Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1468-1485 

Bl. 197v

13.12.1479  / Montag Lucie

Transkription

erf(olgt) Jtem kilian kraʃʃe erf(olgt) bűben henne(n) vor j gld

erf(olgt) Jtem ʃwarcz cleßgin erf(olgt) arnolts hen(ne) vor iij gld
off rechnu(n)ge

erf(olgt) Jtem hengin ʃnyd(er) erf(olgt) ebert(en) zu winheim vor ɉ gld
off den ʃcholteß(e)n nota

Jtem heinrich der ʃmett von Jngelnheim erf(olgt)
erf(olgt) wienerhen(ne) vor iiij gld off rechnu(n)ge vnd Hans
rampuʃch(e)n vor vj alb

entbroche(n) Jtem anteß wolff iʃt dißs gebots von wien(er)hen(ne) ent-
brochen

Actu(m) off montag ʃant Lucien tage

Jtem zuʃchen dem compt(er) zu dem heilgen grabe zu mencze
vnd francken cleßgin // nach clagen furwendűnge mo(m)p(ar)-
d(er) Comptor ʃchafft vnd beʃage eynßs macht briffs bocke furgewant
francken vnd verhandelunge der ʃache // ʃ(e)n(tent)ia // daß francken
cleßgin cleßgin ʃin fierde clage erʃtanden // der mag er nach
ko(m)men vnd geʃchee dan(n) furter ʃoujl als recht iʃt
das ortel hait cleßgin verbot // ʃo hait eyn prieʃter
ʃ(e)n(tent)ia genant her peter an ʃtadt vnd von wegen des obg(e)n(ann)t(en)
compters zu geigen geʃtand(e)n vnd gerett // ee vnd
zuuor das ortel gegeben / er habe befehel von ʃyme
her(e)n dem compter / das ortel zu horen vnd yme das
an zu brengen vnd als das ortel verleʃen / ʃo hait
eß der b(e)n(ann)t(e) her peter auch verbot ffurter ʃo
begert francken cleßgin nach lude des gewiʃten
ortels wie er thűn ʃall vnd ʃiner fierden clagen
nach ko(m)men ʃolle daß yme recht geʃchee vnd dem
compter nit vnrecht ʃ(e)n(tent)ia // daß cleßgin ʃall off
den heilgen ʃweren als recht iʃt daß die ʃcholt

Übertragung

Kilian Krass verklagt Henne Bube auf 1 Gulden.

Clesgin Swartz verklagt Henne Arnolt auf 3 Gulden gegen Rechnung.

Hengin Schneider verklagt Ebert von Weinheim auf ½ Gulden auf den Schultheißen. Merke.

Heinrich, der Schmied von Ingelheim verklagt Henne Wiener auf 4 Gulden gegen Rechnung und Hans Rampfuß auf 6 Albus.

Anthis Wolff ist von der Anklage von Henne Wiener frei gesprochen.

Montag 13. Dezember 1479

Zwischen dem Komtur vom Heiligen Grab zu Mainz und Clesgin Frank nach Klagevortrag, Vertretung und dem Hören einer Vollmacht, die Back vorgebracht hat und wegen der Verhandlung der Sache ergeht das Urteil: Dass Clesgin Franks 4. Klage gültig ist, der kann er nachkommen und es geschehe dann weiter, was Recht ist. Das Urteil hat Clesgin festhalten lassen. Da hat ein Priester, genannt Herr Peter, für den genannten Komtur da gestanden und geredet bevor das Urteil verkündet wurde: Er habe den Befehl von seinem Herrn, dem Komtur, das Urteil zu hören und ihm das zu bringen. Und als das Urteil verlesen wurde, so hat es der genannte Herr Peter festhalten lassen. Weiter fragte Clesgin Frank nach dem gewiesenen Urteil, wie er handeln und seiner 4. Klage nachkommen soll, damit ihm Recht geschehe und niemand Unrecht. Urteil: Clesgin soll auf die Heiligen schwören, wie es Recht ist, dass die Schuld

Registereinträge

Arnolt, Henne   –   Back, N. N.   –   Bube, Henne (Hengin)   –   Eidesleistung   –   Frank, Clesgin   –   Heilig-Grab-Kapelle (Mainz)   –   Heilige   –   Ingelheim (Dorf)   –   Komtur   –   Krass, Kilian   –   Machtbrief   –   Mainz (Stadt)   –   Peter (Name)   –   Priester   –   Rampfuß, Hans   –   Rechnung (Abrechnung)   –   Schmied, Heinrich (der)   –   Schneider, Hengin   –   sententia   –   Swartz, Clesgin   –   Urteil   –   vorlesen (verlesen)   –   Weinheim, Ebert von (zu)   –   Wiener, Henne   –   Wolff, Anthis   –