Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1468-1485 

Bl. 185

21.12.1478  / Montag Thomastag

Transkription

cleßgin vnd ped(er) meczl(er)n zu geʃproch(e)n wie daß ʃie yne off ey(n) zijt
kremer erfolgt(en) vnd hab(e)n yme eyne(n) ack(er) verkaufft(en) vor phandt
wilderich gut dem wegen(er) zu Jngelnhey(m) nemlich vor xxij alb
ped(er) meczl(er) daß ʃie yme ʃolichs nit erkenne(n) das ʃchade yme iiij alb
vnd heiʃt yne des eyn ja ader ney(n) dar off ʃagen ʃie alle
beide ʃie hab(e)n vor zyden ey(n) geʃchicke mit yme gehabt(en)
ad ʃocios vnd yne erfolgt(en) vor x gld jnhalt des buchs alʃo hab(e)n
ʃie des ʃyne(n) dem wegener mit recht verkaufft vor
iij gld vnd hoffen cleßgin dar vm(m)b nuʃte ʃchuldig
zu ʃin cleßgin hait verbot daß hengin vnd ped(er) erkenne(n)
daß ʃie dem wegen(er) den ack(er) vor iij gld verkaufft hab(e)n
vnd hofft ʃie ʃollen ýme rechnu(n)ge thűn was er yne
die zijt ʃchuldig geweʃt(en) ʃij vnd ʃtilt das zu recht / hen-
gin vnd peder ʃagen ʃie ʃihen cleßgin mit recht nach
ko(m)men vnd hoffen yme nuʃte ʃchuldig zu ʃin vnd
haint eß auch zu recht geʃtalt das iʃt gelengt ad ʃocios
das haint ʃie von beiden theyln verbot

Jtem hans ʃchűmech(er) hait wint die worßt(en) zu geʃprochen
wie daß er yne ober bűhten habe an ʃyme huʃe vnd hoff ʃtat daß
hans ʃ er ʃolichs gethain hait das ʃchade yme xl gld vnd obe
hans w hans dar zu ney(n) ʃagen wolt ʃo beziege er ʃich des off
w ped(er) Hane(n) vnd henne(n) der die hoffreide dan(n) geweʃt(en)
iʃt / wynt die worßt ʃagt wes hans yne erzuge als recht
gelengt ʃij do bij műße erßs laiß(e)n dan(n) eß gehe die kirche an
das iʃt gelengt bijß off montag nehʃt nach de(m) achzehʃt(en)
tage ʃic hodie

erf(olgt) Jtem Vincze erf(olgt) anczen henne(n) vor ij gld off rechnű(n)ge

Actu(m) off montag ʃant thomas tage

2 tag Jtem hen(ne) rieße hait ʃin 2 tag furt(er) geheiʃch(e)n konde zu brengen
geigen cleʃe breitharten

Übertragung

und Peter Metzler angeklagt, dass sie gegen ihn vor einiger Zeit ihre Ansprüche eingeklagt und ihm einen Acker als Pfandgut verkauft haben, nämlich an den Wagner von Ingelheim für 22 Albus. Dass sie das nicht zugeben, das schade ihm 4 Albus und er fordert von ihnen ein Ja oder Nein. Darauf sagen sie alle beide, dass sie vor einiger Zeit etwas mit ihm zu schaffen hatten und ihre Ansprüche von 10 Gulden eingeklagt haben gemäß dem Buch. Darauf haben sie seinen Besitz dem Wagner gemäß dem Recht verkauft für 3 Gulden und sie hoffen, Clesgin deswegen nichts schuldig zu sein. Cleßgin hat festhalten lassen, dass Hengin und Peter anerkennen, dass sie dem Wagner den Acker für 3 Gulden verkauft haben und er hofft, sie sollen ihm eine Rechnung machen, was er ihnen damals schuldig gewesen sei und legt das dem Gericht vor. Hengin und Peter sagen, sie seien Cleßgin vor Gericht nachgegangen und hoffen, ihm nichts schuldig zu sein und legen es auch dem Gericht vor. Das ist verschoben worden bis zum Zusammentreten des Vollgerichts. Das haben sie von beiden Seiten festhalten lassen.

Hans Schuhmacher hat Wend die Worst angeklagt, dass er ihm sein Haus und seine Hofstatt überbaut habe. Dass er das getan habe, das schade ihm 40 Gulden. Und wenn Hans dazu Nein sagen wolle, so berufe er sich auf Peter Han und Henne, denen die Hofstatt zuvor war. Wynt die Worßt sagt, was Hans ihm beweise, wie es Recht sei, dabei müsse er es lassen, denn es betreffe die Kirche. Das ist verschoben worden bis 18. Januar.

Winß verklagt Henne Antze auf 2 Gulden gegen Rechnung.

Montag 21. Dezember 1478

Henne Rieß hat seinen 2. Termin erbeten, den Beweis beizubringen gegen Clese Breithart.

Registereinträge

Achtzehnte Tag   –   Acker (Feld)   –   Antze, Henne   –   Breithart, Clese (von)   –   Han, Peter   –   Haus (Gebäude)   –   Henne (Name)   –   Hofreite   –   Ingelheim (Dorf)   –   Kremer, Clese (Clesgin)   –   Metzler, Peter   –   Montag   –   Rechnung (Abrechnung)   –   Recht (gleiches)   –   Rieß, Henne   –   Schuhmacher, Hans   –   Thome apostoli (Thomas tage)   –   Vollgericht   –   Wagner (Tätigkeit)   –   Wend die Worst, Henne   –   Wilderich, Hengin   –   Winß (Name)   –