anth(is) wolff erk(annt) Jtem Cleßgin Rűmpp von winheim(m) ex p(ar)te ecl(eʃ)ie ʃpricht zu anth(is) wolffen wie
er der kirchenn(n) zu winheim(m) ʃchuldig ʃij iij gld deß hait jme anthis wolff
erkant ɉ gld off rechenu(n)ge jn xiiij tag(en) zu geb(e)n ʃi no(n) tu(n)c pfant
Actu(m) 2a p(os)t mathie ap(oʃto)li
ha(n)mas henne Jtem Rudig(er) hat daß buch laʃʃen(n) uffen(n) wie fritzen(n) henne ʃpittailmeiʃt(er)
zu(m) heilg(en) geiʃt off hanma(n)s henne geheiʃʃen hait daß iʃt von(n) rudig(er)n
v(er)bott
Jtem Hanß kurßn(er) 1 h off h(er) Johanne(n) Suʃʃe vnd die heren(n) von(n) franckentail
1 h vnd off herman Stock uff xxx gld heiptgelts vnd xx gld ʃchadens
off alles das ʃie hant jn des richs gericht
2 h Jtem der Spittailmeiʃt(er) zuu(m) heilg(en) geiʃt fritzen(n) hen(ne) 2 h vt p(ri)ma
Jtem Steffan(n) ʃchugmech(er) hat ʃich v(er)dingt dem dauben ʃtefann(n) das wo(r)t zuthu(n)
gey(n) henne ʃnid(er)n vnd hat ʃin vnd(er)ding v(er)bot als recht vnd ʃchuldiget
daube Steffan vnd henne ʃnid(er)n wie er ey(n) buteyl jnhabe vnd mit namen farend habe daß jme
henne Snider off den tag da ʃin huʃf(au) doit vnd lebendig geweʃt iʃt gefallen ʃij das er
davon(n) nit hant abthűt vnd leʃt jme das gedyhen(n) ʃchait jme l gld vnd heiʃt
jme ey(n) recht gerichts anttw(or)t ja od(er) ney(n) ob er jme daß geben(n) will od(er) nit
Antz ʃpricht dar zu als henne ʃnid(er) geʃchuldigt ʃij wie er farendhab jn hebe
die ʃij ʃin vnd ʃin(er) huʃfrauwen(n) geweʃt vnd ʃij nuw̄ zur zijt ʃin alley(n) vnd ʃij von(n)
ʃin(er) huʃfrauwe(n) off jne gefallen(n) vnd getriwt dwile er onu(er)and(er)t off ʃyme
wyddem ʃtule ʃitz er ʃoll Stefann(n) noch zur zijt nuʃtnit ʃchuldig ʃin wan(n)
er ʃich aber v(er)andert waß dan(n) recht ʃij das geʃche vnd ʃtalt das zu recht
Steffan(n) hofft off den taig alß ʃin huʃfr(au) geʃtorben(n) ʃij jme das buteyl gefall(e)n
mit name(n) die farendhabe er ʃoll jme die auch gebenn(n) vnd ʃtalt zu recht
Antz hofft henchin(n) ʃnid(er) ʃoll die farendehab gebruchen(n) vnd genieʃʃen
ad Socios vnd ʃij Steffan(n) noch zur zijtz nűʃtnit ʃchuldig vnd ʃtelt das zu recht Solichis
iʃt off geʃlagen(n) ad ʃocios
Jtem Thomas hench Spricht zu nickel henne henne gunthru(m) bartholmes
noißen(n) vnd cleʃen Swert den Jűngenn(n) vnd gijt jne ʃchult wie das er
vnd kylian bij ey(n) jn des wirts huʃß geʃeʃʃen(n) da hab kylian jne geʃlagen
thomas hench(i)n nickel vnd o[n]u(er)ʃchult zu der erben(n) gezogen on alle vrʃach / da ʃyen die iiij bij ge
henne / gunthruu(m) etc ʃeʃʃenn(n) das ʃie nu nit ʃagen waß ʃich jn dem handel begeben(n) habe daß
ʃchait jme von(n) jr iglichem(m) j gld vnd heiʃt jne ʃamthafft ey(n) recht gerichts
anttw(or)t ob ʃie dabij geweʃenn(n) ʃyen od(er) nit ja od(er) nit antz von(n) der viere
wegen(n) ʃpricht ʃie hab(e)n zu wine geʃeʃʃenn(n) vnd jren wine getroncken da ʃij
thomas henne vnd arnolts henne zu hauff gefaren(n) vnd jnand(er geʃlagen(n) da
ʃij kylian zum(m) huß jngelaűffenn(n) vnd hab thomas hench(in) mit den hare off
Clesgin Romp von Weinheim klagt für die Kirche Anthis Wolff an, dass er der Kirche zu Weinheim 3 Gulden schuldig sei. Davon hat Anthis Wolff anerkannt, ½ Gulden gegen Rechnung zu zahlen binnen 14 Tagen; wenn nicht erfolgt die Pfändung.
Montag 26. Februar 1481
Rudiger hat das Buch öffnen lassen, wie Henne Fritz, Spitalmeister zum Heiligen Geist gegen Henne Hanman geklagt hat. Das ist von Rudiger festgehalten worden.
Hans Korsner erhebt für Herrn Johannes Suse und die Herren von Frankenthal seine 1. Klage gegen Herman Stock wegen 30 Gulden Hauptgeld und 20 Gulden Schaden auf alles, was sie im Reichsgericht haben.
Der Spitalmeister zum Heiligen Geist Henne Fritz erhebt seine 2. Klage.
Steffan Schuhmacher hat sich verpflichtet, den tauben Stefan [von Weinheim] vor Gericht zu vertreten gegen Henne Schneider und hat seine Anwaltschaft festhalten lassen, wie es Recht ist. Und er beschuldigt Henne Schneider, dass er ein Buteil (Erbe) innehabe, nämlich die Fahrhabe. Die sei ihm von seiner Ehefrau an dem Tag als diese starb zugefallen. Dass er die Hände davon nicht nehme und lässt ihm das zukommen, das schade ihm 50 Gulden. Und er fordert von ihm eine rechte Antwort vor Gericht Ja oder Nein, ob er ihm das geben will oder nicht. Antze sagt dazu: Als Henne Schneider ihn beschuldigt hat, dass er fahrende Habe innehabe, die sei sein und seiner Ehefrau gewesen und zur Zeit sei sie ihm, da sie ihm von seiner Ehefrau zugefallen sei. Und er vertraue darauf, weil er unverändert auf seinem Witwenstuhl sitze, er solle Steffan zurzeit nichts schuldig sein. Wenn er sich aber verheiratet, was dann Recht sei, das geschehe. Das legt er dem Gericht vor. Steffan hofft, an dem Tag als seine Ehefrau starb sei das Buteil, nämlich die Fahrhabe, an ihn gefallen und er soll ihm die geben; und er legt es dem Gericht vor. Antze hofft, Henchin Snider solle die Fahrhabe nutzen und genießen und sei Steffan zur Zeit nichts schuldig. Das legt er auch dem Gericht vor. Das ist verschoben worden bis zum Zusammentreten des Vollgerichts.
Henne Thomas klagt Henne Nickel, Henne Gontrum, Bartholomäus Noiße und Clese Schwert den jungen an und gibt ihnen die Schuld, dass er und Kilian beieinander im Wirtshaus gesessen haben. Da habe ihn Kilian ohne Grund geschlagen und herausgezogen. Dabei saßen die vier. Dass sie nun nicht sagen, was sich begeben habe, das schade ihm von jedem 1 Gulden und er fordert eine gemeinsame Antwort vor Gericht, ob sie dabei waren oder nicht, Ja oder Nein. Antze für die vier sagt, sie hätten beim Wein gesessen und hätten ihren Wein getrunken. Da seien Henne Thomas und Henne Arnolt aneinander geraten und haben einander geschlagen. Da sei Kilian zum Haus gelaufen und habe Henne Thomas an den Haaren auf
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1468-1485, Bl. 221v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1468-1485-nieder-ingelheim/blatt/band-2-ni-1468-1485-bl-221v/pagination/11/ (Abgerufen am 25.09.2024)