getruͤt dar vmb ʃolichs ʃoͤll ʃynem rechtʃatzer zuʃtuer kome(n)
Stud ret dwil pet(er) ʃnad(en) ʃolich ʃchult zuteyl gefallen wer
als ey(n) erben von hen von eluils weg(en) vnd ʃich Barth
nit v(er)meʃz das er hen von eltuiln bezalt hett hofft
er zuͦr frage gelaiʃʃe(n) w(er)d(en) / ʃtaltz zurecht / Nach bey-
dert(eil) furbring(en) vnd Rechtʃetzen dwil Barth peter
ʃnad(en) die vj gld als momp(er) hen von eltuils erkant
hait vnd hen von eltuil als in mitteller zitt als haupt-
man der ʃchult doits weg(en) abgang(en) iʃt vnd ʃich peter
ʃnad nuͦ als deʃʃelb(en) eltuils erb darʃtelt S(e)n(tent)ia mit
vnderdingen das peter ʃnad vort(er) Bart(en) vmb ʃolich
ʃchult wie recht iʃt furnemen(n) mag /
Daruff Stuͤd von weg(en) Peter ʃnad(en) ʃchuldiget Bart(en)
er wer jme vj gld ʃchuldig lut des erkentnus
Jm gerichts buch das er ʃolich vj gld nit vßrecht ʃchedt
Jme xx gld / Rampfus von weg(en) Bart(en) redt
er hett peter ʃnad(en) zu Jngelnh(eim) jm recht(en) erlangt Lut
des vrteyls daʃelbs vßgang(en) darvon pet(er) ʃnad appellert
hett vnd ʃtuͤnd noch in hangender appellacion woͤll
getruen er ʃoͤll deß halb(en) peter ʃnad(en) diʃer zitt nit ʃchuldig
ʃin zu antwort(en) / Stud redt wes zu jng(elheim) jm recht(en)
hing diʃem Richter hie nichts an / vnd dwyl gewiʃt wer
das pet(er) ʃnad • bart(en) mitrecht moͤcht vmb die ʃchult
furnemen(n) hofft er Barth ʃoͤll jme antwort(en) ʃtalten
beyd zu recht / Nach beyderteyl furbreng(en) vnd recht
S(e)n(tent)ia ʃetzen S(e)n(tent)ia mit vnderdingen dwil pet(er) ʃnad nit ab
redig iʃt das er mit bart(en) noch jm recht(en) hangkt ʃo iʃt
Barth jme diʃer zitt nit ʃchuldig zu antwort(en)
erk(ann)t Jtem hering erkent ʃchytten xvij ß iij hlr in xiiij
tagen ʃi non tunc pfand vff jne erf(olg)t
erk(ann)t Jtem Barth erk(enn)t hans rampfuʃʃe(n) als momp(er) heng(in) bende(r)s
zu mentz xiiij alb in menʃe
Er hofft deshalb, solches soll seinem Rechtsetzer (Anwalt) gelegen kommen. Stude sagt, weil diese Schuld auf Peter Schnade gekommen ist als Erbe des Henne von Eltville, und Bart nicht behauptet, er habe Henne von Eltville bezahlt, hofft er zur Frage zugelassen zu werden. Das legt er dem Gericht vor. Nach beiderseitigen Vorträgen und Rechtsbegehren, weil Bart Peter Schnade die 6 Gulden als Momber des Henne von Eltville zugesagt hat und Henne von Eltville vor kurzem als Hauptmann der Schuld verstorben ist und sich Peter Schnade nun als desselben Eltvilles Erbe erweist, ergeht eine Entscheidung unter Vorbehalt: Peter Schnade kann Bart weiter wegen dieser Schuld belangen, wie es Recht ist.
Darauf beschuldigt Stude für Peter Schnade den Bart, er sei ihm 6 Gulden schuldig, nach Ausweis des Gerichtsbuches. Dass er diese 6 Gulden nicht entrichtet, schade ihm 20 Gulden. Rampfuß sagt für Bart, er habe Peter Schnade zu Ingelheim im Gericht belangt nach Wortlaut des dort ergangenen Urteils. Darauf habe Peter Schnade appelliert und stünde noch in laufender Appellation. Er wolle glauben, er soll deshalb Peter Schnade zurzeit nicht schuldig sein zu antworten. Stude sagt, was in Ingelheim am Gericht anhängig ist, geht dieses Gericht nichts an, und weil angeordnet sei, dass Peter Schnade Bart gerichtlich wegen der Schuld belangen kann, erwartet er, Bart solle ihm antworten. Das legen beide dem Gericht vor. Nach beiderseitigen Vorbringungen und Rechtsetzungen ergeht eine Entscheidung unter Vorbehalt: Weil Peter Schnade nicht abstreitet, dass er mit Bart noch im Gericht zu tun hat, so ist Bart zu dieser Zeit nicht schuldig zu antworten.
Hering sagt Schit 17 Schilling und 3 Heller in 14 Tagen zu. Geschieht dies nicht, erfolgt die Pfändung gegen ihn.
Bart sagt Hans Rampfuß als Momber des Hengin Bender aus Mainz 14 Albus in einem Monat zu.
Wackernheimer Haderbuch 1472-1501, Bl. 119, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1472-1501-wackernheim/blatt/band-6-wa-1472-1501-bl-119/ (Abgerufen am 26.09.2024)