Wackernheimer Haderbuch 1472-1501 

Bl. 173v

09.07.1477  / Mittwoch nach Mariae Heimsuchung

Transkription

{...} {Peter Schum}ach{er von} engelʃtatt vnʃ(er)m ʃcholteß(en) alʃuo(n) weg{en}
{...} von mencze ɉ morgen wingarts von kaczenloch
gefor ʃnyders peder(n) ob(e)n zű vnd gibt Jars j alb zinßs vnd iʃt
berett(en) qweme h(er)mans Concze zuʃchen hie vnd pinxʃten vnd dett
dem b(e)n(ann)t(en) hengin ußrachtűnge nach lude ʃins Regiʃters So ʃall er
conczen den wingart zu ʃyne(n) handen ʃtillen vnd obe concze der
ußrachtűnge wie vor ʃtett / nit dett / ʃo mochte ʃnyders peder
heng(in) obg(e)n(ann)t ʃoliche ußrachtűnge thűn doch bynne(n) der obge-
melt(en) zijt alʃdan(n) ʃolt hengin / dem b(e)n(ann)t(en) pedern den wingart
zu ʃyne(n) Handen ʃtillen das haint ʃie alle verbot

Jtem off mitwoch nach vnʃer lieb(e)n frauw(e)n tage viʃitac(i)o(n)is peder hal-
garter vnd kette ʃin eliche hűfrauwe haint ʃich myt eyn beʃaczt
geerbt vnd ýre eýnßs dem andern off geben als recht iʃt / alleß
beʃaczűnge das ʃie haint vnd gewynne(n) mogen nuʃte uß geʃcheid(e)n vnd ʃie
ped(er) Halgart(er) haint auch do myt eýn kynde gemacht myt emerȳchen dem
uxor kette knaben den peder vor hait gehabt(en) vnd myt den kinden / die ʃie
czweý noch mit eýn gewynne(n) mogen alʃo daß ped(er) ʃall ʃin
ey(n) fader vnd kette eýn müder vnd die kynde alle eýn kynde
Jn allen den guden die ʃie haint vnd gewýnne(n) mogen vnd
ʃie haint das von allen theyln verbot als recht iʃt

Jtem philips düchʃcher(er) hait myt ʃyn(er) eýnßhandt als er ʃagt daß
eß zu ʃyn(er) eýnßhandt ʃtunde off geb(e)n als recht iʃt / beczen pe-
dern von Heiʃeßheim j morgen ackers aým holczwege / gefor
die von ʃcharppenʃteýn vnd(e)n zű vnd emerich von engelʃtadt
oben zű Jtem eyn czweitel off der ʃtraißen bij dem galgen emerich
bencze(n) ped(er) von engelʃtadt vnd(e)n zu vnd eberts hengin ob(e)n zű / Das gibt
Jars ɉ fertel waʃchs hie yn die kyrche vnd ʃollen furt(er) eygen
ʃin / worde dar ober etwas da oben fonden vnd herwonne(n) als
recht were / das ʃolt ped(er) halgarter vnd kette ʃin eliche hußfr(au)
ader ýre erb(e)n benczen ped(er)n vnd ʃyne(n) erb(e)n orʃaiß(e)n / das ʃie
auch alʃo erkant Haint zu thűn Das Hait benczen peder ver-
bot als recht iʃt

Jtem henne fyntlich hait verkaufft vnd off geb(e)n vor phandgűt

Die Zuordnung zum angegebenen Jahr ist nicht zweifelsfrei.

Übertragung

{...} Peter Schuhmacher von Engelstadt, unser Schultheiß für {...} aus Mainz ½ Morgen Wingert am Katzenloch, angrenzend an Peter Schneider oben zu, das gibt jährlich 1 Albus Zins. Es ist beredet, kommt Contze Herman zwischen heute und Pfingsten, und leistet dem genannten Hengin Bezahlung nach Wortlaut seines Registers, so muss er Contze den Wingert zu seinen Händen stellen, und wenn Contze die Entrichtung, wie es oben steht, nicht leistet, kann Peter Schneider dem oben genannten Hengin solche Bezahlung doch binnen der genannten Zeit leisten. Alsdann muss Hengin dem Peter den Wingert in seine Hände geben. Das haben sie alle bei Gericht festgehalten.

Mittwoch 9. Juli 1477

Peter Halgart und seine Ehefrau Kette haben miteinander eine Besatzung gemacht und sich gegenseitig überlassen, wie es Recht ist, alles, was sie haben und gewinnen können, nichts ausgenommen, und sie haben auch Besatzung mit einem Kind gemacht, mit Emerich, dem Knaben, den Peter zuvor gehabt hat, und mit den Kindern, die sie beiden miteinander noch bekommen würden, also, dass Peter der einzige Vater und Kette die einzige Mutter und alle Kinder Kind in allen den Gütern sind, die sie haben und gewinnen mögen. Alle Beteiligten haben das bei Gericht festgehalten, wie es Recht ist.

Philip Duchscherer hat nach seiner Aussage Einhandgut, das in seiner Einshand steht, überlassen, wie es Recht ist, Peter Bentz von Heidesheim, 1 Morgen Acker am Holzweg, angrenzend an die von Scharfenstein unten zu und Emerich von Engelstadt oben zu, ebenso ein Zweiteil auf der Straße bei dem Galgen, Emerich von Engelstadt unten zu und Hengin Ebert oben zu. Das gibt jährlich ½ Viertel Wachs in die hiesige Kirche. Alles soll fortan Eigen sein. Würde darüber hinaus etwas oben gefunden oder gewonnen, wie es Recht ist, das müssen Peter Halgart und seine Ehefrau Kette oder deren Erben dem Peter Bentz und seinen Erben vergüten. Das haben sie auch zugestanden zu tun. Das hat Peter Bentz bei Gericht festgehalten, wie es Recht ist.

Henne Fintlich hat verkauft und überlassen als Pfandgut,

Registereinträge

Bentz, Peter   –   Besetzung (Besatzung)   –   Duchscherer, Philip   –   Ebert, Henne (Hengin, Henchin)   –   Einhandgut   –   Engelstadt (Ort)   –   Engelstadt, Emerich von   –   Fintlich, Henne (Hengin)   –   Galgen (Örtlichkeit)   –   Halgarten, Emerich   –   Halgarten, Peter   –   Halgartin, Kette (Ketgen)   –   Hand (Hände)   –   Hausfrau   –   Heidesheim (Ort)   –   Herman, Contze   –   Holzweg   –   Katzenloch (Örtlichkeit)   –   Kind (Kinder)   –   Mainz (Stadt)   –   Mittwoch   –   Morgen (Maß)   –   Mutter (Mütter)   –   Pfingsten   –   Register   –   Scharfenstein, N. N.   –   Schneider, Peter   –   Schuhmacher, Peter   –   Straßen und Wege   –   Vater   –   Viertel   –   Visitatio Marie   –   Wachs   –   Wingert (Weingarten)   –   Zins (Abgabe)   –