Wackernheimer Haderbuch 1472-1501 

Bl. 168

15.04.1472  / Mittwoch nach Misericordia domini

Transkription

handen geʃtalt(en) werd(e)n {...}
verbot als recht iʃt {...}

Jtem her lepphart d(er) pr{ior zu h}uʃen hait v(er)wille{get}
emerich(e)n von engelʃt{adt} {u}nʃ(er)m ʃcholteß(e)n // ʃoliche ʃ{umme}
engelʃtadt gelts peder Rűhe ýne biß he{r}e gegeb(e)n hait / vnd noch Jn
des gemelt(en) emerichs handen ʃteht // daß emerich daß
furt(er) mehe offholen / vnd hain ʃoll / bijß ʃo lange / der obg(e)n(ann)t(e)
her lepphart ader ʃine nach ko(m)mende(n) / yme ußgeracht vnd
bezalten haint xx lb das hait emerich verbot als recht iʃt

Jtem off mytwoch(e)n nach m(isericord)ia d(omi)ni hait hen(ne) von eluil off geb(e)n
als recht iʃt h(er)n emerich(e)n von Ryffenb(er)g Rytter ʃoliche gifft
hans von ʃcharppenʃtein dem obg(e)n(ann)t(en) henne(n) alʃuo(n) mo(m)p(er)ʃchafft
h(er) Emerich wegen des b(e)n(ann)t(en) h(er)n emerichs gegeb(e)n hait nemlich hans von
von Ryffenb(er)g ʃcharppenʃteins gude gerorende vnd hait yme die geb(e)n In
aller maiße / wie ʃie dan(n) an ýne ko(m)men ʃint das hait her eme-
rich verbot

Jtem herma(n)s Concze vnd elʃe ʃin eliche hußfrauwe haint myt
ʃamend(er) handt verlacht vnd off geb(e)n als recht iʃt / Emerichen
von engelʃtadt vnʃ(er)m ʃcholteß(e)n vnd mit ʃcheffen geʃellen
ýre hűʃche vnd hoffe mit ʃýme begrýffe // vor xvij gld vnd
vj alb Danuͦo(n) [!] ʃollen ʃie Jars geb(e)n eyne(n) gld geldes / vnd
Emer(ich) vo(n) iʃt berett daß die obg(e)n(ann)t(en) elude ader ýre erb(e)n dem b(e)n(ann)t(en) eme-
engelʃtat rich(en) ader ʃine(n) erb(e)n / die gemelt ʃo(m)me geldes off druhe ziele
bezalen ʃollen nemlich zu ʃant martins tage nehʃt ko(m)met bij
and(er)n czweyen ʃant martins tage(n) zu iglicher zijt ʃouijl // vnd
alle male die gulte nach anczale do myt // bijß die ʃo(m)me bezalt(en)
iʃt das hait emerich verbot vnd die gifft entphange(n) Jn ʃin einßs
handt / vnd hait den obg(e)n(ann)t(en) elude die vnd(er)phande widder ge-
luhen vor die guΞlte vnd heiptgelt

Jtem giʃʃeln peder vnd elʃe ʃin eliche hußfrauwe haint myt
ʃamend(er)handt offgeb(en) als recht iʃt Cleßgin ʃlyczwecken

Die ersten Einträge des Ufgiftbuches sind nicht zweifelsfrei zu datieren. Sie sind aber wohl dem Jahr 1471 bzw. 1472 zuzuordnen. Möglich ist deshalb auch eine Datierung auf den 1.5.1471.

Übertragung

Händen überantwortet werden {...} Hält das bei Gericht fest, wie es Recht ist {...} Herr Lephart, der Prior zu Ingelheimerhausen, hat eingewilligt, Emerich von Engelstadt, unserem Schultheißen, solche Summe Geld, die ihm bisher Peter Ruhe gegeben hat, und die noch in Emerichs Händen steht, dass Emerich das fortan einziehen soll solange bis der genannte Herr Lephart oder seine Nachkommen ihm 20 Pfund entrichtet und bezahlt haben. Das hat Heinrich bei Gericht festgehalten, wie es Recht ist.

Mittwoch 15. April 1472

Am Mittwoch 15. April 1472 hat Henne von Eltville verliehen, wie es Recht ist, Herren Emerich von Reifenberg, Ritter, solche Überlassung, die Hans von Scharfenstein dem genannten Henne als Momber des Herrn Emerich gegeben hat, nämlich Hans von Scharfensteins Güter und hat sie ihm gegeben in dem Maße, wie sie dann an ihn gekommen sind. Das hat Emerich bei Gericht festgehalten.

Hermann Contze und seine Ehefrau Else haben mit gesamter Hand angewiesen und übergeben, wie es Recht ist, Emerich von Engelstadt, unsererm Schultheißen und Mitschöffen, ihr Haus und ihren Hof mit seinem Bezirk für 17 Gulden und 6 Albus. Dafür sollen sie jährlich 1 Gulden Geld geben. Es ist vereinbart, dass die genannten Eheleute oder ihre Erben dem genannten Emerich reichen sollen oder dessen Erben, die genannte Geldsumme zu drei Zahlungszielen, nämlich am kommenden 11. November und den beiden folgenden Martinstagen, zu jedem Termin so viel und allemal im Verhältnis der Gülte, bis die Summe bezahlt ist. Das hat Emerich bei Gericht festgehalten und die Überlassung empfangen in seine Einshand, und hat dem genannten Ehepaar die Unterpfande geliehen für die Gülte und das Hauptgeld.

Peter Gissel und seine Ehefrau Else haben mit gesamter Hand, wie es Recht ist, Clesgin Slitzweck