Wackernheimer Haderbuch 1472-1501 

Bl. 027

04.02.1478  / Mittwoch vor Appolonie

Transkription

Nota

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4 h Jtem hen(ne) kűne von heiʃeßheim dut ʃin fierde h off berg
offgeholt hengin ut p(ri)ma vnd hait die gude nach lude ʃyner h off-
geholt(en) vnd das verbot vnd der ʃcholtes hait yme ban(ne) vnd fred(e)n
dar ober gethan das hait er auch verbot

erf(olgt) Jtem herma(n)s Concze erf(olgt) ʃchiden offs bűch

erf(olgt) /// Jtem Emerich von Engelʃtat vnʃer ʃcholtes erf(olgt) Conczgin von ernbach
h(er)ma(n)s Conczen vnd ʃchefer henne(n) offs bűch

p b Jdem hait p b an herma(n)s Conczen

Jdem ʃpricht er habe Jars iij alb vff eym czweitel wingarts aym ʃtey(n)-
berge / nú ʃihe ýme ʃins zinßs nit word(e)n / ʃo ʃtehe der wingart noch
h(er)ma(n)s Concze zu ʃyne(n) handen dauo(n) ʃo begere er mit recht zu beʃcheid(e)n obe er
yne nit moge zu ýme nemen Dar off ʃagt h(er)ma(n)s Concze er habe
Jn dem ʃelb(e)n wing(ert) ligen vnd begert mit recht zu beʃcheid(e)n obe
er nit moge die gulte dar legen vnd das felt zu ýme neme(n) Dar
off iʃt mit vnd(er)tinge gewiʃt / habe er do ýnne ligen / ʃo moge erßs thűn
ʃo f(er)re er die gulte furt(er) geb(e)n woll Dar off hait er Ja geantwort
vnd das verbot

erk(annt) Jtem heinrich moller erk(ennt) Conrat ʃnyd(er)n von heiʃeßheim ɉ gld
off rechnu(n)g zu geb(e)n Jn xiiij tag(en) ʃi no(n) p erf(olgt)

erk(annt) Jtem halgart(er) erk(ennt) jdem Conrat ʃnyd(er)n viij gld mi(n)(us) viij alb off
rechnu(n)ge zu geb(e)n zuʃch(e)n halp faʃt(en) ʃi no(n) p erf(olgt)

erk(annt) Jtem halgart(er) erk(ennt) Remßen claʃen vnʃ(er)m mit ʃcheffen geʃellen
xv ß off rechnu(n)g zu geb(e)n Jn xiiij tag(en) ʃi no(n) p erf(olgt)

erk(annt) Jtem halgarter erk(ennt) emerich(e)n von engelʃtat ij Cappen zu geb(e)n
in xiiij tag(en) ʃi no(n) p erf(olgt)

erk(annt) Jtem heinczgin haʃe erk(ennt) ʃchefer henne(n) viij ß off rechnűng vnd
eyn Emyg faße zu geb(e)n in xiiij tag(en) ʃi no(n) p erf(olgt)

erf(olgt) Jtem Remßen clas erf(olgt) heinczgin haʃen offs büch

erf(olgt) Jtem Remßen clas alʃuo(n) der kirchen wegen erf(olgt) peder rűhen
offs buͦch

Jtem ʃiegels heincze erk(ennt) Remßen claʃen alʃuo(n) der kýrchen wege(n)
nemlich xij lb hlr yeczűnt zu ʃant peders tage iij lb vnd alle
erk(annt) Jars dar nach iij lb zu geb(e)n bijß die ʃom(m)e bezalt(en) wyrt
vnd welches ziele er nit hielde / ʃo ʃolt clas alʃuo(n) der kyrchen
phande off yme erfolgt(en) hain

Jtem halgart(er) erk(enn) jdem ix lb xiiij ß hlr ʃall er bezalen jn dryen
erk(annt) Jaren ne(m)lich yeczűnt zu ʃant peters tage iij lb vnd die ander
ʃom(m)e / alle jars dar nach zu ʃant pet(er)s tage halp ʃi no(n) p erf(olgt)

erk(annt) Jtem halgart(er) erk(ennt) jdem von ʃins furfarn wegen xv ß zu geben
zuʃch(e)n oʃt(er)n ʃo no(n) p erf(olgt)

 

 

Übertragung

Henne Kune von Heidesheim verkündet gemäß der 1. seine 4. Heischung gegen Hengin Berg und hat die Güter gemäß seiner Klage eingezogen und das bei Gericht festgehalten. Der Schultheiß hat ihm Bann und Frieden darübergelegt. Das hat er auch bei Gericht festgehalten.

Contze Herman verklagt Schit auf das Buch.

Emerich von Engelstadt, unser Schultheiß, verklagt Contzgin von Ernbach, Contze Hermann und Henne Schefer auf das Buch.

Derselbe hat Pfänder von Contze Hermann gefordert.

Derselbe sagt, er habe jährlich 3 Albus auf einem halben Wingert am Steinberg. Nun sei ihm der Zins nicht gezahlt worden. Der Wingert ist noch in seinen Händen. Er fordert vom Gericht zu entscheiden, ob er ihn wieder an sich nehmen kann. Darauf sagt Contze Herman, er habe in demselben Wingert [Gut] liegen und fordert vom Gericht zu entscheiden, ob er die Gülte nicht beweisen und das Feld an sich nehmen kann. Darauf ist unter Vorbehalt gewiesen, habe er im Wingert [Gut] liegen, so kann er es tun, sofern er die Gülte weitergeben wille. Darauf hat er Ja geantwortet und das bei Gericht festgehalten.

Heinrich Muller sagt zu, Konrad Schneider von Heidesheim ½ Gulden auf Rechnung in 14 Tagen zu geben. Geschieht dies nicht, erfolgt die Pfändung.

Halgart sagt zu, Konrad Schneider 8 Gulden abzüglich 8 Albus auf Rechnung bis Halbfasten zu geben.

Halgart sagt zu, Clas Remß, unserem Mitschöffen, 15 Schilling auf Rechnung in 14 Tagen zu geben. Geschieht dies nicht, erfolgt die Pfändung.

Halgart sagt zu, Emerich von Engelstadt zwei Kapaune in 14 Tagen zu geben. Geschieht dies nicht, erfolgt die Pfändung.

Heintzgin Hase sagt zu, Henne Schefer 8 Schilling auf Rechnung und ein einohmiges Fass in 14 Tagen zu geben. Geschieht dies nicht, erfolgt die Pfändung.

Clas Remß verklagt Heintzgin Hase auf das Buch.

Clas Remß verklagt im Namen der Kirche Peter Ruhe auf das Buch.

Heinz Siegel sagt zu, Clas Remß für die Kirche 12 Pfund Heller zu geben, jetzt am 29. Juni 3 Pfund und jedes folgende Jahr 3 Pfund, so lange, bis die Summe bezahlt ist. Wenn er einen Zahlungstermin nicht einhält, darf Clas für die Kirche Pfänder von ihm einziehen.

Halgart sagt zu, demselben 9 Pfund und 14 Schilling Heller in drei Jahren zu zahlen, nämlich jetzt am 29. Juni 3 Pfund und die restliche Summe jedes Jahr am St. Peterstag 1 ½ Pfund. Geschieht dies nicht, erfolgt die Pfändung.

Halgart sagt zu, demselben im Namen seiner Vorfahren 15 Schilling bis Ostern zu geben. Geschieht dies nicht, erfolgt die Pfändung.

Registereinträge

Bann und Frieden (Paarformel)   –   Berge, Henne (Hengin/Henchin) am   –   Engelstadt, Emerich von   –   Ernbach, Contzgin von   –   Fass (Fässer)   –   Feld (Acker)   –   Guelt (Gült)   –   Halgarten (Halgarter)   –   Hand (Hände)   –   Hase, Heintzgin   –   Heidesheim (Ort)   –   Herman, Contze   –   Kapaun   –   Kune, Henne   –   Muller, Heinrich (der)   –   Ohm   –   Ostern   –   Rechnung (Abrechnung)   –   Remß, Clas   –   Ruhe, Peter   –   Schefer, Henne   –   Schit   –   Schneider, Konrad   –   Siegel, Heinz   –   Steinberg (Örtlichkeit)   –   Wingert (Weingarten)   –   Ziel   –   Zins (Abgabe)   –