Wackernheimer Haderbuch 1472-1501 

Bl. 010v

01.12.1473  / Mittwoch nach Andree

Transkription

erk(annt) Jtem hans hoffma(n) erk(ennt) enders barten von(n) Jngelnheim
½ gld zu geb(e)n in xiiij tagen ʃi no(n) p erf(olgt)

erk(annt) Jtem hans hoffma(n) erk(ennt) emerich von engelʃtadt vnʃ(er)m
ʃcholteß(e)n iij gld zu geben in xiiij tag(en) ʃi no(n) p erf(olgt)

erk(annt) Jtem hen(ne) aym berge erk(ennt) jdem ɉ gld zu geben in xiiij
tagen ʃi no(n) p erf(olgt)

erk(annt) Jtem ʃchijdt erk(ennt) jdem j lb zu geb(e)n in xiiij tage(n) ʃi no(n) p erf(olgt)

erk(annt) Jtem bűerhen(ne) erk(ennt) hen(ne) aczelnkragen x alb off rechnű(n)g
zu geb(e)n in xiiij tage(n) ʃi no(n) p erf(olgt)

erf(olgt) p b erf(olgt) Jtem emerich von engelʃtadt vnʃer ʃcholtes erf(olgt) bűerhen(ne)
p b erf(olgt) p b fintlichen / beckers henne vnd giʃʃeln cleʃen offs bűch vnd
erf(olgt) p b hait auch an yne phande berett

erk(annt) Jtem hans hoffma(n) erk(ennt) conczen von wanbach j gld x alb
zu geb(e)n in xiiij tagen ʃi no(n) p erf(olgt)

erk(annt) erk(annt) Jtem hans hoffma(n) vnd herma(n)s concze erkenne(n) giʃʃeln cleʃen
yre iglicher yme zu geb(e)n iij gld Jn xiiij tagen ʃi no(n) p erf(olgt)

Jtem giʃʃeln Jekel hait heinczgin haʃen zu geʃprochen
wie daß er ʃin burge ʃihe vor j gld vnd vj alb vnd habe
giʃʃeln jeckel yme nit burge(n) recht gethan / Dauo(n) ʃo ʃpreche er yme zű
alʃuor ey(n) heyptma(n) daß er yme nit hilfft daß er bezalt(en)
heincz Haʃe werde das ʃchade yme x gld vnd heiʃt yme des eyn Ja
ader ney(n) Dar off hait heinczgin ʃin fryheit vor geʃtalt vnd
iʃt yme tag geʃtalt noch hude zu xiiij tag(en) ʃic hodie
Das hait Jekel verbot

erk(annt) Jtem beckers hen(ne) erk(ennt) giʃʃeln Jekeln vj alb zu geben in
xiiij tagen ʃi no(n) p erf(olgt)

Jtem Remßen clas hait fintlichen vnd haʃen heinczen
Remße(n) clas zu geʃproch(e)n wie daß ʃie yne verʃatzczt hab(e)n geigen der
roʃen henʃen / vnd hab(e)n yne gerett zu loʃen one eyde vnd
fintlich ʃchaden / daß ʃie das nit gethan hab(e)n das ʃchade yme von
heinczgi(n) Haʃe yre iglichem funffczig gld vnd heiʃt yne des ey(n) Ja
ader ney(n) / Dar off hait fintlich yme erkant(en) heiptgelt vnd
ʃchad(e)n alʃuor ʃin anczale zu bezalen Jn xiiij tagen ʃi no(n)
das hait clas verbot furter ʃo hait heinczgin ʃin fryheit
vor geʃtalt des iʃt yme tag geʃtalt noch hude zu xiiij tag(en)

Übertragung

Hans Hofmann sagt zu, Bart Enders von Ingelheim ½ Gulden in 14 Tagen zu geben. Geschieht dies nicht, erfolgt die Pfändung.

Hans Hofmann sagt zu, Emerich von Engelstadt, unserem Schultheißen, 3 Gulden in 14 Tagen zu geben. Geschieht dies nicht, erfolgt die Pfändung.

Henne am Berge sagt zu, ½ Gulden in 14 Tagen zu geben. Geschieht dies nicht, erfolgt die Pfändung.

Schit sagt zu, demselben 1 Pfund in 14 Tagen zu geben. Geschieht dies nicht, erfolgt die Pfändung.

Henne Bauer sagt zu, Henne Atzelnkrag 10 Albus auf Rechnung in 14 Tagen zu geben. Geschieht dies nicht, erfolgt die Pfändung.

Emerich von Engelstadt, unser Schultheiß, verklagt Henne Bauer, Fintlich, Henne Becker und Clese Gissel auf das Buch und hat von ihnen Pfänder gefordert.

Hans Hofmann sagt zu, Contze von Wanbach 1 Gulden und 10 Albus in 14 Tagen zu geben. Geschieht dies nicht, erfolgt die Pfändung.

Hans Hofmann und Contze Herman sagen zu, Clese Gissel jeweils 3 Gulden in 14 Tagen zu geben. Geschieht dies nicht, erfolgt die Pfändung.

Jeckel Gissel hat Heintzgin Hase angeklagt, er sei für 1 Gulden und 6 Albus sein Bürge und habe ihm das Bürgenrecht verweigert. Deshalb klage er ihn als einen Hauptmann an. Dass er ihm nicht hilft, dass er bezahlt wird, das schade ihm 10 Gulden. Er fordert von ihm ein Ja oder ein Nein. Darauf hat Heintzgin seine Freiheit festgestellt. Ihm ist ein Gerichtstermin heute in 14 Tagen festgesetzt worden, zum gleichen Recht wie heute. Das hat Jeckel bei Gericht festgehalten.

Henne Becker sagt zu, Jeckel Gissel 6 Albus in 14 Tagen zu geben. Geschieht dies nicht, erfolgt die Pfändung.

Clas Remß hat Fintlich und Heinz Hase beschuldigt, sie hätten ihn für Hense Rose als Bürgen gestellt. Sie hatten die Lösung ohne Eidesleistung und Schaden ausgemacht. Dass sie das nicht getan haben, schade ihm von jedem von ihnen 50 Gulden. Er fordert von ihnen ein Ja oder ein Nein. Darauf hat Fintlich zugesagt, das Hauptgeld und den Schaden für seinen Anteil in 14 Tagen zu bezahlen. Geschieht dies nicht, erfolgt die Pfändung. Das hat Clas bei Gericht festgehalten. Weiterhin hat Heinz seine Freiheit festgestellt. Ihm ist ein Gerichtstermin heute in 14 Tagen festgesetzt worden.

Registereinträge

Abloesung (ablösen)   –   Atzelnkrag, Henne   –   Bauer, Henne   –   Becker, Henne   –   Berge, Henne (Hengin/Henchin) am   –   Buerge (Bürge, Bürgschaft)   –   Buergenrecht (Bürgenrecht)   –   Eidesleistung   –   Enders (Endres), Bart   –   Engelstadt, Emerich von   –   Fintlich   –   Freiheit   –   Gissel, Clas (Clese)   –   Gissel, Jeckel   –   Hase, Heintzgin   –   Hase, Heinz   –   Hauptmann   –   Herman, Contze   –   Hofmann, Hans (der)   –   Ingelheim (Dorf)   –   Rechnung (Abrechnung)   –   Recht (gleiches)   –   Remß, Clas   –   Rose, Hense   –   Schit   –   Wanbach, Contze von   –