Wackernheimer Haderbuch 1472-1501 

Bl. 108v

07.06.1497  / Mittwoch nach Bonifatius

Transkription

jngenomen hett ʃoll jme auch bliben(n) vnd die ʃchult
ʃo ebertg(in) mull(er) jne noch ʃchuldig iʃt ʃal iglich(er) zum
halb(en) theyl zu ʃiner zitt gefall(en) vnd die viij ß mi(n)(us) iij hlr
gult(en) vff hen karʃt(en) vnd ʃyne(m) eyd(en) ʃal der ʃelb(en) gult remßen
claʃe(n) xxj d werd(en) vnd gefall(en) vnd philipʃe(n) xxv d
vnd weres ʃach jr ein(er) ʃolich Rachtu(n)g nit hilt der ʃoͤll
der kirch(en) hie ij lb wachs v(er)fall(en) ʃin vnd ʃal die Rachtu(n)g
nichts deʃtmynd(er) gehalt(en) w(er)d(en)

Stud von weg(en) cles Baʃmans hen von eltuils eyd(en) redt
conrat Luff(en) eyd(en) hett hen von eltuiln ʃelig(en) j gld gelts geben
vffgeholt von ʃy(n) huß hoff vnd gart(en) mit dem begriff gef(orcht) zorn vnd(en)
zu Sigels cleʃg(in) oben zu die ʃelb(e) gult wer vff cles baʃman(n)
ererbt vnd wurd jme die gult nit ʃo ʃtund das huß wie
vorgemelt noch zu ʃin hand(en) beg(er)t darumb mitrecht zube-
ʃcheid(en) ob erß nit mocht zu jme nemen S(e)n(tent)ia mit vnd(er)-
ding(en) ja ʃi ita eʃt

erk(ann)t Jtem hering erkent pet(er) ʃnad(en) ix alb in xiiij t(agen)

Jtem pet(er) ʃnad ʃchuldiget hering(en) er hett jme zu faʃtnacht
pet(er) ʃnad vergang(en) geredt iij gld zugeben das erß jme nit noch
hering geb ʃchedt jme iij gld dar zu / hering hat ʃchub vnd
tag von hut zu xiiij t(agen) zur cl(age) zu antw(or)t(en)

1 h Jtem Bentzen pet(er) hat 1 h getan vff kilhen ʃup(ra) o(mn)ia jnn
diʃe(m) gericht vnd marck vor ɉ gld gelts ad c(om)put(andum)

1 h Jtem Stud von weg(en) des paters zu huʃen hat 1 h gethan(n)
vff pet(er) ʃnad(en) vff ij lb hlr et ʃub pigno(r)a

1 h Jdem 1 h vff remßen gud(en) vff iiɉ ß hlr et ʃub pigno(r)a

erk(ann)t Jtem Luff(en) philips erk(enn)t pet(er) ʃnad(en) ij gld zu zwey(n) zieln j gld
Joh(ann)is bapt(is)te den and(e)rn michael(is) nehʃt nach ein volgend(en)

erk(ann)t Jtem remßen clas erk(enn)t emer(ich) von engelʃtat iiij alb
in xiiij t(agen) ad c(om)put(andum)

Jtem {...}

vff mitwoch nach Bonifacji

Emerich halgart(en) Jtem Stud von weg(en) Emerichs halgart(en) ʃchuldiget hen
karʃt hering karʃten vnd hering(en) zum erʃt(en) heringen wie jme

Übertragung

eingenommen hat, soll ihm auch bleiben. Die Schuld, die Ebergin Muller ihnen noch schuldig ist, soll jedem zur Hälfte zu seiner Zeit zufallen. Von den 8 Schilling abzüglich 3 Heller Gülte auf Henne und seinen Schwiegersohn sollen dem Clas Remß 21 Denare werden und zufallen und Philip 25 Denar. Sei es Sache, dass einer von ihnen diese Rachtung nicht hält, soll er der hiesigen Kirche 2 Pfund Wachs geben müssen und soll die Rachtung nichtsdestoweniger eingehalten werden.

Stude sagt für Cles Baßman, Eidam des Henne von Eltville, der Schwiegersohn des Konrad Luffen habe dem verstorbenen Henne von Eltville 1 Gulden Geld gegeben, von seinem Haus, Hof und Garten mit mit dessen Bezirk, gleich neben unten zu Zorn und Clesgin Siegel oben zu. Diese Gülte war auf Cles Baßman als Erbe gefallen, ihm wurde die Gülte nicht gezahlt. Da er das Haus, wie vorhin bemerkt, noch in seinen Händen hat, begehrt deshalb gerichtlich anzuordnen, ob er es nicht an sich nehmen kann. Entscheidung unter Vorbehalt: Ja, wenn es so ist.

Hering sagt Peter Schnade 9 Albus in 14 Tagen zu.

Peter Schnade beschuldigt Hering, er habe ihm an vergangener Fastnacht versprochen, 3 Gulden zu geben. Dass er sie ihm nicht noch gibt, schade ihm 3 Gulden. Dazu hat Hering Aufschub und einen Gerichtstag heute in 14 Tage bekommen, auf die Klage zu antworten.

Peter Bentz hat eine 1. Heischung verkündet gegen Henne Kil auf alles in diesem Gericht und dieser Gemarkung wegen ½ Guldens Geld auf Rechnung.

Stude hat für den Pater von Ingelheimerhausen eine 1. Heischung verkündet gegen Peter Schnade wegen 2 Pfunde Heller und auf die Pfänder.

Derselbe verkündet eine 1. Heischung gegen Gude Remß wegen 2 ½ Schillinge Heller und auf die Pfänder.

Philip Luffen sagt Peter Schnade 2 Gulden zu zwei Zahlungszielen zu, 1 Gulden am folgenden Tag Johannis Baptiste [24. Juni], den anderen an Michaelis [29. September] danach.

Cles Remß sagt Emerich von Engelstadt 4 Albus in 14 Tagen auf Rechnung zu.

Derselbe {...}

Mittwoch 7. Juni 1497

Stude beschuldigt für Emerich Halgart Henne Karst und Hering. Zum ersten Hering, dass er

Registereinträge

Bassman (Baßman), Cles   –   Bentz, Peter   –   Bonifatius   –   Denar (d)   –   Eidam   –   Eltville, Henne von   –   Engelstadt, Emerich von   –   Erbschaftsangelegenheit   –   Fastnacht   –   Garten   –   Gemarkung (Wackernheim)   –   Gericht (Wackernheim)   –   Guelt (Gült)   –   Halgarten, Emerich   –   Haus (Gebäude)   –   Hering, N. N.   –   Hof (Hofgut)   –   Ingelheimerhausen (Kloster)   –   Johannes Baptiste (Datumsangabe)   –   Karst, Henne   –   Kil, Henne (Hengin)   –   Luffen, Konrad   –   Luffen, Philip   –   Michael (Michaelis)   –   Mittwoch   –   Muller, Ebert (Ebertgin)   –   Muller, Henne   –   Pater (Ingelheimerhausen)   –   Rachtung   –   Rechnung (Abrechnung)   –   Rechtsvorbehalt   –   Remß, Clas   –   Remß, Clese   –   Remß, Gude   –   Remß, Philip   –   Schnade, Peter   –   sententia   –   Siegel, Clese (Clesgin)   –   Stude (Name)   –   Wachs   –   Ziel   –   Zorn, N. N.   –