Actum 3a p(os)t Oculi
Jtem Herman(n) ʃtock hat ʃin lip fur ʃin gudt geʃtalt vnd iʃt jme tag geʃtalt
lip fur ʃin an das negʃt gericht etc
geʃtalt
Jtem zuʃʃen(n) dem(m) apt von(n) franckentailn vnd hanß korßn(er) iʃt guttlich geleigt
gelengt biß off mondag p(os)t mi(sericordi)as d(omi)ni ob ʃie nit geeyniget wurd(en) ʃo mag
Hanß ʃin dritte clage furt(er) thu(n)
Jtem paffen(n) henne iʃt ʃin tag geʃatzt an daß negʃt gericht zuʃʃen(n) jme
vnd dem Spittailmeiʃt(er) zu mentz zu(m) heilg(en) geiʃt den hat er v(er)bott
Actum 6ta p(os)t Ocuͤli
Nach anʃprach anttwo(r)t vnnd v(er)horu(n)ge der konde Sprechen(n) wir zu(m) recht(en)
cleʃe noiß daß cleʃe noiß hant abthu(n) ʃoll an dem halben(n) teyl der hoffeʃtait vnd endreß(e)n
endreß dar zü kommen(n) laiʃʃenn(n) daß hat end(er)s v(er)bott
Jtem nach anʃprach anttwo(r)t vnd beid(er)teyle furbrengu(ng)e ʃprechenn(n) wir zu(m) recht(en)
hench(i)n Snid(er) daß henchin(n) ʃnid(er) Steffan(n) vmb dieʃʃe ʃin furderu(n)ge noch zur zijt nit ʃchũldig iʃt das
vnd Steffan hat hench(in) v(er)bott
Actu(m) 6ta p(os)t Oculi
erk(annt) Jtem h(er)ma(n) ʃtock erkent gunthrum(m) ex p(ar)te ecc(leʃ)ie xxviij lb vnd xij ß jn xiiij tag(en) ʃi no(n) pf(andt)
Jtem hanß korßn(er) ʃchuldiget H(er)man(n) ʃtocken vnd gijt jme ʃchult nach dem als er ʃins
ʃwag(er)s h(er) Johanne(n) ʃußen momp(ar) geweʃt ʃij vnd jme nũ nit lonet dwile er eyne
erbe ʃij an eyme ende nach ludt ʃin(er) clagen(n) ʃchaide jme alßvil alß die clage geludt hait
h(er)man(n) ʃtock vnd ob er dar zũ neyn(n) wolt ʃagen So woll er daß behalten(n) alß das gericht wiʃet fur ey(n)
hanß kurßner recht off eyne doite handt daß jme nit gelonet iʃt wurd(en) vnd heiʃt jme deß ey(n) recht
gerichts anttwo(r)t ob er jme lonen woll od(er) nit Daroff hat ʃich henne ercke v(er)dingt He(r)man
ʃtocke das wo(r)t zu thu(n) vnd hait ʃin vnd(er)ding v(er)bott als recht iʃt vnd ʃpricht er wiʃß von(n) keyner
erbeʃchafft die jme od(er) ʃin(er) huʃfrauwe(n) von(n) dem apt angeʃtorben(n) ʃijen / vnd als Hanß
fur nyma(n)t die ʃchult zubehaltenn(n) / daß laß er geʃchenn(n) er od(er) ʃin huʃfrauwe erben an
deme ende nit Vnnd weß er jne widers anlange / deß ʃij er vnʃchuldig Daroff ʃpricht
Hanß vnd hofft er ʃoll jme keyne vnʃchult darvor thun(n) dan eß ʃyen(n) iiɉ gld gelts
daherkommen(n) die hab er ererbet vnd ʃoll jme darvor keyne vnʃchult darvor thun(n)
daroff ʃpricht ercke er hoff er hab jme wole geanttwo(r)t / dan waß er hab das ʃij ʃin vnd
hab es daher / nit ererbet vnnd weß er jne wider(er)s anlange deß ʃij er vnʃchuldig / Dar
gegen(n) hofft hanß er ʃoll jme ʃine clage laʃʃenn(n) geen(n) / oder aber jme ʃinen lone gebenn(n)
vnd krũdth ʃich keyn(er) vnʃchult / Erck hofft hofft er ʃij jme nüʃtnit ʃchuldig vnd ʃtalt
das zu recht iʃt offgeʃlagenn(n) ad Socios
Dienstag 27. März 1481
Herman Stock hat seinen Leib vor sein Gut gestellt und es ist ihm ein Termin gesetzt am nächsten Gerichtstag usw.
Zwischen dem Abt von Frankenthal und Hans Korsner ist es gütlich verschoben worden bis 7. Mai. Wenn sie bis dahin nicht geeinigt werden, dann kann Hans seine 3. Klage erheben.
Henne Paff ist ein Termin gesetzt am nächsten Gerichtstag in der Sache zwischen ihm und dem Spitalmeister vom Heilig-Geist-Spital zu Mainz. Den hat er festhalten lassen.
Freitag 30. März 1481
Nach Anklage, Antwort und Hörung der Zeugen sprechen wir als Recht: Dass Clese Noiße seine Hände weg nehmen soll vom halben Teil der Hofstätte und Enders daran kommen lasse. Das hat Enders festhalten lassen.
Nach Anklage, Antwort und den Vorbringungen beider Seiten sprechen wir als Recht: Dass Henchin Schneider Steffan zur Zeit nichts schuldig ist. Das hat Henchin festhalten lassen.
Freitag 30. März
Herman Stock erkennt an, Gontrum für die Kirche 28 Pfund und 12 Schilling zahlen zu müssen in 14 Tagen, wenn nicht erfolgt die Pfändung.
Hans Korsner beschuldigt Herman Stock und gibt ihm die Schuld: Er, Hans, sei der Vertreter von dessen Schwager, Herrn Johann Suse, gewesen und werde nun nicht von ihm belohnt, obwohl er, Herman, Erbe sei. Das schade ihm so viel, wie seine Klage lautet. Und wenn er dazu Nein sagen wolle, so wolle er es ihm bestätigen, wie es das Gericht fordert als Recht der Toten Hand, dass er seinen Lohn nicht erhalten hat. Und er fordert von ihm eine Antwort vor Gericht, ob er ihn bezahlen wolle oder nicht. Darauf hat sich Henne Ercker verpflichtet, Herman Stock vor Gericht zu vertreten und hat seine Anwaltschaft festhalten lassen, wie es Recht ist und sagt: Er wisse von keiner Erbschaft, die ihm oder seiner Ehefrau von Seiten des Abtes zugefallen sei. Und wenn Herman die Schuld beeiden will, das lasse er geschehe. Er oder seine Ehefrau erben an diesem Ende nicht. Und wessen er ihn weiter belange, dessen sei er unschuldig. Darauf sagt Hans und hofft, er solle mit keiner Unschuld davorstehen. Denn es seien 2 ½ Gulden Geld, die habe er geerbt. Und er solle ihm dafür keine Unschuld leisten können. Darauf sagt Ercker: Er hoffe, er habe ihm geantwortet. Denn was er habe, das sei sein und er habe es nicht von dort. Und wessen er ihn weiter belange, dessen sei er unschuldig. Dagegen hofft Hans, er solle ihm sein Klageverfahren weiter gehen lassen oder ihm seinen Lohn geben und keine Unschuld davor stellen. Erke hofft, er sei ihm nichts schuldig und legt das dem Gericht vor. Ist verschoben worden bis zum Zusammentreten des Vollgerichts.
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1468-1485, Bl. 224, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1468-1485-nieder-ingelheim/blatt/band-2-ni-1468-1485-bl-224/pagination/9/ (Abgerufen am 25.09.2024)