Wackernheimer Haderbuch 1472-1501 

Bl. 062v

20.11.1493  / Mittwoch nach Elisabeth

Transkription

nit neme dem kauff nach noc(et) xx gld vnd hofft eʃʃoll
mit recht erkant werd(en) er ʃoll die werʃchafft nemen

Hans Rampuß hat ʃich v(er)dingt ut Iur(is) Emerich karʃt(en) in ʃin
wort vnd ret er ʃij der anclage ytzt vnbedacht vnd begerth
ʃchub vnd tag ʃich dar vff zubedenck(en) • iʃt jme ʃin tag geʃtr(eckt)
zu xiiij t(agen) v(er)bott emerich

vff mitwoch nach Elizabeth

p • b • Jtem Rampfuß hat ʃich v(er)dingt ut jur(is) Ebertgin dem moll(er) vnd redt
er hett pfand vff karʃt(en) witfr(au) beret / dz hat der bodel geʃtand(en)

herbort ant(is) Jtem Stude hat ʃich v(er)dingt ut jur(is) herbort(en) anthis wolffen des
Schult(heiß) wolf(en) knecht in ʃin wort vnd redt er woͤlt ʃin 4 clag thun vff karʃt(en)
k(necht) gelaʃʃe(n) witfr(au) vnd hat ʃie alʃo gethan lut der erʃt(en) vnd hat vort(er)
mitrecht begerth ob er nit moͤcht Ebertgin vßheben vnd jme ʃin
gnug(en) thun ʃo er ein nachcleg(er) wer nach Ebertgin / iʃt daruff
erkant nach dem als von weg(en) herborts gefragt iʃt vnd domit
mitrecht begerth hat zubeʃcheid(en) dwil er ein nachcleger ʃij vnd ebertgin
die fr(au) vor erfolgt habe jʃt es
dann als er ʃagt ʃo mag erß tün / dz v(er)bot herbo(r)t

erf(olg)t p b Jtem mat(his) becker erf(olg)t contz ʃcheffern contz[a] ʃcheffers ʃon sup(ra) libr(um)

erf(olg)t p b Jtem Remßen clas hat p • b • vff hering(en)

erf(olg)t p b Jtem mat(his) beck(er) erf(olg)t beckers cleʃe(n) ʃup(ra) libr(um) vnd hat p • b •

erk(ann)t Jtem haʃenheintz erk(enn)t pet(er) ʃnad(en) ij gld viij alb ad c(om)put(andum) in
xiiij t(agen) ʃi no(n) tunc pf(and) erf(olg)t

haʃenheyntz Hans Rampfuß hat ʃich v(er)dingt ut Jur(is) Haʃenheyntzen jn ʃin
wort vnd ʃpricht er hab vormals Remßen claʃe(n) vnd luck(en)
Remßen clas philipʃen zu geʃpr(ochen) begert jr antwort Stude hat ʃich v(er)dingt
lucken phil(ip) als recht iʃt den zweyn jr wort zutun • vnd macht ʃie des
ʃchad(en) vnʃchuldig vnd redt vort(er) man(n) hab ein lang clag gehort
vnd v(er)melt den amptma(n) her Hanʃe(n) von Cronb(er)g ʃelig(en) do bij
zuu(er)merck(en) ʃij das es ein Lang zit ʃij / vnd diʃe zwen antw(or)t
hab(e)n deßʃelb(en) handels mee ʃchad(en) genome(n) dan(n) Haʃenheyntz vnd
ʃprechen jme billich(er) zu vnd die ʃelbig ʃach ʃij erwachʃe(n) an jungh(er)
phil(ip) von Cronb(er)g her hanʃe(n) ʃone vnd ʃo vil v(er)handelt das
ʃin(er) p(ar)thyen rechts erlaubt ʃij vnd hab(en) ʃone vnd ʃwerlich zu clagen • an

[a] Verschrieben für »Henne«.

Übertragung

nicht annimmt, gemäß dem Kauf, schadet 20 Gulden und hofft, es soll gerichtlich erkannt werden, dass er die Übereignung annehmen soll.

Hans Rampfuß hat sich verpflichtet, wie es Recht ist, Emerich Karst bei Gericht zu vertreten und sagt, er sei, was die Anklage betrifft, zurzeit unentschlossen und beantragt Aufschub und Verhandlungstermin sich darüber zu bedenken. Ihm wurde sein Verhandlungstermin 14 Tage verschoben. Das hat Emerich bei Gericht festgehalten.

Mittwoch 20. November 1493

Rampfuß hat sich verpflichtet, wie es Recht ist, Ebertgin, den Müller, vor Gericht zu vertreten und sagt, er habe Pfänder gegen die Witwe des Karst gefordert. Das hat der Büttel zugestanden.

Stude hat sich verpflichtet, wie es Recht ist, Herbort, Knecht des Schultheißen Anthis Wolff, bei Gericht zu vertreten. Er sagt, er wolle seine 4. Klage gegen die hinterbliebene Witwe des Karst erheben. Er hat die Klage gemäß der 1. Klage erhoben, und hat weiter gerichtlich beantragt, ob er Ebertgin nicht hervorheben und ihn zufriedenstellen könne, da er ein Nachkläger nach Ebertgin ist. Daraufhin wurde erkannt, nachdem für Herbort gefragt wurde und er damit rechtmäßig beantragt hat, zu bescheiden, weil er ein Nachkläger sei, und Ebergin die Frau zuvor verklagt habe. Ist es dann so, wie er sagt, so mag er es tun. Das hat Herbort bei Gericht festgehalten.

Mathis Becker verklagt Contze Schefer, Sohn des Henne Schefer, auf das Gerichtsbuch.

Clas Remß hat Pfänder gegen Hering gefordert.

Mathis Becker verklagt Clese Becker auf das Gerichtsbuch und hat Pfänder gefordert.

Heinz Hase sagt Peter Schnade 2 Gulden und 8 Albus auf Rechnung in 14 Tagen zu. Geschieht dies nicht, erfolgt die Pfändung.

Hans Rampusch hat sich verpflichtet, wie es Recht ist, Heinz Hase bei Gericht zu vertreten und sagt, er habe ehedem Clas Remß und Philip Lucke verklagt, beantragt ihre Antwort. Stude hat sich verpflichtet, wie es Recht ist, die beiden vor Gericht zu vertreten und erklärt sie des Schadens für unschuldig. Er sagt weiter, man habe eine lange Klage gehört und spricht den verstorbenen Amtmann Herrn Hans von Kronberg an. Dabei ist zu vermerken, dass es eine lange Zeit her sei. Diese beiden Antworten haben in dieser Streitsache mehr Schaden genommen, als Heinz Hase und sprechen ihm rechtmäßig zu, diese Sache sei an Junker Philip von Kronberg, Sohn des Herrn Hans gekommen. Es wurde so viel verhandelt, wie seiner Partei von Rechts wegen erlaubt ist. Sie haben schwerlich zu klagen an

Registereinträge

Becker, Clese   –   Becker, Mathes (Mathis)   –   Buettel (Büttel) (Ingelheim)   –   Elisabeth (Heiligentag)   –   Frau (Frau)   –   Hase, Heinz   –   Herbort (Name)   –   Hering, N. N.   –   Karst, Emerich   –   Karst, Henne   –   Karst, Kette   –   Knecht (Knechte)   –   Kronberg, Hans von   –   Kronberg, Philip   –   Lucke, Philip   –   Mittwoch   –   Mueller (Müller/Tätigkeit)   –   Muller, Ebert (Ebertgin)   –   Nachkläger   –   Rampfuß, Hans   –   Rechnung (Abrechnung)   –   Remß, Clas   –   Schefer, Contze (der)   –   Schefer, Henne   –   Schnade, Peter   –   Sohn (Söhne)   –   Stude (Name)   –   Unschuld (unschuldig)   –   vertagen (Vertagung)   –   Werschaft   –   Witwe   –   Wolff, Anthis   –