nuͦ hett Bart(en) frauwe bart(en) jrn hußwirt v(er)noittbott
das er nit hie erʃchin Kuͤnt was jme das beneme
ließ er ʃten bis zu ʃin(er) zitt dwyl kilhen zu geg(en) vnd
der ʃach mit v(er)want wer ʃo ʃchuldigt er kilhen als
ʃelige jne hauborn gein mat(his) beckern vor xxvij gld
burg zu ʃin v(er)ʃetzt hett(en) begert er von kilhen ʃin
wiʃʃen der warheit zuʃtuer ob er ʃampt den ander(e)n
jne hauborn auch wyter dan(n) vor xxvij gld gein
mat(his) beckern v(er)ʃetzt hett(en) vnd ob ʃie auch der ʃachen
halb(e)n mee dan(n) xxvij gld mat(his) beckern ʃchuldig
geweʃt wern das er ʃin wiʃʃe(n) nit do von ʃagt noc(et)
xx gld / daruͤff kilhen hait ʃchub vnd tag vonn
hut zu xiij tag(en) ʃin kuntʃchafft zugeben(n)
erk(ann)t Jtem der Iung buer erk(enn)t wyprecht ʃnydern vonn
heyʃeßheim ij lb hlr ad c(om)put(andum) zuʃch(en) martinj
vff mitwoch nach egidij
Jtem Zoͤrn von weg(en) helffrichs hen als momp(er)
helffrichs hen ackerkett(en) von nyderjng(elheim) ʃchuldiget den alten buerhen
Buer wie er byͤ ein(er) teyluͤng geweʃt wer zuʃch(en) ackerkett(en)
ʃin buerhens ʃweʃter eins vnd contz ʃlymme(n) ʃelig(en)
enckeln anderteyls mitname(n) buern zu nyder jng(elheim)
ackerhenn̄ vnd gerlachs huʃfr(au) kett das er nit ʃagt
wes er do von wiʃʃen hett ʃchedt jme c gld
Daruff burhen der alt hait ʃchub vnd tag von hut
zu xiiij t(agen) ʃin kuntʃchafft zugeben vnd iʃt dem wid(er)t(eil)
v(er)kunt ut mor(is)
zorn zuʃch(en) zoͤrn als cleg(er) eins vnd heringen antwort(er)
S(e)n(tent)ia andersteyls nach anʃproch antwort beydert(eil) furbreng(en)
zuʃch(en) vnd rechtʃetzen S(e)n(tent)ia mit vnderding(en) das ʃich hering
hering(en) mit ʃin(er) kuͦntʃchafft geʃuͤmpt hat / das v(er)bot zorn / vnd fragt
mitrecht ob er jne nit erf(olg)t hett S(e)n(tent)ia Ja mit vnd(er)ding(en)
Nun habe die Frau von Bart ihren Ehemann vernotbotet, da der hier nicht erscheinen könne. Was ihm das nehme, lasse er stehen, bis zu der Zeit, zu der Henne Kil zugegen und an dem Verfahren beteiligt ist. Er beschuldigt den Henne Kil ihn, Haubor, gegen Mathis Becker für 27 Gulden als Bürge gestellt zu haben, fordert von Henne Kil seine wahrheitsgemäße Kenntnis davon beizusteuern, ob er samt den anderen ihn, Haubor, auch für mehr als 27 Gulden gegen Mathis Becker verbürgt hätte, und ob sie wegen der Angelegenheit mehr als 27 Gulden dem Mathis Becker schuldig gewesen sind. Dass er sein Wissen davon nicht mitteilt, schade 20 Gulden. Darauf hat Henne Kil Aufschub und einen Gerichtstermin heute in 14 Tagen bekommen, seine Kenntnis mitzuteilen.
Der junge Bauer sagt Wiprecht Schneider von Heidesheim 2 Pfund Heller auf Rechnung bis Martini [11. November] zu.
Mittwoch 6. September 1497
Zorn beschuldigt für Hen Helfrich als Momber der Kette Acker von Nieder-Ingelheim den alten Henne Bauer, er sei bei einer Teilung gewesen zwischen Kette Acker, seiner, Henne Bauers, Schwester, einerseits und Contze, Enkel des verstorbenen Slymme, andererseits, namentlich Bauer aus Nieder-Ingelheim, Henne Acker und Kett, Ehefrau des Gerlach. Dass er nicht sagt, welches Wissen er davon hat, schade ihm 100 Gulden. Darauf hat der alte Henne Bauer Aufschub und Gerichtstermin heute in 14 Tagen bekommen, seine Kenntnis davon mitzuteilen. Dies ist der Gegenpartei verkündet worden, wie es Gewohnheit ist.
Zwischen Zorn als Kläger einerseits und Hering, Antworter, andererseits ergeht nach Klage, Antwort, beiderseitigen Vorträgen und Rechtsbegehren eine Entscheidung unter Vorbehalt: Hering hat sich mit seiner Zeugenaussage gesäumt. Das hält Zorn bei Gericht fest und fragt vor Gericht, ob er ihn nicht verklagt hätte. Entscheidung: Ja, unter Vorbehalt.
Wackernheimer Haderbuch 1472-1501, Bl. 116, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://haderbuecher.de/baende/1472-1501-wackernheim/blatt/band-6-wa-1472-1501-bl-116/?cHash=01e3a2e64457c41a4d6e17f6a7f3f60b&L=0 (Abgerufen am 02.12.2024)