Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1468-1485 

Bl. 184v

07.12.1478  / Montag vor Marie Empfängnis

Transkription

zu geben in xiiij tagen ʃi no(n) pingna erfolgten

erk(annt) Jtem cleʃe raben erk(ennt) jdem iiij lb vnd iiij ß off rechnu(n)ge
zu geb(e)n in xiiij tagen ʃi no(n) p erf(olgt)

erk(annt) Jtem cleßgin ʃacke erk(ennt) jdem xiiij lb hlr off rechnũ(n)ge
zu geb(e)n in xiiij tagen ʃi no(n) p erf(olgt)

erf(olgt) Jtem henne erken(n) als uo(n) des ʃpittels wegen erf(olgt) ʃacks
neßgin peder Hane(n) vnd bũben henne(n) offs bũch

Jtem Emerich von Engelʃtadt vnʃer mit ʃcheffen geʃelle
hait anteß wolffen zu geʃproch(e)n wie daß er yme viij
Engelʃtat malt(er) korns vor fier jare v(er)ʃeßner gũlt(en) ʃchuldig ʃihe
anteß wolff vnd gebe yme der nit / daʃ ʃchade yme alʃujl dar zu vnd
heiʃt yme des etat yn ja ader ney(n) dar off ʃagt anteß er
ʃihe emerich(e)n ʃchuldig geweʃt(en) xij malt(er) gelűhens
korns vnd viij malt(er) vor v(er)ʃeße fier jare lang / alle
jare ij malt(er) das ʃihen zu ʃa(m)men xx malt(er) die habe
er Rußen cleʃen gelybbert als uo(n) emerichs wegen
vnd bezugt ʃich des auch off cleʃen vnd wes emerich
yne wider anlange des ʃihe er vnʃchuldig die vn-
ʃcholt iʃt yme geʃtalt noch hude zu xiiij tag(en) das
haint ʃie beide verbot furt(er) ʃo iʃt Rußen cleʃe zu geige(n)
geʃtand(e)n vnd hait erkant(en) daß er die xx malt(er) korns
von Emerichs wegen alʃo entphange(n) haben ʃie aber
ʃoʃt mehe mit eyn zu ʃchicken da wiße er nit von

erf(olgt) p b Jtem ʃnyd(er)s concze von wack(er)nheim erf(olgt) henne hauborn
offs bũch vnd hait an yme p b

1 clage Jtem elʃe mantels ʃelig(en) witwen dut 1 clage vor iiij
gld heibtgelt vnd xx gld ʃchaden off henne
kruchen zu heiʃeßheim et om(n)ia

Jtem cleßgin kremer hait hengin wilderichen vnd

Übertragung

zahlen zu müssen in 14 Tagen, wenn nicht erfolgt die Pfändung.

Clese Rabe erkennt an, demselben 4 Pfund und 4 Schilling gegen Rechnung zahlen zu müssen in 14 Tagen, wenn nicht erfolgt die Pfändung.

Clesgin Sack erkennt an, demselben 14 Pfund Heller gegen Rechnung zahlen zu müssen in 14 Tagen, wenn nicht erfolgt die Pfändung.

Henne Ercker hat für das Spital seinen Anspruch eingeklagt gegen Nesgin Sack, Peter Han und Henne Bube.

Emerich von Engelstadt, unser Mitschöffe, hat Anthis Wolff angeklagt, dass er ihm 8 Malter Korn von 4 Jahren nicht gezahlter Gülte schuldig sei und gebe ihm die nicht. Das schade ihm ebenso viel dazu und er fordert von ihm ein Ja oder Nein. Darauf sagt Anthis: Er sei Emerich 12 Malter geliehenes Korn und 8 Malter an Ausständen für 4 Jahre schuldig, jährlich 2 Malter zu zahlen, das sind zusammen 20 Malter. Die habe er Clese Ruße geliefert für Emerich. Und er beruft sich deswegen auf Clese. Und wessen Emerich ihn weiter belange, dessen sei er unschuldig. Die Unschuld ist zu leisten heute in 14 Tagen. Das haben sie beide festhalten lassen. Weiter stand Clese Ruße dabei und hat anerkannt, dass er die 20 Malter Korn für Emerich erhalten hat. Haben sie sonst aber noch etwas miteinander zu streiten, davon wisse er nichts.

Contze Schneider von Wackernheim hat seinen Anspruch eingeklagt gegen Henne Haubor und hat Pfändung gefordert.

Else, die Witwe von Mantel, erhebt ihre 1. Klage wegen 4 Gulden Hauptgeld und 20 Gulden Schaden gegen Henne Kruche von Heidesheim auf alles.

Clesgin Kremer hat Hengin Wilderich 

Registereinträge

Bube, Henne (Hengin)   –   Engelstadt, Emerich von   –   Ercker, Henne   –   Guelt (Gült)   –   Han, Peter   –   Haubor, Henne   –   Heidesheim (Ort)   –   Jahr (jährlich)   –   Korn (Getreide)   –   Kremer, Clese (Clesgin)   –   Kruche, Henne   –   Malter   –   Mantel, Else   –   Mantel, N. N.   –   Rabe, Clese (Clesgin)   –   Rechnung (Abrechnung)   –   Ruße, Clese   –   Sack, Clesgin   –   Sack, Nesgin   –   Schneider, Contze   –   Spital (Nieder-Ingelheim)   –   Unschuld (unschuldig)   –   Wackernheim (Ort)   –   Wilderich, Hengin   –   Wolff, Anthis   –