[...] mels nemlich viij malt(er) rucken vnd vj malt(er) weißs
mathys beck(er) die viij malt(er) ruck(en) ʃolt er jme gelibert han in iiij
Ebertshaim tagen / nach dem kauff das malt(er) vmb xv alb iij hlr
vnd wers ʃach das ers nit thet wes er des ʃchad(en) hett
ʃolt er jme ker(e)n vnd die vj malt(er) weyßen mels ʃolt
er jme liebern(n) in xiiij tagen nach dem kauff das malt(er)
vor xiiij alb vnd ob er das auch nit thet wes er ʃchad(en)
do von hett ʃolt er jme wid(er)ker(e)n vnd ob er des wolt
leycken ʃo wolt er jne zug(en) mit winkauffs lut(en)
vnd h(eischt) jme ein richtlich antw(or)t Peter ʃnade hat ʃich
v(er)dingt ut jur(is) Ebertshenn(e) ʃin wort zuthun vnnd
redt daruff als mathes ʃich vff kund zught begert ʃin
p(ar)thij zu hor(e)n vnd ʃo die v(er)hort ʃyen wolt er darnach
redd(en) wes jme noit wer / iʃt er vff kund gewiʃen(n)
hat mathis gefragt qu(ando) jn xiiij tag(en) et vlt(ra) ut mor(is)
ambo v(er)bott
begeru(n)g eins Rudig(er) hat ʃich v(er)dingt Brud(er)henn(e) in ʃin wort vnd beg(er)t
vrt(eil) des vrt(eils) zuʃchen Halgart(en) witwe vnd brud(er)henn(e) / alʃo iʃt
man(n) das nit vb(er)kome(n) geweʃt vnd hat der Schult(heiß) ge-
antw(or)t ʃo man(n) das vb(er)kome(n) hett ʃolt man(n) es jne geb(e)n
gel(engt) Zuʃchen bintzenpetern(n) vnd kilhen(ne) iʃt jr tag gel(engt) ad p(ro)x(imu)m
judicium ʃic(ut) hodie v(er)bott
erk(ann)t Jtem kilhenn(e) erk(enn)t Conrat Craʃʃen von weʃterb(er)g
buchʃenmeiʃt(er) zu mentz 1 gld ix alb hie zuʃch(en) micha
elis nehʃt nach dat(um) diʃer erkentnus v(er)bot
vff mitwoch nach egidij
Jtem zuʃchen Brud(er)henn von momp(ar)ʃchafft weg(en) des p(ate)rs zu huʃen
S(e)n(tent)ia vnd kett halgart(en) wetwe Nach anʃproch antw(or)t beidert(eil)
vorbring(en) vnd rechtʃatze S(e)n(tent)ia mit vnderding(en) dz die g(e)n(ann)t(e) fr(au)
brud(er)henn ein Ja od(er) neyn tun ʃol Lut der clage v(er)bot brud(er)hen(ne)
Nach dem Hen von Eltuil mit recht gefr(ag)t berur(e)n bart(en) vnnd
S(e)n(tent)ia bruderhen dar Jnn hat Laʃʃen redd(en) S(e)n(tent)ia dz bart nit macht hab
die gut(er) zuu(er)andern(n) od(er) zuu(er)kauff(en) die hen von Eltuil v(er)gifft ʃyen
Hen vo(n) eltuil v(er)bot dz v(r)t(eil) Dar uff redt Rudig(er) exp(ar)te Brud(er)hens
vnd ʃagt ʃin p(ar)thij wolle dz dißmal nicht dar zu redd(en) ʃond(er)
er woll den recht(en) Hauptma(n) ʃuch(en) / dz v(er)bott Luck(en) phil(ip)
[...] Mehls, nämlich 8 Malter Roggen und 6 Malter Weizen. Die 8 Malter Roggen sollte er ihm 4 Tage nach dem Kauf liefern, das Malter für 15 Albus und 3 Heller. Geschieht es, dass er es nicht tut, was er dann an Schaden hat, soll er ihm gutmachen und ihm die 6 Malter Weizen liefern in 14 Tagen nach dem Kauf, das Malter für 14 Albus. Wenn er das auch nicht tut, soll er ihm den entstandenen Schaden ersetzen. Wenn er das leugnet, so will er ihm das bezeugen mit Weinkaufsleuten. Er fordert eine gerichtliche Antwort. Peter Schnade hat sich verpflichtet, wie es Recht ist, Henne Ebert vor Gericht zu vertreten und sagt darauf, da Mathis sich auf Zeugen bezieht, beantragt seine Partei, die anzuhören, und wenn die verhört sind, wollte er danach das Nötige sagen. Er ist auf die Zeugen gewiesen. Mathis fragt: Wann? In 14 Tagen und weiter, wie es Gewohnheit ist. Beide haben das bei Gericht festgehalten.
Rüdiger hat sich verpflichtet, Bruder Henne vor Gericht zu vertreten und beantragt das Urteil zwischen der Witwe des Halgart und Bruder Henne. Also ist man diesbezüglich nicht übereingekommen. Der Schultheiß hat geantwortet, wenn man übereingekommen ist, soll man es ihm mitteilen.
Zwischen Peter Bentz und Henne Kil ist der Verhandlungstermin auf den nächsten Gerichtstag verschoben worden, zum gleichen Recht wie heute. Bei Gericht festgehalten.
Henne Kil sagt Konrad Krass von Westerberg, Büchsenmeister zu Mainz, 1 Gulden und 9 Albus, zu, bis Michaelis [29. September], nach dem Datum der heutigen Entscheidung. Bei Gericht festgehalten.
Mittwoch 5. September 1492
Zwischen Bruder Henne, als Momber des Paters von Ingelheimerhausen, und Kett, der Witwe des Halgart, ergeht, nach Klage, Antwort, beiderseitigen Beweisbeibringungen und Anträgen eine Entscheidung unter Vorbehalt: Die genannte Frau soll Bruder Henne ein Ja oder Nein geben gemäß der Klage. Das hat Bruder Henne bei Gericht festgehalten.
Nachdem Henne von Eltville das Gericht gefragt hat, Bart betreffend, und Bruder Henne darin hat reden lassen, ergeht die Entscheidung: Bart hat nicht Macht, die Güter wegzugeben und zu verkaufen, die Henne von Eltville übertragen sind. Henne von Eltville hält das Urteil bei Gericht fest. Darauf redet Rudiger für Bruder Henne und sagt, seine Partei will dieses Mal nichts dazu sagen, sondern er will den rechten Hauptmann suchen. Das hat Philip Lucke bei Gericht festgehalten.
Wackernheimer Haderbuch 1472-1501, Bl. 051, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1472-1501-wackernheim/blatt/band-6-wa-1472-1501-bl-051/ (Abgerufen am 29.09.2024)