ʃie ʃolichs nit doint das ʃchade yme xl gld vnd obe h(er) Jacob
als uo(n) ʃyn(er) her(e)n wegen dar zu neyn(n) ʃagen wolt ʃo beziege er
ʃich des off eyne(n) winkauff dar off ʃagt her Jacob eß moge
ʃin daß ʃie eyn hoffʃtadt hie hab(e)n // die habe peder Hane off
ey(n) zijt begert vm(m)b ʃie zu beʃteh(e)n vnd ʃelbʃt von dem fertel felts
geʃagt // nű was yne nit wißen da von // ʃond(er)n ʃie hab(e)n pedern
das felt off ʃin wort geluhen dwile er meynt dar vm(m)b zu wiß(e)n
doch ʃo er off eyn winkauff zugt / begert er mit recht obe
peder den nit brengen ʃoll / ʃ(e)n(tent)ia ja vnd ʃall eß thűn in xiiij
tagen bedarff er dan(n) ʃyner tage furte vnd heiʃt die als recht
iʃt ʃo ʃall ma(n) yme die furt(er) ʃtillen noch zu czweien Xiij tagen
vnd ʃo der winkaűff verhort(en) wirt beheltlich h(er)n Jacoben
als uo(n) ʃyn(er) her(e)n wegen ʃin jnredde vnd geʃchee dan(n) furter
was recht iʃt das haint ʃie beide verbot
Jtem henne bocke d(er) vnd(er)ʃcholteß vnd vnʃer mit ʃcheffen geʃell
hait henne myern zu geʃproch(e)n wie daß er ʃich mit hengin
von ʃcherßʃtein geʃlagen / vnd habe nach yme geworffen daß
hen(ne) bocke henne ýme den freffel nit ußriecht das ʃchade yme ey(n) gld
hen(ne) myer vnd heiʃt yme des eyn ja ader ney(n) dar off ʃagt henne myer
hengin vnd er hab(e)n ʃich jn gűffe / vnd yn(n) keynem ernßt mit
ey(n) geʃlagen vnd wes bocke yne wider anlange des ʃihe er vn-
ʃchuldig die vnʃcholt iʃt geʃtalt noch hude zu xiiij tagen
erf(olgt) p b Jtem henne erken(n) erf(olgt) cleßgin ʃacken offs bűch vnd hait p b
Jtem concze ʃchefer vnd emas frederich erk(ennen) henne(n) bocken
f(re)f(el) f(re)f(el) dem vnd(er)ʃcholteß yr iglicher ey(n) freffel in xiiij tag(en) uß zu
riechten mit ʃyme liebe
Jtem die vnʃcholt zuʃch(e)n emerich(e)n von engelʃtat vnʃ(er)m ʃcholteße(n)
vnd mit ʃcheffen geʃellen vnd anteß wolffen die xviij
malt(er) korns vnd ʃyne(n) ʃweher beroren / hab(e)n ʃie von beiden-
theiln v(er)laiß(e)n an h(er)n Hanʃen / ʃo wie er ʃie dar vm(m)b entʃchei-
gelengt de daß ʃie dem nach ko(m)men wollen vnd obe er ʃich der
dinge nit vnd(er)ziegen / ʃall er yme eyne(n) tag widder an gericht
beʃty(m)men ʃo f(er)re ʃie eß nyt enberen / yrem rechten furt(er)
nach zu ko(m)men das haint ʃie beide verbot
sie das nicht tun, das schade ihm 40 Gulden. Und wenn Herr Jakob für seine Herren dazu Nein sagen wolle, so berufe er sich deswegen auf den Weinkauf. Darauf sagt Herr Jakob: Es könne sein, dass sie eine Hofstätte hier haben. Die habe Peter Hane damals haben wollen als Bestand und er habe selbst von dem Viertel Feld geredet. Nun wussten sie nichts Genaueres davon, sondern sie haben Peter das Feld auf sein Wort hin geliehen, weil er meinte, etwas davon zu wissen. Doch weil er sich auf den Weinkauf berufe, fragt er das Gericht, ob er den nicht beibringen solle. Urteil: Ja und er soll es tun in 14 Tagen. Bedürfe er Verlängerung und fordere sie, wie es Recht ist, so soll man ihm die noch zweimal 14 Tage geben. Wenn der Weinkauf gehört wird, vorbehaltlich Herrn Jakobs Gegenrede, dann geschehe weiter, was Recht ist. Das haben sie beide festhalten lassen.
Henne Back, der Unterschultheiß und unser Mitschöffe, hat Henne Myer angeklagt, dass er sich mit Hengin von Schierstein geschlagen und nach ihm geworfen habe. Dass Henne ihm den Frevel nicht bezahlt, das schade ihm einen Gulden und er fordert von ihm ein Ja oder Nein. Darauf sagt Henne Myer: Hengin und er haben sich zum Spaß und aus keinem Ernst miteinander geschlagen und wessen ihn Back weiter belange, dessen sei er unschuldig. Die Unschuld ist festgesetzt für 14 Tage.
Henne Ercker hat seinen Anspruch eingeklagt gegen Clesgin Sack und hat Pfänder benannt.
Contze Schefer und Friedrich Emas erkennen an, Henne Back, dem Unterschultheißen, ein jeder einen Frevel mit seinem Leib zu büßen in 14 Tage.
Die Unschuld zwischen Emerich von Engelstadt, unserem Schultheißen und Mitschöffen und Anthis Wolff und seinen Schwiegervater wegen der 18 Malter Korn haben sie beide Herrn Hans überlassen. So wie er zwischen ihnen entscheidet, dem wollen sie nachkommen. Und wenn er sich der Angelegenheit nicht unterziehen will, dann soll er einen Tag am Gericht bestimme, wenn sie nicht darauf verzichten können, ihren Rechten weiter nachzugehen. Das haben sie beide festhalten lassen.
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1468-1485, Bl. 188v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1468-1485-nieder-ingelheim/blatt/band-2-ni-1468-1485-bl-188v/pagination/19/?L=0&cHash=8542e942b01fc25e32640eadbe190c8b (Abgerufen am 20.09.2024)