f(re)f(el) f(re)f(el) Jtem enders Rampuʃche vnd ped(er) ʃacke erkenne(n) cleʃe Rauben etc
dem vnd(er)ʃcholteß(e)n zu Jngelnheim yre iglicher eyn freffel
mit ʃyme liebe dar vm(m)b zu detyngen
Jtem enderßs Rampűʃche hait ped(er) ʃacken zu geʃproch(e)n wie
enders daß ʃie zu Jngelnheim her uß gange(n) ʃihen do habe peder
rampuʃch adam phefferß knaben eyn meyßkare geno(m)men vnd ʃij furt(er)
gelauffen vnd habe ʃich verborgen / vnd yne mit dem ʃelb(e)n
ped(er) ʃacke meißkare dar zu mit eyme ʃteyne geworffen daß peder
ʃolichs gethan hait das ʃchade yme x gld vnd heiʃt yme
des eyn ja ader ney(n) Dar off ʃagt peder eß ʃihent lude
do bij geweʃt(en) die den handel geʃehen haint off die
ʃelb(e)n beziege er ʃich vnd begere auch ʃiner tage die zű
brengen vnd was die ʃelb(e)n ʃagen do bij woll erßs laiß(e)n
dar off ʃ(e)n(tent)ia dwile peder off konde zugt ʃo ʃall er
die auch fur gericht brengen vnd das thűn in xiiij tag(en)
bedarff er dan(n) ʃin(er) tage furte vnd heiʃt die als recht iʃt
ʃo ʃall ma(n) yme die furt(er) ʃtyllen noch zu czweien xiiij
tagen vnd ʃo die konde verhort(en) wyrt beheltlich en-
derß(e)n ʃin Jnʃage vnd geʃchee dan(n) furt(er) was recht
iʃt das haint ʃie beide verbot
Jtem hans leyendecker hait mathiʃen zu geʃproch(e)n wie
daß er ýme zu eyner zijt eyn ʃtucke ackerßs verkaűfft
vnd vor eýgen zu geʃagt(en) habe / ober das ʃihe yme ʃin
acker mit recht angewonne(n) word(e)n daß mathias yne do
hans leyen bij nit behylt jn maiß(e)n er yme zu geʃagt(en) hait das ʃchade
decker yme vj gld vnd heiʃt yme des eyn ja ader ney(n) dar
off ʃagt mathis er wuße nűʃte das er Hanʃen ʃchuldig
mathis ʃihe // mathis Hanʃ ʃagt er woll mathiʃen zugen mit den jhe-
nen die do bij geweʃt(en) ʃint / daß er yme den acker vor
eigen v(er)kaufft vnd zu geʃagt(en) hait vnd hofft er ʃoll yne
auch do bij halt(en) vnd begert ʃin(er) tage die konde zu bre(n)-
gen ʃ(e)n(tent)ia dwile hans off konde zugt ʃo ʃall er die
Enders Rampfuß und Peter Sack erkennen an, Clese Raub usw., dem Unterschultheißen zu Ingelheim ein jeder für einen Frevel mit seinem Leib zu haften.
Enders Rampfuß hat Peter Sack angeklagt, dass sie aus Ingelheim heraus gingen. Da habe Peter, der Knabe von Adam Pfeffer einen Mistkarren genommen und sei weiter gelaufen, habe sich versteckt und ihn mit dem Mist und dazu mit einem Stein beworfen. Dass Peter das getan habe, das schade ihm 10 Gulden und er fordert von ihm ein Ja oder Nein. Darauf sagt Peter: Es seien Leute dabei gewesen, die haben die Handlung gesehen. Auf die berufe er sich und fordert seine Tage, die vor Gericht zu bringen. Und was diese sagen, dabei wolle er es lassen. Darauf ergeht das Urteil: Weil Peter sich auf Zeugen beruft, so soll er die auch vor Gericht bringen und das tun in 14 Tagen. Bedürfe er Verlängerung und fordere sie, wie es Recht ist, so soll man ihm die noch zweimal 14 Tage geben. Und wenn die Zeugen gehört werden, vorbehaltlich der Gegenrede von Enders, dann geschehe weiter, was Recht ist. Das haben sie beide festhalten lassen.
Hans Leyendecker hat Mathis angeklagt, dass er ihm vor einiger Zeit ein Stück Acker verkauft und als Eigen zugesagt habe. Inzwischen sei ihm der Acker vor Gericht abgenommen worden. Dass Mathis ihm das nicht hält, was er ihm zusagte, das schade ihm 6 Gulden und er fordert von ihm ein Ja oder Nein. Darauf sagt Mathis: Er wüsste nicht, dass er Hans etwas schuldig sei. Hans sagt: Er wolle es Mathis beweisen mit denen, die dabei waren, dass er ihm den Acker als Eigen verkauft und versprochen hat. Und er hofft, er solle ihn auch dabei halten und fordert seine Termine, die Zeugen beizubringen. Urteil: Weil Hans sich auf Zeugen beruft, so soll er die
Nieder-Ingelheimer Haderbuch 1468-1485, Bl. 181v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1468-1485-nieder-ingelheim/blatt/band-2-ni-1468-1485-bl-181v/pagination/19/ (Abgerufen am 24.11.2024)