vnd daroff redt daß ʃolich beʃtentniß an gehe an nonne(n) cleʃen huß an / vnd
an furter an büʃers heinrich erbenn / daß h(er) Jacob jne nit da bij halte(n)
iʃt daß ʃchade jme ijc gld wie fur vnd heiʃt jme ey(n) recht annttwo(r)t
hane Antz dar off von(n) her Jacobs wegenn(n) redt daß huß gebe dem cloiʃt(er) jars
ij gld vnd hab lange zijt gewert / nahe der hant ʃij d(er) hoff v(er)brant üwrd(en)
da ʃij pet(er) hane kommen an die heren(n) ko(mmen) vnd geʃagt er ʃij des hoeffs
ey(n) erbe / dwile er ʃin e(r)be ʃij von(n) ʃime ʃwager herkomme(n) So begere er
eyn(er) lichteru(n)ge / Alʃo haben jme die heren lichteru(n)ge gethan(n) vnd jme den
hoff x jare vm(m)b ʃußt geluwe(n) / der geʃtalt ʃij h(er) Jacob da vn(n)d will jme
den hoeff alʃo uffgebenn(n) er wiʃß der geforen nit auch wie widt od(er) wie
nahe er gehe vnd er woll pet(er)n die gifft thu(n) vo(r) allem(m) ʃchadenn(n)
Hane will die gifft alʃo neme(n) ʃins recht(en) onu(er)lüʃtig daroff
henne dutz furter ʃpricht / dwile h(er) jacob pet(er)n die gifft thun(n) will / er ʃoll jme
die geforen neme(n) wie widt er jne gifften(n) will / vnd ʃtalt das zu r[e]cht
Antz dargegen(n) redt dutz hab fur geʃagt Hane woll die gifft neme(n) wie er
dan(n) obgeredt hait vnd hofft er ʃoll es da bij laʃʃen(n) vnd keyne(n) vßzog thu(n)
S(e)n(tenti)a vnd ʃtalt das auch zu recht / S(e)n(tenti)a wer den and(er)n gifften will / der ʃoll
jme die geforen(n) neme(n) wie von(n) alter herkomme(n) das ortel hat hane v(er)bott
r(e)uocauit Jtem h(er) jacobs hait die gifft die er pet(er)n hanen geb(e)n vnd gethan hait vidd(er)ruffen(n)
das hait Hane v(er)bott
p b Jtem Cleßgin rumpf von(n) winh(eim) p b off claʃema(n)
p • b Jtem kytzgin von Jngelheym(m) hat p b off cleß dietzenbach
p b • Jtem heylen(n) cleʃe hat p b off antzen(n) hennen(n)
Jtem pet(er) von(n) morßfelt ʃpr(icht) zu henne(n) haubore er ʃij ebba(r)ts ʃins brud(er) burge
henne haubore wurd(en) vor iiɉ gld / das er das nit erkent notz(et) in tantu(m) henne Haubore
erkent d(er) burgʃchafft / pet(er) hait gefragt wan(n) er purgen recht thu(n) ʃoll
S(e)n(tenti)a noch taling will er deß nit empere(n) das hat er v(er)bott
Jtem Cleʃe noiß ʃpricht end(er)s ʃone cleßen zu wie ʃie gedeidingt hab(e)n vmb ey(n)
halb(e)n hoffe der ʃij cleßgin(n) halp zü gewißt der lijhe nü jn eyn(er) korne
gult(en) nemlich iiij malt(er) die gult hab er vßgeracht vnd gebore jme IX
Cleʃe noiß kompff zugeben daran viij jare lang daß er ʃolich korne nit vßricht
notz(e)t x gld Rudig(er) ʃpricht es ʃij ey(n) halbe hoiffʃtait cleßgin zugewiʃt
vnd cleʃe noiß hab der gutt(er) genoʃʃenn(n) vnd ʃie geʃchoren(n) vnd hab er
ettwas da oben(n) v(er)ʃeʃʃenn(n) er ʃoll es billich vßrichten(n) vnd ʃtalt d(aʃ) zu recht
end(er)s cleßgin Antz ʃpricht er ʃij ey(n) wüʃt hoff geweʃt vnd er hab der geredt vnd ʃij bij
jme vß vnd jn gangen(n) vnd jme nye nüʃt nit geʃagt biß nü ʃo e(r)s gebeʃß(er)t
vnd gebüwet hab vnd hab jme den angewwonne(n) mit gericht vnd reht
ad Socios vnd dar vm(m)b hoff er ʃoll jme ʃin gülde billich geb(e)n vnd ʃtalt d(as) zu reht
und darauf gesagt: Das Pachtgut beginne am Haus von Clese Nonn und geht weiter über die Erben von Heinrich Buser. Dass Herr Jakob ihn nicht dabei belasse, das schade ihm 200 Gulden wie zuvor und er fordert von ihm eine rechte Antwort. Antze sagt darauf für Herrn Jakob: Das Haus gebe dem Kloster jährlich 2 Gulden und das habe lange Zeit so bestanden. Dann sei der Hof verbrannt worden. Da sei Peter Han zu den Herren gekommen und habe gesagt, er sei ein Erbe des Hofes, weil er von seinem Schwager her erbe. Er forderte eine Erleichterung. Darauf haben ihm die Herren eine Erleichterung gemacht und ihm den Hof 10 Jahre lang umsonst geliehen. Jetzt sei Herr Jakob hier und will ihm den Hof auftragen. Er wisse nicht, wie weit der sich erstrecke und er wolle Peter die Übergabe tun ohne allen Schaden. Hane will die Übergabe nehmen ohne Verlust an seinen Rechten. Darauf sagt Henne Dutz weiter: Weil Herr Jakob Peter die Übergabe tun will, er soll ihm nennen, wie weit sich das erstreckt und wie er es ihm übergeben will und legt das dem Gericht vor. Dagegen redete Antz: Dutz habe für Han gesagt, er wolle die Übergabe nehmen, wie er zuvor sagte und er hofft, er solle es dabei lassen und keine Bedingung stellen. Das legt er auch dem Gericht vor. Urteil: Wer dem anderen etwas gibt, der soll ihm die Ausstreckung nennen, wie es von Alters üblich ist. Das Urteil hat Hane festhalten lassen. Herr Jakob hat die Übergabe, die er Peter Han gemacht hat, widerrufen. Das hat Han festhalten lassen.
Cleßgin Romp von Weinheim hat Pfändung gefordert gegen Claseman.
Kitzgin von Ingelheim hat Pfändung gefordert gegen Clese Dietzenbach.
Clese Heil hat Pfändung gefordert gegen Henne Antze.
Peter von Merßfelt klagt Henne Haubor an: Er sei Bürge seines Bruders Ebert geworden für 2 ½ Gulden. Dass er das nicht anerkennt, das schade ihm ebenso viel. Henne Haubor erkennt die Bürgschaft an. Peter fragt, wann er Bürgenrecht leisten soll. Urteil: Noch heute, will er nicht darauf verzichten. Das hat er festhalten lassen.
Clese Noiße klagt Clese, den Sohn von Enders an, dass sie miteinander verhandelt hatten wegen einem halben Hof, der sei Clesgin halb zu gewiesen worden. Der leiste nun an einer Korngülte 4 Malter. Die Gülte habe er gezahlt und es gebühren ihm 9 Kumb für 8 Jahre zu geben. Dass er das Korn nicht bezahle, das schade ihm 10 Gulden. Rudiger sagt: Es sei eine halbe Hofstätte Clesgin zugewiesen worden und Clese Noiße habe die Güter genossen und sie geschoren. Und habe er etwas an Ausständen, er solle es billigerweise zahlen. Das legt er dem Gericht vor. Antze sagt: Es sei ein wüster Hof gewesen und er habe den gerodet. Und er sei bei ihm ein- und ausgegangen und habe nie etwas gesagt, bis der Hof gebessert und bebaut war und dann habe er ihm den abgenommen vor Gericht. Darum hoffe er, er solle ihm seine Unkosten billigerweise geben. Das legt er dem Gericht vor.
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1468-1485, Bl. 234v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1468-1485-nieder-ingelheim/blatt/band-2-ni-1468-1485-bl-234v/pagination/6/ (Abgerufen am 27.11.2024)