haʃenheyntz Jtem das vrt(eil) ʃo zuʃch(en) haʃenheintze(n) Remßen claʃe(n) vnd
lucken phil(ip) vßgang(en) iʃt hait Stude der ʃich von der zweye(r)
Remßen clas vnʃe(r) mitʃcheff(en) weg(en) v(erding)t zu red(en) v(er)bott vnd ein ger(icht) br(ief)
lucken phil(ip) laʃʃe(n) leʃen berurn dieʃelb(en) gut(er)
Daruff Rampfuß v(er)dingt ʃich haʃenheyntze(n) jn ʃin wort
ut jur(is) vnd v(er)bot das vrt(eil) auch vnd beg(er)t den coʃt(en)
wider ʃo ʃie jne nit vormals lut des vrt(eils) zulaʃʃe(n) wöll(en)
Stude von weg(en) der zweyer redt ʃoliche vrteyl ʃyen von
beydenteyln an genomen vnd zwifel jne nit dem gericht
ʃij noch wol wiʃʃe(n) das haʃenheyntze(n) der kauff dick an gebot(en)
ʃij nu meynt haʃenheyntz die zwen haben nit jn jr ziel
woͤllen laʃʃen / do zu ʃag(en) ʃie jr ziel ʃyen lang v(er)ʃchien(en)
vnd haben jrn groʃʃe(n) ʃchad(en) műʃʃen lid(en) das ʃie die ʃelb ʃom(m)
bezaln mūʃten darumb hoͤfft(en) ʃie jme keyn coʃt(en) ʃchuldig
zu ʃin / vnd woͤll heyntz ytzt in den kauff gen jn maiß
wie das vrt(eil) gewiʃt ʃij ʃo woͤlle(n) ʃie jne zulaißen ʃo
ferre er ytztmit ʃin anzal dar zu lege / Darűff iʃt der
handel jm gerichts buch geoͤffent word(en) das v(er)bot Ramp-
fuß vnd hofft ʃie ʃollen(n) den coʃt(en) geben lut des vrt(eils)
Dar uff Stude redt ʃie haben keyn ziel gehabt ʃonder von
ʃtund(en) an bezalt eins teyls an gld vnd alb vnd das
vberig in eynem virt(el) jars darnach gantz bezalt vnd
haben jme auch den kawff zuuor dem zuʃpr(uch) gebot(en)
vnd hoffen domit kein coʃt(en) ʃchuldig zu ʃin Daruff
Rampfuß begerth wie vor den coʃt(en) lut des gewyʃt(en) vrt(eils)
S(e)n(tent)ia vnd ʃtalt(en) alʃo beyde zu recht Nach anspr(ache) antwort
bydert(eil) vorbring(en) vnd rechtʃatze S(e)n(tent)ia mit vnderding(en)
bring(en) die zwen Remßen clas vnd lucken phil(ip) bÿ
das ʃie haʃenheyntzen den kawff gebot(en) haben ee vnd
zuuor dan(n) ʃie jnn recht v(er)faßt ʃin geweʃt geʃchee
vort(er) was recht ʃij ambo v(er)bott gefr(ag)t qu(ando) S(e)n)tent)ia mit
vnd(er)ding(en) in xiiij t(agen) et vlt(ra) ut mor(is) ambo v(er)bott
erf(olg)t p b Jtem emerich von engelstat noʃt(er) ʃoci(us) erf(olg)t contz ʃcheffern(n)
ʃup(ra) libr(um) vnd hat pfand beret
erf(olg)t p b Jdem erf(olg)t cles beckern(n) ʃup(ra) libr(um) vnd hait pfand beredt
erk(ann)t Jtem hering erk(enn)t mat(his) beckern(n) xx alb in xiiij t(agen)
Das Urteil, das zwischen Heinz Hase, Clas Remß und Philip Lucke ergangen ist, hat Stude, der sich für die beiden Mitschöffen verpflichtet hat zu reden, bei Gericht festgehalten und einen Gerichtsbrief verlesen lassen, dieselben Güter betreffend. Darauf verpflichtet sich Rampfuß, Heinz Hase vor Gericht zu vertreten, wie es Recht ist, und hält das Urteil bei Gericht fest und fordert erneut die Kosten, zu denen sie ihn vormals nach Wortlaut des Urteils zulassen wollten. Stude redet für die Beiden, diese Urteile seinen von beiden Teilen angenommen und er zweifele nicht, das Gericht wisse noch wohl, dass Heinz Hase der Kauf öfter angeboten worden sei. Nun meint Heinz Hase, die zwei haben ihn nicht in ihr Zahlungsziel zulassen wollen. Da sagen sie, ihr Zahlungsziel sei lange verstrichen und sie haben großen Schaden erleiden müssen, dass sie dieselbe Summe bezahlen mussten. Deshalb hoffen sie, ihm keine Kosten schuldig zu sein und wollen Heinz in den Kauf aufnehmen. In dem Maße, wie das Urteil gewiesen wird, wollen sie ihn zulassen, sofern er jetzt seinen Anteil darlegt. Darauf ist der Handel im Gerichtsbuch geöffnet worden. Das hält Rampfuß bei Gericht fest und hofft, sie sollen die Kosten geben gemäß dem Urteil. Darauf redet Stude, sie haben kein Zahlungsziel gehabt, sondern haben sofort bezahlt, einen Teil in Gulden und Albus. Den Rest haben sie ein Vierteljahr später vollständig bezahlt und haben ihm auch den Kauf der Forderung gemäß angeboten. Sie hoffen damit keine Kosten schuldig zu sein. Darauf beantragt Rampusch wie vor die Kosten gemäß dem gewiesenen Urteil. Das legen beide dem Gericht vor. Nach Klage, Antwort, beiderseitigen Vorträgen und Rechtsbegehren ergeht eine Entscheidung unter Vorbehalt: Beweisen die beiden, Clas Remß und Philip Lucke, dass sie Heinz Hase den Kauf angeboten haben, ehe und zuvor sie im Gericht damit befasst gewesen sind, geschehe weiter, was Recht ist. Beide haben das bei Gericht festgehalten. Gefragt: Wann? Entscheidung unter Vorbehalt: In 14 Tagen und weiter, wie es Gewohnheit ist. Beide haben das bei Gericht festgehalten.
Emerich von Engelstadt, unser Schöffe, verklagt Contze Schefer auf das Gerichtsbuch und hat Pfänder gefordert.
Derselbe verklagt Clese Becker auf das Gerichtsbuch und hat Pfänder gefordert.
Hering sagt Mathis Becker 20 Albus in 14 Tagen zu.
Wackernheimer Haderbuch 1472-1501, Bl. 067v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1472-1501-wackernheim/blatt/band-6-wa-1472-1501-bl-67v/pagination/7/ (Abgerufen am 29.11.2024)