Wackernheimer Haderbuch 1472-1501 

Bl. 157

31.03.1501  / Zwischen Februar und Mai 1501

Transkription

iij Seck haberns ydas malt(er) vor x{...} {...}
ʃelig gut vnd burg wer wurd(en) das d{...} {...}
nit bezelt ʃchedt von jr x gld daruff hat ʃ{...} {...}
hut an das nehʃt gericht zu antwort(en)

erk(ann)t Zoͤrn beg(er)t von kett(en) halgartin zu eͤrkenn(en) jn welch(er) zi{tt sie}
das ɉ lb wachs von jne vnd ʃin gutern(n) erledig(en)
woͤll • daruff erkant ʃie ʃolichs zutuͦn zuʃch(en) dem nehʃt(en)
gericht

emerich von Emerich von engelʃtadt ließ frag(en) nachdem er ein
engelʃtat erʃt zweit vnd vyͤerd [a] clag getan hett vff Liʃenhanʃen
Liʃenhans begert er mitrecht zubeʃcheyd(en) wie er vort(er) ʃynem recht(en)
ʃoͤll nachkomen(n) / S(e)n(tenti)a mit vnderding(en) das er ʃin
ʃchult wie recht iʃt behalt(en) ʃoͤll mit dem eyd die mynd(er)n
vnd nit mer(e)n jn jars friʃt wan(n) er will vff eyn
gerichtstag vnd die Scheffen(n) vberhalp han jr recht
geben(n) wan(n) er das tun will all erß dem wid(er)t(eil) zuu(er)
v(er)kund(en)

erf(olg)t p • b • Lucken philips erf(olg)t kett(en) halgartin vfs buch vnd hat
pfand beredt

eccl(es)ia Ebertshen hat von der kirchen weg(en) ban(ne) vnd fried(en)
ban vnd fried(en) vff beyd vffgehoͤlt(en) vnderpf(ande) geg(en) hen zoͤrn beʃcheen

Jdem von weg(en) der kirchen hat auch ban(ne) vnd fried(en) vber die
vffholung vff bart(en) • vnd ʃall in ey(n) monat keyn
farung geʃcheen

erk(ann)t pet(er) von wiʃʃenaw̋ erk(enn)t cles baßman 1 gld
zuʃchen p(ro)x[imu]m judiciu(m)

[a] Verbessert aus »dryͤ«.

Die Zuordnung des Eintrags in das Jahr 1501 ist nicht zweifelsfrei. Die eindeutig in das Jahr 1501 gehörenden Einträge beginnen erst Bl. 163v.

Übertragung

3 Säcke Hafer jedes Malter für {...} verstorben, Schuldner und Bürge geworden wäre, dass {...} nicht bezahlt, schade durch sie 10 Gulden. Darauf hat {...} am nächsten Gerichtstag, darauf zu antworten.

Zorn fordert von Kette Halgartin anzuerkennen, in welcher Zeit sie das halbe Pfund Wachs von ihm und seinen Gütern freimachen will. Darauf sagt sie zu, solches bis zum nächsten Gerichtstag zu tun.

Emerich von Engelstadt lässt anfragen. Nachdem er eine 1., 2. und 4. Klage erhoben hätte gegen Hans Lise, fordert er gerichtlich zu bescheiden, wie er weiter seinem Recht nachkommen soll. Entscheidung unter Vorbehalt. Er soll seine Schuld, wie es Recht ist, behalten, mit dem Eid, die mindern und nicht mehren soll, binnen Jahresfrist, wenn er will, auf einem Gerichtstag. Die Schöffen zu Ober-Ingelheim haben ihr Recht dazu gegeben. Wenn er das tun will, soll er das der Gegenpartei verkünden.

Philip Lucke verklagt Kette Halgartin auf das Gerichtsbuch und hat Pfänder gefordert.

Henne Ebert hat für die Kirche Bann und Frieden auf beide eingezogene Unterpfänder, wie es gegen Henne Zorn geschehen ist.

Derselbe hat für die Kirche auch Bann und Frieden über die Pfandeinziehung gegen Bart, und soll in einem Monat keine Bestrafung geschehen.

Peter von Weisenau sagt Cles Baßman 1 Gulden bis auf den nächsten Gerichtstag zu.

Registereinträge

Aufholung (aufholen)   –   Bann und Frieden (Paarformel)   –   Bart, N. N.   –   Bassman (Baßman), Cles   –   Bestrafung   –   Buerge (Bürge, Bürgschaft)   –   Ebert, Henne (Hengin, Henchin)   –   Eidesleistung   –   Engelstadt, Emerich von   –   Gericht (Ober-Ingelheim)   –   Hafer   –   Halgartin, Kette (Ketgen)   –   ledig (ledigen)   –   Lise, Hans   –   Lucke, Philip   –   Malter   –   Monat   –   Rechtsvorbehalt   –   Sack (Säcke)   –   schuldner (schuldener)   –   sententia   –   Wachs   –   Weisenau, Peter von   –   Zorn, Henne   –   Zorn, N. N.   –