Zuʃchen emmerichen von(n) engelʃtat vnd antzen der
vnʃchulde halp iʃt gelengt biß off montag nach michael(is)
p • b • Jtem Bartholmes cleʃe von winheim(m) hat p b off henne haubore
erf(olgt) Jtem lorch erfolgt antzen(n) ʃup(ra) libru(m)
Jtem hanß Rampfuß ʃtelt ʃinen lip fur ʃin gudt geyn(n) dem pfarhere
darvff iʃt er gewiʃt woll er recht geben(n) vnd nemen(n) etc
darvff ʃchuldiget der pfarhere den(n)ʃelb(e)n hanß Rampfuß daß
Rampfuß er jme ludt der pharren(n) ʃelbuchs iij ß hlr zinß ʃchuldig
ʃij q(uod) no(n) dat notzt iiij gld anttwort / Rampfuß ʃpricht
er hab eyn(n) huß kaufft / da ʃij jme der zinß off dem tage deß
kaüffs nit benent / bringe er bij mit gerichts kuntʃchafft
daß der zinß off den huße ʃtee waß dan recht ʃij laß er geʃcheen(n)
Darvff der pharhere ʃpricht jn maß(e)n wie fur er woll das
mit dem(m) ʃelbuch wiʃen(n) daß der zinß off dem huʃe ʃtee daß
hait Rampfuß v(er)bott vnd gefragt jn welch(er) zijt er daß büche
bring(en) ʃoll S(e)n(tenti)a jn xiiij t(agen) vt mor(is) eʃt a(m)bo v(er)bott
Jtem zußen(n) hanʃen von(n) elßheim(er) vnd korbern(n) iʃt gelengt
ad p(ro)xi(mu)m judiciu(m) a(m)bo verbott
Jtem Anthiß wolff ʃpricht antz ʃtelle ʃich dare h(er)n philipß(e)n
vbelwedd(er)n ʃin wort zu thün alß habe er zu Sauwelnheim(m)
mit den kynden(n) von(n) Scharffenʃteyn(n) gedeidingt da hab er jme
ʃinen tag geleiʃt jme auch rait geb(e)n wie er ʃich jn den ding(en)
halten ʃoll nü ʃte er da vnd will widd(er) jne emmerichen
von(n) Rymbergks momp(ar) geweren von(n) giʃenhenn(e) ʃin wort thu(n)
anth(is) wolff beduncke jme daß antz daß vnbillich thu dwile emmerich
von Rymb(er)g der kynde eyns hab hofft antz ʃoll davon(n) ʃteen
vnd begert daß mit recht darvff antz ʃelbs redt vnd ʃpricht
er hab frauwe Liʃen craffts wittwe von(n) allendorfft jr wort
gethan(n) zu Sauwelnheim(m) die ʃelbe ʃach hab eyn ende vnd geʃtet
nit daß der mit anthißen zu raide gang(en) ʃij hab jme auch
da(r)nach keyne vnd(er)rachtu(n)ge geben(n) alß anthiß melde Hofft
Zwischen Emerich von Engelstadt und Antze wegen der Unschuld ist es verschoben worden auf den 17. November.
Clese Bartholomäus von Weinheim hat Pfändung gefordert gegen Henne Haubor.
Lorch hat seinen Anspruch eingeklagt gegen Antze.
Hans Rampfuß stellt seinen Leib vor sein Gut gegenüber dem Pfarrherrn. Darauf wurde ihm gewiesen: Wolle er Recht geben und nehmen usw. Darauf beschuldigt der Pfarrherr Hans Rampfuß, dass er ihm laut dem Seelbuch der Pfarrei 3 Schilling Heller Zins schuldig sei. Dass er das nicht gibt, das schade ihm 4 Gulden. Antwort. Rampfuß sagt: Er habe ein Haus gekauft. Da sei ihm der Zins am Tag des Kaufs nicht benannt worden. Bringe er mit Kundschaft des Gerichts den Beweis, dass der Zins auf dem Haus stehe, was dann Recht sei, das lasse er geschehen. Darauf sagt der Pfarrer im gleichen Sinn wie zuvor: Er wolle es mit dem Seelbuch beweisen, dass der Zins auf dem Haus stehe. Das hat Rampfuß festhalten lassen und gefragt, wann er das Buch beibringen soll. Urteil: In 14 Tagen, wie es Sitte ist. Beide festgehalten.
Zwischen Hans von Elsheim und Korber ist es verschoben worden bis zum nächsten Gerichtstag. Beide festgehalten.
Anthis Wolff sagt: Antze stehe als Anwalt da für Herrn Philipp Ubelwedder. Aber er habe zu Saulheim mit den Kindern von Scharfenstein verhandelt. Da habe er ihnen auch Gerichtstage geleistet, ihnen auch Rat gegeben, wie sie sich in den Dingen verhalten sollten. Nun stehe er da und will gegen ihn, Anthis, und für Emerich von Rymbergs Vertreter Gewer von Geisenheim vor Gericht das Wort führen. Es scheine ihm, dass Antze das unbilligerweise so tue, weil Emerich von Rheinberg eines der Kinder von Scharfenstein geheiratet habe. Daher hofft er, Antze soll davon Abstand nehmen und legt das dem Gericht vor. Darauf redet Antze selbst und sagt: Er habe Frau Lise [von Sponheim], die Witwe Krafts von Altendorf, vor dem Gericht vertreten zu Saulheim. Die Sache sei abgeschlossen. Und er gestehe nicht, dass der mit Anthis zu Rat gegangen sei. Sie haben mit ihm auch danach keinen Vergleich gemacht, wie Anthis behauptet. Und er hofft,
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1468-1485, Bl. 259, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1468-1485-nieder-ingelheim/blatt/band-2-ni-1468-1485-bl-259/ (Abgerufen am 18.09.2024)