Das hat er auch festhalten lassen.

Nachdem Herr Heinrich Nickel für die Präsenz seine 4. Klage gegen Henne Metzel getan hat, hat er die Güter und Pfänder gemäß seiner Klage eingezogen und dies festhalten lassen. Der Schultheiß hat ihm Bann und Frieden darüber gemacht. Das hat er auch festhalten lassen.

Nachdem Henne Ruß seine 4. Klage gegen Henne Kitz erhoben hat, hat er die Güter und Unterpfänder gemäß seiner Klage eingezogen und dies festhalten lassen. Der Schultheiß hat ihm Bann und Frieden darüber gemacht. Das hat er auch festhalten lassen.

Nachdem Clese Fluck seine 4. Klage gegen Kitzgin erhoben hat, hat er die Güter und Pfänder gemäß seiner Klage eingezogen und dies festhalten lassen. Der Schultheiß hat ihm Bann und Frieden darüber gemacht. Das hat er auch festhalten lassen.

Registereinträge

Algesheim (Ort)   –   Bann und Frieden (Paarformel)   –   Bart, Henne   –   Becker, Jeckel   –   Beyer, Henne   –   Drapp, Enders (Endres)   –   ehrbare Leute   –   Fluck, Clese   –   Halbfasten   –   Karpe, Clesgin   –   Kitz, Henne   –   Kitzgin (Name)   –   Liebhenne, Contze   –   Matzkuch, Peter   –   Metzel, Henne   –   Muder, Henne   –   Nickel, Heinrich   –   Rampfuß, Hans   –   Raub, Jeckel   –   Ruße, Henne   –   Schadloshaltung   –   Snell, Henne   –   Weber, Henne   –