nit fru(m)me geweʃtenn̄ er̄ Habe Jungh(er)r emrich(e)nn korne geʃtoll(e)n vnd eŕ Habe
ʃinen(n) vatter vom(m) galgen(n) kaufft vnd das heintz ʃolich v(er)kore(n) worte von(n)
buwerhen(ne) gerett hait das ʃchade Jme vier̄ thuse(n)t gld vnd damit wande-
lű(n)ge vnnd keru(n)ge nach notturfft ʃiner̄ ere(n) vnd / ob heintze ʃolich rede weygern(n)
wole So wille Jne bűwerhen(ne) zűgen(n) Stude Hait ʃich Haʃen heintz(e)n v(er)dingt
vnnd macht ʃich des ʃchadens vnʃch(uldig) vnd Spricht Jr hab(e)nt gehörte den(n)
zuʃprach den(n) buwer̄ an heyntz(e)n gelacht habe dar Jn v(er)melte wie heintz
Jne geʃchul[di]get habe er ʃoll nit recht(en) zenhen(n) geb(e)nn han(n) Am ander(e)n er ʃy
ey(n) diep vnd habe keʃe geʃtoll(e)n am dritten ʃolte er ʃin vatt(e)r vo(m) galgenn̄
kaufft han(n) am fierden(n) ʃolte er Junngh(er)r emrich(e)n korn(n) geʃtoll(e)n han(n) der̄ vier̄
artickell ʃy Jme / Heintze nit geʃtendig Lude ʃins zuʃprachs fynde ma(n) Jn der̄
anʃprach ob ʃich heintz der wor̄te nit geʃtűnde So wolle er̄ Jn zugen(n) hofft
Heintz is ʃolle Jn recht erk(ann)t werdenn̄ dwile buwer̄ Jn ʃiner̄ anʃprach
ʃich v(er)meß(e)n hait ʃolte er heintz(e)n der fier̄ artickell zűgen als recht iʃt
des heintz hofft is ʃolle nit bÿ bracht werdenn̄ vnd ʃteltz zu recht
S(e)n(tenti)a Rampfus ex[par]te buwer̄s v(er)bott daz Heintz der̄ fier̄ artikckell keyne(n) geʃteet
S(e)n)tenti)a dwile ʃich buwer̄ zugenn̄ v(er)meʃʃ(e)n Hait ʃolle er̄ bring(en) daz hait er̄ v(er)bott
fragt qu(ando) S(e)n(tenti)a Jn xiiij t(agen) vltra ut mor(is) e(st) Das Haben(n) ʃie beyde v(er)bott
Quarta poʃt gallj
Jtem Conradt bender̄ von(n) Ingelnheim(m) Hait mo(m)p(er) gemacht Cleß meren(n)
mo(m)p(er) ʃin ʃchult vnd gulte Jnzugewyne(n) vff ey(n) widd(er)rruff(en)
erf(olg)t p b Jtem Rampfus vo(n) Jngelnheim(m) erf(olg)t haʃen heintz(e)n uffs būch
erk(enn)t Jtem Haʃen Heintz erk(enn)t cleß mere(n) iiij alb ʃ(upe)r c(om)put(atio)n(e) Jn xiiij t(agen)
uffgeʃagt Jtem Hait eberts Hen den(n) kauff uffgeʃagt gein Heinrichs ʃmidts witwe(n) des
korns halber daz hait die frauwe v(er)bott
1 h Jtem Siegelß Heintz ex[par]te eccl(es)ie 1 h uff haʃen heintz(e)n vor̄ ɉ gld uff alles dez
er hait lude deß ʃele búchs
Jtem Beckers cleß erk(enn)t Jorgen(n) Hen ij gld Jn an(n)o ʃ(upe)r c(om)put(atio)n(e) Jn xiiij t(agen)
erk(ann)t Jtem kylhenn(e) erk(enn)t merʃch cleß(e)n vo(n) mo(m)p(er)ʃchafft co(n)rad benders vij alb ʃ(upe)r
c(om)p(u)t(atione) Jn xiiij t(agen)
erf(olg)t Jtem peter Snade erf(olg)t [a] Contz(e)n am ende ʃ(upe)r libru(m)
1 h Jtem doͤrnhenn(e) vo(n) Jngelnheim(m) 1 h uff barten(n) vor̄ viiij ß vnnd alles daz er̄ hat
in des richs gericht erʃűcht vnnderʃucht
erk(ann)t Jtem halgarte erk(enn)t cleß mere(n) ex[par]te co(n)rad benders iiiɉ alb ʃ(upe)r c(om)put(atio)n(e)
erf(olg)t Jtem merʃche cleß erf(olg)t hering(en) vor̄ ij gld
erf(olg)t Jdem erf(olg)t Barte(n) jdem vor̄ ij gld
[a] Das Wort ist aus »erk(ann)t« verbessert.
Die Datierung ist nicht eindeutig. Möglich sind auch die Tage: 02.07.1488 oder 08.07.1489.
nicht fromm gewesen, er habe Junker Heinrich Korn gestohlen und er habe seinen Vater vom Galgen freigekauft, und dass Heinz solche verdrehten Worte von Henne Bauer geredet hat, das schade ihm 4000 Gulden und damit Änderung und Schadenersatz nach Erfordernis seiner Ehre. Falls Heinz solche Rede verweigern will, so will ihm Henne Bauer das bezeugen. Stude hat sich Heinz Hase verpflichtet und macht sich des Schadens unschuldig und spricht, er habe die Klage gehört, die Bauer gegen Heinz erhoben hat, in der angeben ist, dass Heinz ihn beschuldigt habe, er solle keinen rechten Zehnten gegeben haben. Zum anderen er sei ein Dieb und habe Käse gestohlen, zum dritten er soll seinen Vater vom Galgen freigekauft haben, zum vierten sollte er Junker Heinrich Korn gestohlen haben. Die vier Artikel gestehe Heinz nicht zu laut seiner Klage. Finde man in der Klage Worte, die Heinz zugesteht, so will er ihm dies bezeugen. Heinz hofft, es soll im Gericht erkannt werden, weil sich Bauer in seiner Klage angemaßt hat, sollte er Heinz die vier Artikel bezeugen, wie es Recht ist. Heinz hofft, es soll nicht bewiesen werden und legt das dem Gericht vor.
Rampfuß hält für Bauer bei Gericht fest, dass Heinz keinen der vier Artikel zugesteht. Weil sich Bauer Zeugen angemaßt hat, soll er die beibringen. Das hat er bei Gericht festgehalten. Fragt: Wann? Entscheidung: In 14 Tagen. Weiter wie es Gewohnheit ist. Das haben sie beide bei Gericht festgehalten.
Mittwoch 7. Juli 1490
Konrad Bender von Ingelheim hat Clese Mers bis auf Widerruf zum Bevollmächtigten bei Gericht gemacht, seine Schulden und Gülten einzufordern.
Rampusch von Ingelheim verklagt Heinz Hase auf das Buch.
Heinz Hase sagt Clese Mers 3 Albus auf Rechnung in 14 Tagen zu.
Derselbe hat Henne Ebert den Kauf aufgekündigt gegenüber der Witwe des Heinrich Schmieds wegen des Korns. Das hat die Frau bei Gericht festgehalten.
Heinz Siegel hat für die Kirche eine 1. Klage erhoben gegen Heinz Hase wegen ½ Guldens, über alles, was er laut des Seelbuchs besitzt.
Clese Becker sagt Henne Jorge jährlich 2 Gulden in 14 Tagen auf Rechnung zu.
Henne Kil sagt zu, Clese Mers als Momber des Konrad Bender 7 Albus auf Rechnung in 14 Tagen zu geben.
Peter Schnade verklagt Contze am Ende auf das Buch.
Henne Dorn von Ingelheim beantragt eine 1. Klage gegen Bart wegen 9 Schilling und alles, was er im Reichsgericht besitzt, bebaut und unbebaut.
Halgart sagt Clese Mers für Konrad Bender 3 ½ Albus auf Rechnung zu.
Clese Mers verklagt Hering wegen 2 Gulden.
Derselbe verklagt Bart wegen 2 Gulden.
Wackernheimer Haderbuch 1472-1501, Bl. 042v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1472-1501-wackernheim/blatt/band-6-wa-1472-1501-bl-042v/pagination/6/?L=0&cHash=02912324f19123abee3afc1ba59e15d1 (Abgerufen am 26.09.2024)