Jtem Zorne erkent mit emmerich von(n) engelʃtait unʃerm mit ʃcheffin geʃellen vor
erk(annt) zorne den(n) Amptman(n) zu Oppenheim(m) zu kommen(n) ob ʃie der nit v(er)eynigen mocht od(er) konde
ʃo ʃoll jme Zorne danach hie fur gericht zu recht ʃtene zum negʃten gericht jn
maʃʃen(n) hude zutage das hait Emmerich v(er)bott
erf(olgt) Jtem Somm(er)lin erf(olgt) antzen(n) henne vnd cleʃe noißen(n) off das buch
Jtem ketgin ercke hait v(er)borgt her wilhelm(m) hodenn(n) von(n) ʃin(er) heren(n) weg(en) xx lb hlr
vßzurichten(n) jn iiij jaren alle martini v lb hlr daß erʃte zijle ʃoll martini angene
h(er) wilhelm(m) vnd vnd furt(er) die and(er)n drij Sant martins tag geb(e)n zu iglichem(m) male v lb geb(e)n bijß
kettgin erckens erk(annt) ʃo lang ʃie jne bezalt vnd die frawe ʃoll h(er) wilhelme(n) ʃine(n) gerichts koʃt(en) widd(er)
geben(n) hie zuʃʃenn(n) vnd Johannis baptiʃte das hait h(er) wilhelm(m) v(er)bott
erk(annt) Jtem kethern cleʃe von(n) hattenheim(m) erkent henne wilderichen(n) noch hude zu xiiij tag(en)
hie zu recht zuʃtene das hait wilderich v(er)bott
Actu(m) Sexta p(os)t vlrici
1 clage Antzen henne 1 clage off greden Endres barten enckeln fur x gld heupt
gelts vnd x gld ʃchaden vnd off alles das ʃie hait jn des richis gericht
Jtem dürre henne 1 h von momp(ar)ʃchafft weg(en) philippen ʃone des
1 h auguʃtin(er) ordens off elßgin du(n)gen von bacherach wittfrauwe off vij ß
gelts vnd off alles das ʃie hait jn des richis gericht
Actu(m) 2a p(os)t kyliani
Jtem henne mere ʃpricht hanß Schugmech(er) zu Jngelnh(eim) gebe jme iiiɉ ß hlr jars
zinß von(n) eyme felde jm gehauwerpfade alʃo ʃtee das felt noch zu ʃinen handen(n)
r(e)cepit ob er das nit widd(er) moge zu jme nemen(n) dwile er jme ʃinen zinß nit gijt iʃt gewiʃt
iʃt es alß er ʃage ʃo magk er daß felt widd(er) zu jme nemen das hait er v(er)bott
Jtem Anth(is) wolff ʃchuldiget henne haʃengeger von(n) Sauwelnhey(m) wie er eyne(n) fürfaren(n)
gehabt hab jme ey(n) huß zu ʃauwelnhey(m) geluwe(n) jars vm(m)b iij lb hlr zinß Jn
anth(is) wolff ʃolchem(m) huß hab er zwey jare jn geʃeʃʃenn(n) alʃo hab er jme j lb hlr abverdienet
hene haʃe(n)geg(er) vnd ʃij jme noch ʃchuldig v lb nu hab er die frauwe vnd ʃitz jn den guden ʃins
furfarens / das er jme ʃolich v lb hlr vßricht od(er) erkent notz(et) i(n) t(antu)m vnd heyʃt
jme ey(n) r[e]cht gerichts anttwo(r)t Haʃengeger ʃpricht er ʃij jme nuʃt ʃchuldig
vnd hait jne der ʃchult(eiß) ʃin vnʃchult geʃtalt xiiij tag(en) vnd hait dem Schult(eiß)
handt geloipniß gethan(n) widder an gericht zu komme(n) / vnd ʃins tags zu wart(en) v(er)bott
Zorn erkennt an, mit Emerich, unserem Mitschöffen, vor den Amtmann zu Oppenheim zu kommen. Wenn der sie nicht einigen könne, so soll Zorn ihm danach hier zu Recht stehen am nächsten Gerichtstag in der Form wie heute. Das hat Emerich festhalten lassen.
Somerlin hat seinen Anspruch eingeklagt gegen Henne Antze und Clese Noiße.
Ketgin Ercker hat versprochen, Herrn Wilhelm Hode für seine Herren 20 Pfund Heller zu zahlen, vier Jahre lang an Martini 5 Heller. Die erste Rate soll an Martini anfangen und weiter die anderen drei Martinstage in gleicher Form 5 Pfund geben, bis sie bezahlt sind. Und die Frau soll Herrn Wilhelm seine Gerichtskosten wieder geben bis zum 24. Juni. Das hat Herr Wilhelm festhalten lassen.
Clese Ketter von Hattenheim erkennt an, Henne Wilderich heute in 14 Tagen vor Gericht zu stehen. Das hat Wilderich festhalten lassen.
Freitag 6. Juli 1481
Henne Antze erhebt die 1. Klage gegen Grede, die Enkelin von Endres Bart, wegen 10 Gulden Hauptgeld und 10 Gulden Schaden und auf alles, was sie im Reichsgericht hat.
Henne Dorn erhebt seine 1. Klage wegen Philipp, Sohn des Augustinerordens, gegen Elßgin Dongus von Bacharach, Witwe, wegen 7 Schilling Geld und auf alles, was sie hat im Reichsgericht.
Montag 9. Juli 1481
Henne Mer sagt: Hans Schuhmacher von Ingelheim gebe ihm 3 ½ Schilling Heller jährlich an Zins von einem Feld im Gehauenen Pfad. Das Feld stehe noch in seinem Besitz, ob er es nicht wieder an sich nehmen könne, weil er ihm seinen Zins nicht gibt. Es wurde gewiesen: Ist es so, wie er sage, so kann er das Feld wieder an sich nehmen. Das hat er festhalten lassen.
Anthis Wolff beschuldigt Henne Hasenjeger von Saulheim, dass er einen Vorfahren hatte, der gab ihm von einem geliehenen Haus zu Saulheim 3 Pfund Heller Zins. In dem Haus habe er zwei Jahre gesessen. Außerdem habe er 1 Pfund Heller abgearbeitet. Er sei ihm noch 5 Pfund schuldig. Nun habe er eine Frau und sitzt in den Gütern seines Vorfahren. Dass er ihm diese 5 Pfund Heller nicht ausrichtet oder sie anerkennt, das schade ihm ebenso viel. Und er fordert von ihm eine Antwort vor Gericht. Hasenjeger sagt: Er sei ihm nichts schuldig. Und der Schultheiß hat ihm seine Unschuld gesetzt in 14 Tagen. Und er hat dem Schultheißen in die Hand gelobt, dann wieder ans Gericht zu kommen und seinen Tag zu halten. Festgehalten.
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1468-1485, Bl. 229v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1468-1485-nieder-ingelheim/blatt/band-2-ni-1468-1485-bl-229v/pagination/23/?L=0&cHash=08dae0834b5b49d6e34908dc381d4e82 (Abgerufen am 20.09.2024)